Die großen Krisen der Menschheit

Hamasterroristen verleugnen die Sinnlosigkeit.

Der 24. Februar 2022 mit dem Überfall auf die Ukraine, der 7. Oktober 2023 mit dem Massaker der Hamas und der heißeste Sommer 2023 seit tausenden von Jahren ist eine harte Wende in der Menschheitsgeschichte. (Man kann auch noch die Pandemie dazu nehmen.)

Es wirkt ähnlich wie ein Weltkrieg auf unsere Mentalität. Der starke Einschnitt führt zu einer Spaltung der Menschheit (1), zu einer neuen Sicht auf das Gewaltphänomen (2) und als drittes zu einer psychischen Abwehr gegen notwendige Veränderungen (3).

  1. Der Krieg ist zurück und benötigt eine Erinnerung an die Kriegsregulierungen und eine ethische Überprüfung.
  2. Die Ansteckung mit der Gewalt muss neu gedacht werden. Der Nationalismus mit den Feindbildern fördert nach innen und nach außen die Aggression. Gewalt wird nachgeahmt und Feindbilder werden verstärkt.
  3. Die Leugnung des Notwendigen: Die notwendigen Änderungen beim menschengemachten Treibhauseffekt werden geleugnet. Die Notwendigkeit der Rüstung wegen dem Angriff des Imperiums Russland kann nicht übergangen werden. Der Kampf gegen den aggressiven und antisemitischen Islam kann nicht links liegen gelassen werden. Die Kunst der Ausreden erreicht eine wachsende Blüte.

Diese drei Bereiche, Krieg, Gewalt und Leugnung hängen zusammen, aber müssen genauer durchdacht werden.

Die wahren Extremisten

Viele setzen beim Thema Klimawandel auf Wunschdenken. Ein Gastkommentar von Michael Praschl im Kurier 11.08.2023.

Aktuell werden häufig diejenigen, die sich für wissenschaftlich belegte, überlebenswichtige Klimaschutzmaßnahmen engagieren, als Extremisten bezeichnet – nicht nur die „Klimakleber“, deren Methodik auch ich nicht befürworte. Wer unangenehme Wahrheiten ausspricht, gilt oft als radikaler Extremist.

UN-Generalsekretär Guterres – von Rechtspopulisten bereits als Extremist bezeichnet – spricht solche Wahrheiten aus: „Die aktuelle Klimapolitik führt bis zum Ende des Jahrhunderts zu einer Erderwärmung von 2,8 °C im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter. Wir rasen sehenden Auges auf eine Katastrophe zu – mit zu vielen, die auf Wunschdenken, auf unerprobte Technologien und Wunderlösungen setzen. Es ist Zeit, aufzuwachen und aufzustehen.“ Er stellt auch die Frage, ob nicht eher die Länder, die weiterhin fossile Brennstoffe produzieren, die echten Klimaextremisten sind. Leider werden die 2,8 Grad Temperaturerhöhung möglicherweise bereits Mitte des Jahrhunderts erreicht.

Im Gegensatz dazu meint beispielsweise die ÖVP wörtlich: „Das gebetsmühlenartige Verteufeln von Verbrennermotoren ist eine reine ideologiegetriebene Verbotskultur von Schein-Klimaaktivisten.“ Nachdem hier die Wissenschaft ignoriert und den Menschen suggeriert wird, dass alles durch Technologie gelöst wird (z. B. E-Fuels) und niemand sein Verhalten ändern muss, kann man das durchaus als extremistisch bezeichnen. Auf das Wissen der vielen hochkompetenten Experten im Klimaschutz-/Verkehrsministerium wird bewusst verzichtet.

Die FPÖ leugnet – wortgleich mit der AfD – entweder den Klimawandel generell (Leugner Typ A), oder den menschlichen Einfluss darauf (Leugner Typ B). Viele lassen sich dadurch tatsächlich ködern, weil sie bei Nichtexistenz der Erderhitzung ja nichts am eigenen Verhalten ändern müssten und auch keinerlei Schuld auf sich geladen hätten. Das würde ich sogar als radikal-extremistisch bezeichnen.

Quelle und Weiterlesen:
https://kurier.at/meinung/gastkommentar/die-wahren-extremisten/402550772

Michael Praschl befasst sich wissenschaftlich mit dem Klimawandel und mit sicherer und nachhaltiger Mobilität