Der Treibhauseffekt ist schon lange bekannt

Der menschengemachte Klimawandel und die Geschichte der Klimaforschung

Dass sich das Klima ändert und sich die Erde erwärmt, wissen wir schon sehr lange. „Wir haben 25 Jahre verloren. Hätten wir damals sofort reagiert, wären wir nicht in der Lage, in der wir heute sind,“ klagt ein Klimaforscher.

Vor zwei Jahrhunderten wird der Treibhauseffekt entdeckt

Schon vor rund 200 Jahren beschreibt Joseph Fourier als erster den Treibhauseffekt, ohne den auf der Erde ein eisiges, lebensfeindliches Klima herrschen würde:

„So steigt die Temperatur durch das Dazwischentreten der Atmosphäre, weil die Wärme in Form von Licht ungehindert in die Luft eindringt – aber dann daran gehindert wird, wieder zurückzukehren, nachdem sie in Wärme umgewandelt wurde.“ Joseph Fourier, 1824

Kohlendioxid als Treibhausgas seit den 1850er-Jahren bekannt

Die Amerikanerin Eunice Foote experimentiert in den 1850er-Jahren mit Wasserdampf und Kohlendioxid (CO2) und stellt fest, dass letzteres die Temperatur steigen lässt. Sie kommt zu dem Schluss, dass „eine Atmosphäre mit diesem Gas unserer Erde eine hohe Temperatur verleihen“ würde. Um 1862 erforscht der Brite John Tyndall den natürlichen Treibhauseffekt und stellt neben CO2 weitere Treibhausgase fest. Und er bringt Schwankungen der CO2-Konzentration in Verbindung mit den Eiszeiten.

Zum Artikel Gefährliches Treibhaus Wie Treibhausgase entstehen

1896: Der Mensch erhöht den CO2-Gehalt in der Atmosphäre

Zum Video mit Informationen Anthropozän Erde im neuen „Zeitalter des Menschen“

Bereits vor dem Ende des 19. Jahrhunderts erwähnt Svante Arrhenius erstmals, dass der Mensch den CO2-Gehalt der Atmosphäre erhöht. Der schwedische Chemiker erforscht den wärmenden Effekt von Kohlendioxid und seiner Konzentration in der Erdatmosphäre. Allerdings ist dieser anthropogene (menschengemachte) Treibhauseffekt zur damaligen Zeit eher ein Grund zur Hoffnung als zur Sorge:

„Durch Einwirkung des erhöhten Kohlensäuregehaltes der Luft hoffen wir uns allmählich Zeiten mit gleichmäßigeren und besseren klimatischen Verhältnissen zu nähern, besonders in den kälteren Teilen der Erde; Zeiten, da die Erde um das Vielfache erhöhte Ernten zu tragen vermag zum Nutzen des rasch anwachsenden Menschengeschlechtes.“ Svante Arrhenius, 1906

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