Die Steuersätze für Flugtickets in Österreich müssen wegen der negativen Auswirkung auf die Gesundheit und die Lebensmittelproduktion erhöht werden. Es beträgt die Flugabgabe seit 1. September 2020 12 Euro je Passagierin/Passagier. Diese Abgabe muss wegen dem schädlichen CO2 Ausstoß auf 120 Euro erhöht werden. Für jene Flüge, bei denen sich die Entfernung zwischen dem inländischen Abflughafen und dem Zielflugplatz auf weniger als 350 km beläuft, beträgt die Flugabgabe 30 Euro je Passagierin/Passagier. Diese Abgabe muss wegen dem schädlichen CO2 Ausstoß auf 300 Euro erhöht werden. Es geht darum, die Gesundheit und die Nahrungssicherheit zu erhalten. Die anderen Länder werden aufgefordert, diesem Beispiel zu folgen.
Die Diskussion begann, als Josef Christian Aigner in der Furche gegen die Elektromobilität als Allheilmittel gegen die Klimakrise anschrieb. (Furche 32, 2024), Dagegen schrieb Johannes Schmidl eine Replik.
Josef Christian Aigner „erhebt in seinem Artikel den Vorwurf, die Elektro-(Auto-)Mobilität werde engstirnig als Allheilmittel zur CO₂-Reduktion gepriesen, demgegenüber bleibe die Gesellschaft gänzlich unaufgeklärt über die Schattenseiten der für die Akkus in den Elektroautos notwendigen Lithiumproduktion. Elektromobilität ist ein Element im großen Technologie- und Methodenkoffer, mit dem man die Klimakrise eindämmen und letztlich verhindern will. Sie ist sicher kein „Allheilmittel“, wie es Aigner in den Raum stellt, genauso wenig wie Windenergie, Geothermie, Pelletsheizungen, Photovoltaik usw. eines sind. Niemand behauptet ernsthaft, ein „Allheilmittel“ gegen die Klimakrise zu haben.“
In Großbritannien läuft ein Prozess gegen die Klimaaktivistin und Musikstudentin Cressie Gethin. Der bekannte BBC-Fernsehmoderator Chris Packham kam überraschend als Zeuge zum Prozess gegen die Just Stop Oil-Unterstützerin, der eine zehnjährige Haftstrafe droht
Der BBC-Fernsehmoderator und angesehene Naturforscher Chris Packham sagt heute im Krongerichtsprozess gegen die Just Stop Oil-Unterstützerin Cressie Gethin aus. Er hat eine Erklärung veröffentlicht, in der er Cressies Vorgehen unterstützt.
Heute, Mittwoch, der 14. Februar 2024, ist der achte Tag des Prozesses gegen Cressie wegen öffentlicher Belästigung. Sie erscheint am Isleworth Crown Court vor Richter Duncan. Cressie, 22, eine Musikstudentin aus Hereford, muss bei einem Schuldspruch mit einer Freiheitsstrafe von bis zu zehn Jahren rechnen.
Cressie kletterte am 20. Juli 2022 auf ein Autobahnportal über der M25, zwei Tage nachdem die Netto-Null-Strategie der Regierung für rechtswidrig erklärt wurde und einen Tag nachdem Großbritannien mit 40,3 Grad Celsius die höchste Temperatur aller Zeiten verzeichnete, ein Meilenstein, den Wissenschaftler zuvor angenommen hatten unmöglich. [1] [2]
Bevor Packham das Crown Court in Isleworth betrat, sprach er mit Medienvertretern. Er machte heute diese Bemerkung:
„Wegen Cressie und anderen Just Stop Oil-Demonstranten saß ich schwitzend auf der Straße M25. Hatte ich Unannehmlichkeiten? Nun, das ist ein relativer Wert. Ich kam zu spät zur Arbeit, aber mein Haus brannte nicht ab. Ich ertrank nicht in einer Überschwemmung, wurde nicht durch eine Hungersnot vertrieben oder wurde als Klimaflüchtling von meiner Familie getrennt. Ich saß gerade auf der M25, einer Position, die ich und Millionen andere jeden Tag im Jahr einnehmen. Nicht wegen der Demonstranten, sondern weil unser Verkehrssystem aufgrund einer Panne oder eines tragischen Unfalls kaputt, überlastet oder ins Stocken geraten ist.“
Cressie Gethin: Denken Sie an die tödliche Hitzewelle von 40 °C, an den Obersten Gerichtshof, der die rechtswidrige Klimapolitik der Regierung aufdeckte, und an die Tausenden von Menschen, die an Hitzschlag starben.
„Also habe ich meine ‚Unannehmlichkeiten‘ für immer genutzt … Ich habe mir die Beweggründe der Demonstranten vorgestellt, warum sie ein so großes körperliches Risiko eingegangen sind und darüber hinaus das Risiko einer Inhaftierung eingegangen sind. Ich stellte mir vor, wie verängstigt sie gewesen sein mussten, als sie an einem Gerüst festhielten. Ich habe auch über ihre Botschaft nachgedacht und darüber, wie sie in einer rekordverdächtigen Hitzewelle – in der die Netto-Null-Politik unserer Regierung ihren Zweck nicht erfüllt – dafür gelobt werden sollten, dass sie einen lebenswichtigen Alarm ausgelöst haben. Ich kam zu dem Schluss, dass meine „Unannehmlichkeiten“ völlig gerechtfertigt waren.“
„Ich gehe vor Gericht, um Cressie Gethin zu unterstützen, weil ich nicht glaube, dass sie ein faires Verfahren bekommt. Ich denke ebenso wie die UN, dass die britischen Protestgesetze und die Verurteilung von Demonstranten ungerecht und drakonisch sind und im Widerspruch zu unseren grundlegenden Menschenrechten stehen. Ich denke, wir sind Zeugen unverhältnismäßiger, rachsüchtiger Hexenverfolgungen, die darauf aus sind, einige der mutigsten Menschen der Gesellschaft zu bestrafen, nur weil sie gezwungen sind, darum zu kämpfen, die Wahrheit zu sagen. Diese Prozesse sind beschämend, erniedrigend und undemokratisch. Ich fordere den Richter, die Staatsanwaltschaft und ihre Zeugen heraus: Gehen Sie nach Hause und erzählen Sie jemandem, den Sie kennen: einem Sohn, einer Tochter, einem Neffen oder einer Nichte, die unter 25 Jahre alt ist, was Sie heute getan haben, und fragen Sie sie dann, ob sie stolz auf Sie sind ‚”.
Es ist keine Panikmache, was zwei Forscher in ihrer Metastudie herausgefunden haben. Der eine ist Professor Joshua Pearce, der auf einer Kanadischen Universität forscht und der andere ist Richard Parncutt, der auf der Universität in Graz forscht.
Sie greifen auf Studien zurück, die versuchten, die durch den Klimawandel verursachten menschlichen Todesfälle auszurechnen und dabei die methodischen Schwierigkeiten zu überwinden. Pearce und Parncutt haben die „Schätzungen der künftigen Zahl menschlicher Todesopfer durch den Klimawandel in jedem Maßstab und an jedem Ort verglichen und synthetisiert“. In ihrem Artikel bringen sie auch Handlungsoptionen für die Energiepolitik.
Professor Joshua Pearce, Kanada
Sie gehen wie viele andere Studien von der „1000-Tonnen-Regel“ aus, dass ein Mensch getötet wird, wenn 1000 Tonnen fossiler Kohlenstoff (C) verbrannt werden. Wenn die globale Erwärmung 2°C erreicht oder überschreitet, werden eine Milliarde Menschen sterben.
Vor allem reichere Menschen, die sehr viel Kohlenstoff verbrennen und damit den Treibhauseffekt immens erhöhen, werden für den Tod von einer Milliarde Menschen verantwortlich sein. Dies sei mit unfreiwilliger oder fahrlässiger Tötung vergleichbar.
In dem Interview von „Moment“ bringt Parncutt ein Beispiel: „Ich bin Australier. In der Vergangenheit flog ich oft nach Australien. Bei einem solchen Flug wird für jeden Fluggast ca. eine Tonne Kohlenstoff verbrannt, das entspricht ca. vier Tonnen CO2. Nach der 1000-Tonnen-Regel töte ich ein Tausendstel von einem Menschen, wenn ich nach Australien fliege. Das entspricht einer Lebenszeitverkürzung von ca. einem Monat. Das ist ja unglaublich. Und deshalb sind diese Art von Vergleichen politisch, glaube ich, sehr interessant.“ Ach wenn die globalen Emissionen stark reduziert werden, sterben noch immer Menschen. Im August 2021 warnte UNICEF, dass über eine Milliarde Kinder einem extremen Risiko für die Auswirkungen der Klimakrise ausgesetzt seien (Laut dem Children’s Climate Risk Index):
Die Forderungen dieser Metastudie: STOPP: Jegliche Erzeugung von Energie mit fossilen Brennstoffen muss sofort gestoppt werden, etwa um 90% bis 2030. ENERGIEEINSPARUNG: Eine verbesserte Energieeffizienz und eine rationelle Energienutzung sollten durch staatliche Programme unterstützt werden: Industrie, Landwirtschaft, Transport, nachhaltige Städte, Wohnungen, Haushalt, Industrie- und Entwicklungswelt. ENTWICKLUNG DES ENERGIEMIX: Vollständiger Ersatz von kohlenstoffreichen Brennstoffen (Kohle, Erdgas, Erdöl) durch kohlenstofffreie Brennstoffe (Wasserstoff, Strom) aus erneuerbaren Energiequellen wie Wasserkraft, Windkraft, Geothermie, Biomasse und vor allen Solarenergie. Politische Instrumente sind handelbare Emissionsrechte, Steuergutschriften, Subventionen, Vorschriften wie Einspeisetarife für die Erzeugung erneuerbaren Energien. KOHLENSTOFFABFALLMANAGEMENT: Entwicklung von Techniken zur Entwertung kohlenstoffintensiver Brennstoffe wie Kohlenstoffsteuern und technische Mittel zur Abscheidung und Speicherung von CO2 wie der Kohlenstoffbindung im Boden.
Richard Parncutt spricht auch Klartext: Es geht auch um Schuld. Schuld ist ein wichtiger gesellschaftlicher Mechanismus. Indem sie Gerechtigkeit fördert, kann sie auch Leben retten. Wenn wir das Recht auf Leben von anderen Menschen nicht berücksichtigen, sind wir diesbezüglich schuldig. Wir sind keine Mörder, aber wir sind Leute, die bewusst den Tod von anderen Menschen mitverursacht haben. Wenn wir diese Wahrheit erkennen, haben wir die Chance, die globalen Emissionen signifikant und nachhaltig zu bremsen.
Die Ergebnisse dieser Studie deuten darauf hin, dass möglicherweise stärkere Maßnahmen erforderlich sind als die schrittweise Dekarbonisierung wie in der Vergangenheit:
Die Kreislaufwirtschaft nutzt die Rohstoffe effizient und vermeidet Abfall. Aber wie kommen wir dahin? Ulrike Herrmann bringt eine Idee in die Diskussion ein, die sie von der Kriegswirtschaft der Briten im zweiten Weltkrieg übernimmt. Sie rationierten die Ressourcen, sodass sie gegen Hitler Waffen produzieren konnten. Ulrike Herrmann fragte sich, wie wir von unserer Einwegwirtschaft zu einer Kreislaufwirtschaft kommen, die die Rohstoffe effizient nutzt und Abfall vermeidet. Ein Weg wäre, gewisse Dinge zu rationieren. Wie der Kapitalismus transformiert wird, ist meines Erachtens eine offene Frage. (Video Ulrike Herrmann in Freiburg https://www.youtube.com/watch?v=JrIj87UaXMA)
Ich schau mir das einmal an. Rationierung ist sinnvoll bei knappen Produkten oder von Ressourcen, die unsere Lebensgrundlagen zerstören. Es gab in der Geschichte schon Rationierungen und Wikipedia listet eine Vielzahl von Rationierungsarten auf (https://de.wikipedia.org/wiki/Rationierung). Für unser Problem mit der Zerstörung der Lebensgrundlage müssen wir nach einer sanften Rationierung von Erdöl, Erdgas, Kohle, Strom, Wasser, Autos, Flugreisen, Böden, Wohnungen, Sand, Holz, Dünger und Biozide (= Pestizide wie die Unkrautgifte (Herbizide), die Insektengifte (Insektizide), die Pilzgifte (Fungizide), die Antibiotika u.ä.) fragen.
Bremser des Klimaschutzes-Die Geschichte der Klimaleugner
Seit über 30 Jahren ist sich die Klimawissenschaft einig, dass der Klimawandel nicht nur stattfindet, sondern dass er weitgehend menschgemacht ist. Bis heute ziehen Klimaleugnerinnen und -leugner den wissenschaftlichen Konsens in Zweifel – auch in der Schweiz – und bremsen damit den Klimaschutz.
Autor:Klaus Ammann
Dienstag, 25.07.2023, 17:46 Uhr
«Die wissenschaftlichen Erkenntnisse deuten darauf hin, dass der Mensch einen erkennbaren Einfluss auf das globale Klima hat.» Dieser eine Satz im zweiten Sachstandsbericht des Weltklimarats der UNO von 1995 hatte es in sich. Erstmals war sich die Klimawissenschaft weltweit einig, dass der Mensch einen Einfluss hat auf den Klimawandel.
Der Mann, der damals die zuständige Arbeitsgruppe im Weltklimarat leitete, der US-amerikanische Klimamodellierer Benjamin Santer, kam in der Folge massiv unter Druck.
Unter anderem von der Erdölindustrie. Diese engagierte selbst Wissenschaftler als Lobbyisten. So wurde Santer vom einst hoch angesehenen emeritierten Physiker Frederick Seitz frontal angegriffen. Seitz hatte die US-Atombombe mitentwickelt und in den 1960er-Jahren die Nationale Akademie der Wissenschaften präsidiert.
Frontalangriff auf den Hauptautor
In einem Meinungsbeitrag im renommierten «Wall Street Journal» vom Juni 1996 schrieb Seitz unter dem Titel «Eine grosse Täuschung über die globale Erwärmung» zum Bericht des Weltklimarats: Der Bericht sei, nachdem er vom Plenum abgesegnet worden war, von gewissen Autoren abgeändert worden und erwecke nun den falschen Eindruck von Einigkeit unter den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern.
Und weiter: «Ich bin nicht in der Lage zu wissen, wer die Änderungen vorgenommen hat; aber der Hauptautor des Berichts, Benjamin D. Santer, muss vermutlich die Hauptverantwortung tragen.»
Das war ein harter Schlag für den jungen Klimawissenschaftler – und nicht der einzige. Ein republikanischer Abgeordneter im US-Kongress startete eine Untersuchung gegen ihn. Seine damalige Anstellung beim Lawrence Livermore National Laboratory wurde öffentlich infrage gestellt.
Es sei zu keinen Verstössen gegen die Regeln des Weltklimarats gekommen, und diese Regeln entsprächen der Wissenschaftlichkeit, schrieb er und betonte: «Dr. Seitz ist kein Klimawissenschaftler. Er war nicht an der Ausarbeitung des Weltklimarat-Berichts von 1995 über den Stand des Wissens zum Klimawandel beteiligt. Er hat nicht an der Weltklimarats-Sitzung in Madrid teilgenommen, über die er berichtet. Und vor allem hat er vor dem Verfassen seines Meinungsbeitrags keinen der Hauptautoren kontaktiert, um Informationen darüber zu erhalten, wie oder warum nach Madrid Änderungen vorgenommen wurden.»
Die Zweifel waren gesät
Dutzende führende Klimawissenschaftler aus aller Welt unterstützten Benjamin Santer. Die Kritik an ihm und am Weltklimarat IPCC war offensichtlich unbegründet. Doch die Zweifel waren gesät.
Ein gutes Leben ohne Fossilem ist Befreiung. Die fossile Party ist vorbei. Lasst uns umziehen ins Haus der Freiheit. Ins fossilfreie Haus.
Luisa Neubauer ruft zur Befreiung von der Fossilität auf.
Und doch gibt es immer wieder das Rätsel der wissenden Ignoranz. Die klassische Idee von Aufklärung im Angesicht dieser Klimakrise funktioniert nicht. Warum ist es bisher nicht gelungen, genug Menschen für echten Klimaschutz zu gewinnen? Wie ist es gelungen, die Menschen für mehr Klimazerstörung zu gewinnen? Aus der wissenschaftlichen Natur des Problems hat man geschlossen, dass es durch wissenschaftliche Überzeugung gelöst werden könnte. Das war ein großer Fehler.
Luisa Neubauer nennt das Problem Fossilität, die Macht des Fossilen. Die Fossilität ist auch in uns. Wir leben in zwei Welten. In der Welt der Fossilität und in der Welt der Freiheit von Fossilität. Wer hat die Macht zu entscheiden, dass die Katastrophe eine Katastrophe ist?
Viele pflegen eine selektive Komplexitätsverweigerung und unterstützen den fossilem Machterhalt. Wer in der Klimakrise nur recht haben will, der wird nicht gewinnen. Gewonnen wird nicht mit Wissen, gewonnen wird mit Macht und wer die Sehnsüchte der Menschen konstruiert und erzählt. Mit den Erzählungen belügen und Betrügen uns die fossilen Konzerne. Eine Niederländische Radfirma hat eine Werbung in Frankreich geschaltet, die auch die negativen Seiten des Automobils brachte. Die Werbung wurde wegen der Kritik verboten (VanMoof) .
Man wird gegen die Klimakrise nicht links gewinnen. Sondern mit einem ökologischen Momentum. Im Treibhaus Erde können wir ein einfaches, freies, schönes und gutes Leben führen ohne Erdöl, Erdgas und Kohle.
Die Sommerhitze, die wir jetzt erleben kommt vom menschengemachten Treibhauseffekt. Luisa Neubauer analysierte in einem Vortrag an der Universität Tübingen die Klimakrise. Die fossile Industrie hat es geschafft, den Menschen ein bestimmtes Lebensgefühl zu verkaufen. Ein Gefühl, das auf der Nutzung von fossilen Brennstoffen beruht. Als Beispiel dazu verweist die Klimaaktivistin auf die unzähligen Werbespots, in denen sich Autos durch endlos schöne Landschaften schlängeln, und man ein Gefühl von Freiheit empfände. Dazu wandte sich Neubauer ans Publikum und fragte: „Welcher Umweltflyer könnte dagegen schon ankommen?“ Auch im Film kommen die fossilen Brennstoffe vor: Natürlich rettet James Bond im Aston Martin die Welt. Wie denn sonst? Rettung durch die U-Bahn, Verfolgung auf dem Fahrrad? Lächerlich.
Fossile Macht und „Fossilität“
Diese Übermacht und das andauernde Präsent-sein der fossilen Macht bezeichnet Neubauer als „Fossilität“. Konkret geht es der Klimaaktivistin um den Einfluss der Öl- und Energiekonzerne auf die Politik und deren Verflochtenheit. Die Befreiung aus dieser fossilen Umarmung kann zu einem neuen Lebensstil führen. Mit den Worten „Lasst uns frei sein: Die fossile Party ist vorbei, aber keine Sorge, zu unserer Musik kann man auch tanzen“ endete ihre Rede.
Jeder Ort schaut gleich aus. Supermärkte und Tankstellen, Autohändler, Autowerkstätten. Ironisch könnte ich sagen: „Ich fahr so gern durch Österreich, durch Deutschland und durch die ganze Welt, es ist überall gleich.“ Es muss nicht so sein. Einige Gemeinden können es anders.
Ich bin auf die Kultband Querschläger aus dem Salzburger Lungau gestoßen, die eine ironisches Lied singt: „i fåhr so gern durch Österreich“. Sie nennt das Lied Klondorf-Ralleye. Die Orte schauen geklont aus. Alles ist gleich.
Der Grund: Das Benzin und der Diesel, produziert aus Erdöl lassen uns mit dem Verbrenner-Auto in die Arbeit und zum Supermarkt fahren. Diese Benzinzeit neigt sich dem Ende zu. Mit Erdöl ist bald Schluss und das Treibhaus Erde wird immer wärmer, sodass unsere Welt unwirtlich wird. Damit das nicht so leicht passiert, machen wir, der Arbeitskreis „Zukunft der Erde“ eine Zukunftswerkstatt.
So, wie es jetzt läuft, wird das nichts mit dem Klimaschutz, fasst der IPCC die Klimapolitik zusammen. Warum überhaupt noch das Klima schützen? Auch darauf hat er eine Antwort.
Im Schloss Schönbrunn gibt es ein wunderschönes Palmenhaus mit 4500 exotischen Pflanzen. Es wurde 1882 von Kaiser Franz Josef eröffnet. Es muss geheizt werden und funktioniert als Treibhaus. Einige Jahre später, 1896, erklärte ein schwedischer Chemiker die ganze Welt zum Treibhaus. Statt dem Glas gibt es Treibhausgase, die verhindern, dass die Luft sich abkühlt. Die Erdoberfläche wird dadurch immer wärmer.
Dieser Wissenschaftler war Svante Arrhenius, der 1903 den Physik-Nobelpreis bekam. Er erkannte, dass das CO2 und der Wasserdampf ein Treibhausgas ist. Er hoffte auf eine globale Erwärmung von 5 Grad, sodass es in nördlichen Ländern wärmer wird: „Durch Einwirkung des erhöhten Kohlensäuregehaltes der Luft hoffen wir uns allmählich Zeiten mit gleichmäßigeren und besseren klimatischen Verhältnissen zu nähern, besonders in den kälteren Teilen der Erde; Zeiten, da die Erde um das Vielfache erhöhte Ernten zu tragen vermag zum Nutzen des rasch anwachsenden Menschengeschlechtes.“ Dass aber der menschengemachte Treibhauseffekt nicht zum Segen, sondern zum Fluch werden könnte, sah er nicht voraus.
Vor Svante Arrhenius gab es schon einige, die das Treibhaus in der Atmosphäre entdeckten: Jean Baptiste Joseph Fourier (1768–1830) erklärte im Jahr 1824 den atmosphärischen Treibhauseffekt. Eunice Newton Foote (*17. Juli 1819 in Goshen, Connecticut – +30. September 1888 in Lenox, Massachusetts) war eine US-amerikanische Erfinderin und Forscherin auf dem Gebiet der Atmosphärenchemie. Sie gilt als die Entdeckerin des Einflusses der Kohlenstoffdioxidkonzentration in der Atmosphäre, eine der wichtigen Komponenten des Treibhauseffekts 1856.
John Tyndall (* 2. August 1820 in Leighlinbridge, County Carlow, Irland, Vereinigtes Königreich; † 4. Dezember 1893 in Hindhead, Surrey, Vereinigtes Königreich) war ein britischer Vermesser und Naturwissenschaftler.
„So wie ein Staudamm ein lokales Anschwellen eines Flusses bewirkt, so erzeugt unsere Atmosphäre, die als Barriere für die von der Erde kommende Strahlung wirkt, einen Anstieg der Temperaturen an der Erdoberfläche.“ So beschrieb John Tyndall (1820–1893) im Jahr 1862 sehr treffend den natürlichen Treibhauseffekt. Im Rahmen umfangreicher und mit der damals möglichen Präzision durchgeführter Messungen identifizierte er die dafür verantwortlichen Gase. Er fand heraus, dass der Wasserdampf für den größten Teil des Treibhauseffekts verantwortlich ist. Ebenso korrekt bezeichnete er den Beitrag der übrigen Gase wie Kohlenstoffdioxid (CO2) oder Ozon (O3) als zwar deutlich schwächer, aber nicht zu vernachlässigen.
Was ist mit Kohle, Erdöl und Erdgas los? Pflanzen und Tiere lagerten sich in Millionen von Jahren unter der Erdoberfläche als Kohle, Erdgas, Erdöl oder in Permafrostböden ab. Wenn wir diese organischen Materialien, Kohle, Erdöl und Erdgas verbrennen, entsteht CO2, das sich in die Atmosphäre absetzt. (Link zur Bildquelle)
Wissen4Future Teil 6: Energiewende und Verkehrswende: Prof. Dr. Johannes Schmidt von der Universität für Bodenkultur Wien forscht zu unterschiedlichen Aspekten der Energiewende und erneuerbaren Energien. Er hielt den ersten Teil des 6. Vortrags im Rahmen des Wissen4Future Klima- und Biodiversitäts- Grundkurses zum Thema „Energiewende“. In seinem Vortrag erklärt er, wie sich die derzeit erzeugte und verbrauchte Energie aufteilen, und welche technologischen Möglichkeiten zur Dekarbonisierung bestehen. Wenn wir fossile Energie verwenden, müssen wir das CO2 abscheiden. Wichtig wird die Energie-Effizienz und Stromerzeugung.
Ein Ausstieg aus den Emissionen veranlasste das IPCC ( der UNO Ausschuss für Klimaänderungen) zu verschiedenen hoffnungsvollen Szenarien. Es geht davon aus, dass die Emissionen auf Null gehen.
Den zweiten Teil des Vortrags hielt Prof. Dr. Günter Emberger, der an der TU Wien den Forschungsbereich Verkehrsplanung- und Technik leitet. Er beschreibt die Verbindung zwischen den geforderten Reduktionspfaden und Maßnahmen zur Dekarbonisierung, aber auch gesellschaftlichen Werten und Verhaltensweisen. Ohne ein völlig anderes Konzept und Verständnis von Transport sind die Klimaziele nicht erreichbar. Technologie alleine kann das Problem der zu hohen Emissionen nicht beheben. Wichtig ist die Verringerung der Bodenversiegelung. 70 % der fossilen Energien müssen in der Erde bleiben.
Es ist ein Gewinn an Lebensqualität, von der Abhängigkeit vom Auto und den fossilen Energien befreit zu werden. Die Frage ist, ob wir die Zeit noch haben.
Um die Klimaziele von 2 Grad zu erreichen müssen wir unsere Mobilität einschränken, 2050 nur 11km pro Tag mit der Bahn, 0,7km pro Tag mit dem PKW fahren und 2050 können wir keine Flugreisen mehr machen. Quelle: mobalance, eine klimaverträgliche Alternative für die Mobilität von morgen.