Ein lebenswertes Österreich: Klimarat-Forderungen zugespitzt

Stoppt das Öl! Die Letzte Generation Österreichs fordert, auf den Klimarat zu hören. Beim Lesen der Forderungen des Österreichischen Klimarates merkt man, dass sie angesichts der neueren Entwicklung, der riesigen Erhitzung und der ganz schlimmen Katastrophen sehr wichtig sind. Aber man muss die Forderungen griffig machen. Das musste ich wegen der Dringlichkeit machen:

Gegen den Zusammenbruch

  1. Beschließt sofort ein Grundrecht auf Klimaschutz!
  2. Schafft die klimaschädlichen Subventionen sofort ab!
  3. Erhöht die CO2-Bepreisung um 200% je Tonne CO2!
  4. Gebt den Klimabonus jenen, die es brauchen und die Energie sparen!
  5. Schult die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in regenerative Branchen um.
  6. Klärt alle über den kommenden Zusammenbruch auf!

Schafft erneuerbare Energien

  • Steigt jetzt auf erneuerbare Energiequellen um!
  • Erhöht die Energieeffizienz und reduziert den gesamten Energieverbrauch!
  • Beschließt endlich das Klimaschutzgesetz für alle Länder und Gemeinden!
  • Baut Windkraftanlagen in allen Bundesländern!
  • Baut Solarthermie, Geothermie und Wärmepumpen!
  • Regelt die Energiepreise sozial und gerecht!
  • Schluss mit den Subventionen für fossile Energie!
  • Nutzt jede versiegelte Fläche zur Energiegewinnung!
  • Baut Photovoltaik als Schattenspender!
  • Installiert auf jedem Dach Photovoltaik!
  • Baut Solarstraßen!
  • Baut Schwammstädte!
  • Baut jede Gemeinde zur Sonnengemeinde um!
  • Bestraft klimaschädliche Investitionen!
  • Gebt Geld für klimafreundliche Investitionen!
  • Gebt Geld für Forschung an fossilfreien Technologien!
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Profil: Was wurde eigentlich aus den Forderungen des Klimarats?

Leonore Gewessler

„Setzt die Forderungen um!“ Die Letzte Generation Österreich fordert von der Bundesregierung, dass die Forderungen des Klimarates umgesetzt werden.

Vor über einem Jahr kam es zu einem Treffen von Klimarat und Ministerin Leonore Gewessler. Diese präsentierte dabei eine Antwort von 123 Seiten auf die 93 Forderungen des Klimarates.

Das profil schrieb damals: „profil hat das Dokument einer Auswertung unterzogen. So viel vorweg: Umgesetzt ist noch kaum etwas, vieles wird versprochen – und für das seit Jahren überfällige Klimaschutzgesetz heißt es weiterhin lapidar: „derzeit noch in politischer Verhandlung“.“

Die Auswertung und das damaliges Ergebnis von Christina Hiptmayr und Franziska Dzugan (profil) : Es sind 28% der Forderungen sind teilweise umgesetzt, 2 Forderungen sind tatsächlich umgesetzt, für 14% der Klimarats-Empfehlungen fühlt sich der Bund nicht zuständig, in mindestens 2 Fällen dürften sich die Klimaräte gefrotzelt fühlen, 16% der Forderungen stoßen auf Ablehnung, in 4 Fällen hat man sich wortreich um eine Antwort gedrückt, 19% der Vorschläge sind in Arbeit.

Quelle, 04.12.22: https://www.profil.at/wissenschaft/was-wurde-eigentlich-aus-den-forderungen-des-klimarats/402282383
Antwort des Klimaministeriums auf die Forderungen des Klimawandels Dez. 2022: https://www.bmk.gv.at/dam/jcr:438f077e-1e72-4710-b270-8b3e9b8950be/BMK_Klimarat_Antworten_UA.pdf

Das war vor einem Jahr, Dezember 2022. Inwiefern seit dem viel mehr umgesetzt wurde, müsste man das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) in der Wiener Radetzkystraße 2 fragen, und die Antworten auswerten. Man kann auch zusätzlich selber recherchieren. Wer hilft mir?

Eine gute lesbare Übersicht über die Forderungen das Klimarates bringt „Moment“. https://www.moment.at/story/was-fordert-der-klimarat
Der Klimarat ist hier: https://klimarat.org/

Klimakleben als letzter Aufschrei

Warum ein Jesuitenpater in den zivilen Widerstand geht und gemeinsam mit Mitgliedern der „Letzten Generation“ als Klimaaktivist die Gesellschaft wachrütteln möchte. Ein Interview mit Pater Jörg Alt, der erklärt, dass Beten alleine in der Klimakrise nicht reichen wird.

Für den deutschen Jesuitenpater Jörg Alt und den oberösterreichischen HTL-Maturanten Jonas Seyr ist eines klar: Die Zeit, um die von der Politik gesteckten Klimaschutzziele zu erreichen, läuft ab. Das „Klimakleben“ auf Autostraßen mit Staus als Folge bezeichnet der Sozialwissenschaftler Alt als notwendigen symbolischen Akt, sich der fahrlässigen Säumigkeit der Politik buchstäblich in den Weg zu stellen. Geht der Kohlendioxid-Ausstoß im bisherigen Ausmaß weiter, steuert die Welt auf eine Katastrophe zu, alarmiert der junge Klimaaktivist der „Letzten Generation“.

Die globale Erderwärmung bis 2100 unter 1,5 Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen, ist aktuell das wichtigste Klimaziel. Eine neue Studie der Universität Stanford sagt, dass die Grenzen schon weitaus früher erreicht werden. 1,5 °C bereits in den 2030ern und die Schwelle 2,0 °C mit 2060. Wie geht es Ihnen mit solchen Prognosen?

Jörg Alt: Das 1,5-Grad-Ziel schaffen wir sowieso nicht mehr. Also, kein seriöser Wissenschaftler glaubt mehr daran. Mit ganz viel Glück gelingt uns vielleicht noch das 2-Grad-Ziel. Aber wenn man schaut, was die Regierungen der Welt tun, sind wir gerade auf Kurs in eine 2,7 bis 3 Grad heißere Welt. 

Quelle: https://www.dersonntag.at/artikel/klimakleben-als-letzter-aufschrei/

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Das war der Vortrag zur Zukunft

Prof. Sigrid Stagl kam Mitte April 2023 nach Pressbaum und informierte die 100 Besucher*innen über die Bedingungen des Klimawandels und was möglich ist aus wirtschaftlicher und ökologischer Sicht. Hier einige Lichtblicke:

Es gibt mehrere Planetare Grenzen: Klimawandel, Aussterberate E/MSY Rate des Biodiversitätsverlusts, Landsystemwechsel, Neue Sachen: Plastik, Chemische Produkte, Biogeochemical Kreisläufe, Ozeanversauerung, Aerosolbeladung, Ozonabbau in der Stratosphäre, Globale Süßwassernutzung.
Eingriff in den globalen Phosphor- und Stickstoffkreislauf, Chemische Verschmutzung.

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Es wird eng: 1,5 Grad nicht erreichbar?

Ein bekanntes Ehepaar, das jedes zweite Monat Fernreisen macht, erklärte mir am Wochenende, dass die Menschen auf der Erde keine Zukunft mehr haben. Denn niemand macht etwas gegen den Klimawandel. Ich denke aber, dass jeder und jede viele kleine oder große Schritte auf dem Weg der Transformation machen und die Rahmenbedingungen unterstützen kann.

Ich erhalte gerade den Newsletter KLIMAKLARTEXT des Standards mit aktuellen Artikeln zum Klimawandel:

Am Klimaschutzpaket von Joe Biden stört die EU vor allem die Buy-American-Klauseln, die amerikanische Unternehmen bevorzugen. Von der Leyen kontert mit dem Green Deal Industrial Plan der EU.
Wichtige Fragen für die Zukunft: Kommt Ihr nächstes E-Auto, die effiziente Solaranlage, aus Europa? Entstehen Millionen neue Jobs in klimafreundlichen Branchen?

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Erneuerbare Energie und Verkehrswende

Wissen4Future Teil 6: Energiewende und Verkehrswende: Prof. Dr. Johannes Schmidt von der Universität für Bodenkultur Wien forscht zu unterschiedlichen Aspekten der Energiewende und erneuerbaren Energien. Er hielt den ersten Teil des 6. Vortrags im Rahmen des Wissen4Future Klima- und Biodiversitäts- Grundkurses zum Thema „Energiewende“. In seinem Vortrag erklärt er, wie sich die derzeit erzeugte und verbrauchte Energie aufteilen, und welche technologischen Möglichkeiten zur Dekarbonisierung bestehen. Wenn wir fossile Energie verwenden, müssen wir das CO2 abscheiden. Wichtig wird die Energie-Effizienz und Stromerzeugung.

Ein Ausstieg aus den Emissionen veranlasste das IPCC ( der UNO Ausschuss für Klimaänderungen) zu verschiedenen hoffnungsvollen Szenarien. Es geht davon aus, dass die Emissionen auf Null gehen.

Den zweiten Teil des Vortrags hielt Prof. Dr. Günter Emberger, der an der TU Wien den Forschungsbereich Verkehrsplanung- und Technik leitet. Er beschreibt die Verbindung zwischen den geforderten Reduktionspfaden und Maßnahmen zur Dekarbonisierung, aber auch gesellschaftlichen Werten und Verhaltensweisen. Ohne ein völlig anderes Konzept und Verständnis von Transport sind die Klimaziele nicht erreichbar. Technologie alleine kann das Problem der zu hohen Emissionen nicht beheben. Wichtig ist die Verringerung der Bodenversiegelung. 70 % der fossilen Energien müssen in der Erde bleiben.

Es ist ein Gewinn an Lebensqualität, von der Abhängigkeit vom Auto und den fossilen Energien befreit zu werden. Die Frage ist, ob wir die Zeit noch haben.

Um die Klimaziele von 2 Grad zu erreichen müssen wir unsere Mobilität einschränken, 2050 nur 11km pro Tag mit der Bahn, 0,7km pro Tag mit dem PKW fahren und 2050 können wir keine Flugreisen mehr machen. Quelle: mobalance, eine klimaverträgliche Alternative für die Mobilität von morgen.