Ich habe erschreckt wahrgenommen (ZIB1 auf ORF 2, am 19.02.2023), dass viele Atlantikstrände Europas bedroht sind. Durch den Anstieg des Meerwassers werden sie immer kleiner und könnten in absehbarer Zeit verschwunden sein. Die gezeigte Karte hat es verdeutlicht. Ich gebe zu, mir war das nicht so bewusst.
Klimakrise und Erosion gefährden Europas Küsten bzw. Strände. Bis 2035 könnte die Hälfte der Strände verschwunden sein! Wir kennen Sie, die Strände in der Normandie, wo die Landung der Alliierten 194 4 stattgefunden hat, die Strände in der malerischen, mystischen Provence, auf der Isle de Re, in der Gegend von Biarritz. Alle die uns lieb gewordenen Strände sind bedroht, in Frankreich, Spanien, Portugal England und Schottland etc.
Was sind nun die Ursachen für diesen Anstieg des Meeres: Die Region rund um die nördliche Polkappe erwärmt sich schneller als der Rest der Welt: Von 1971 bis 2019 ist die globale Durchschnittstemperatur der Arktis um 3,1 Grad Celsius gestiegen. Zum Vergleich: Laut dem neuesten Weltklimabericht hat sich der Planet als Ganzes aufgrund des Klimawandels um 1,1 Grad Celsius gegenüber dem vorindustriellen Zeitalter erwärmt. Die Erwärmung in der Arktis fällt aber größer aus. Die durchschnittlichen Temperaturen in den arktischen Regionen werden auch weiterhin mindestens zweimal so schnell ansteigen wie die globale Durchschnittstemperatur.
CORVALLIS, Ore. – Eine internationale Zusammenarbeit unter der Leitung von Wissenschaftlern der Oregon State University hat 27 Beschleuniger der globalen Erwärmung identifiziert, die als verstärkende Rückkopplungsschleifen (Kipppunkte, Feedback Loops) bekannt sind, darunter einige, von denen die Forscher sagen, dass sie in Klimamodellen möglicherweise nicht vollständig berücksichtigt werden.
Sie stellen fest, dass die Ergebnisse, die heute in der Zeitschrift One Earth veröffentlicht wurden, die Dringlichkeit erhöhen, auf die Klimakrise zu reagieren, und politischen Entscheidungsträgern einen Fahrplan bieten, der darauf abzielt, die schwerwiegendsten Folgen eines sich erwärmenden Planeten abzuwenden. Beispiele im Bild: A. Verringerung der Meereis-Rückstrahlung B. Auftauen des Permafrosts C. Schwelende Waldbrände in Mooren D. Waldbrände E. Wolkeneigenschaften F. Austrocknen und Wüstenbildung G. Waldsterben H. Insektenbefall I. Verringerung der Schneedecke-Rückstrahlung
In der Klimawissenschaft sind verstärkende Rückkopplungsschleifen Situationen, in denen eine klimabedingte Veränderung einen Prozess auslösen kann, der noch mehr Erwärmung verursacht, was wiederum die Veränderung verstärkt.
Ein Beispiel wäre die Erwärmung in der Arktis, die zum Schmelzen des Meereises führt, was zu einer weiteren Erwärmung führt, da Meerwasser die Sonnenstrahlung absorbiert und nicht reflektiert.
Die 56 Loops (20 physikalische, 21 biologische, 15 menschliche Loops, von den 41 ersteren sind 27 verstärkende, 7 ausgleichende und 7 unsicher Loops):