Vegetarisch oder vegan?

Beim Vegetarismus essen viele zwar kein Fleisch, aber Käse und Milchprodukte, einige auch Eier. Die Schwierigkeit dabei ist, dass die Kühe jedes Jahr ein Kalb auf die Welt bringen müssen, damit sie Milch geben. Die männlichen Kälber und ein Teil der weiblichen Kälber werden zur Fleischproduktion verwendet. Vegetarismus unterstützt die Fleischproduktion.
Bei der Eierproduktion werden die männlichen Küken in einem Schredder oder mit Gas getötet. Das ist in Deutschland verboten. Wenn sie nicht getötet werden, werden sie zur Fleischproduktion verwendet.

Linsen in einem alten Römergrab aus Molina Aterno, Italien

Ich begann mich mit der Ernährung zu beschäftigen, als mir meine Schwester ganz begeistert vom Ernährungskompass von Bas Kast erzählt hat. Er räumte mit dem Diätenchaos auf, entlarvte Ernährungsmythen und gab einen Überblick über Ernährungsstudien und Megastudien aus der Medizin und anderen Naturwissenschaften.

Zucker, Kohlehydrate und Ballaststoffe

Er gab mir die Einsicht, Zucker in jeder konzentrierter Form (z.B. Säfte) und Kohlehydrate ohne Ballaststoffe (Brot aus Auszugsmehl) zu vermeiden. Denn sie belasten die Leber, die damit viel Fett produziert, das intern überall abgelagert wird.

Neben dem Zucker sind vor allem die Transfette in Fertigprodukten, Süßigkeiten und Chips zu finden. Transfette haben einen negativen Effekt auf den Blutfettstoffwechsel und bewirken im schlimmsten Fall Herz-Kreislauferkrankungen.

CO2, Methan und Lachgas

Mein zweites Umdenken begann, als ich mich mit der Klimakrise beschäftigte. Ich wollte den Ursachen der globalen Erwärmung nachgehen und fand mich plötzlich in der Physik und der Biologie wieder. Ich sah, dass der Treibhauseffekt vor allem von CO2, Methan und Lachgas befeuert wird. Diese Gase sperren die Hitze ein, sodass sie nicht in den Weltraum gelangt. Da schaute ich nach, welche Lebensmittel bei der Produktion CO2, Methan und Lachgas ausstoßen.

„Laut FAO gehen 14,5 Prozent aller vom Menschen verursachten Treibhausgasemissionen auf das Konto der Nutztierhaltung. Dabei werden neben Kohlenstoffdioxid (CO2) vor allem die klimaschädlichen Gase Methan (CH4) und Lachgas (N2O) emittiert. Beiden Gasen wird im Zusammenhang mit dem Klimawandel eine ähnliche Bedeutung zugemessen wie CO2. Methan und Lachgas verbleiben zwar wesentlich kürzer in der Atmosphäre als CO2, wirken in dieser Zeit jedoch deutlich stärker: Methan gilt demnach als etwa 25-, Lachgas sogar als fast 300-mal klimawirksamer als Kohlendioxid. Zur Vergleichbarkeit wird der Effekt aller Treibhausgase in CO2-Äquivalente (CO2eq) umgerechnet, um die Klimawirkung von Prozessen statistisch in einer einzigen Zahl auszudrücken.“ schreibt Wulf Wilde in der Deutschen Welle.

Linsen und andere Hülsenfrüchte

Meinen Konsum von Fleisch und Milchprodukten konnte ich einschränken und statt dessen esse ich Linsen, Bohnen, Kichererbsen, Süßlupinen, Vollkornbrot, Hummus, Couscous, Müsli, geschrotete Leinsamen, geschälte Hanfsamen, eventuell pflanzenbasiertes Fleisch und Käse zum Gemüse und zum Obst. Statt Milch gibt es Haferdrink.

Ich bin mir bewusst, das ist nur ein kleiner Beitrag zur Erhaltung der Schöpfung, aber alles fängt klein an.

Quellen:
Land schafft Leben Vom Kalb zur Milchkuh
Deutschlandfunk Schreddern von Küken in Deutschland verboten
LAVES: Transfette
Zukunft der Erde: Treibhauseffekt
DW: 30.10.2022, Wulf Wilde, Faktencheck: Wie klimaschädlich ist Fleischkonsum wirklich?

Europa im Jahr 2040

Wie soll Europa im Jahr 2040 aussehen? Das wäre mein Vorschlag:

  • ZUKUNFT: Europa soll ein naturnaher, sozialgerechter, klimaneutraler Kontinent werden. Wir wollen Lebensqualität schaffen und erhalten und damit Gesundheit und Sicherheit gewährleisten.
  • WOHNEN: Wir wollen ein angenehmes Wohnen in Europa. Dafür sollen alle Häuser gedämmt und die Fassaden begrünt werden. Jede und jeder soll den eigenen Strom erzeugen können (Photovoltaik auf Dächern und Balkonen, gemeinsame Windräder auf hohen Flächen). Verschiedene Arten von Wärmepumpen sollen das Raumklima temperieren.
  • SCHATTEN: Ein angenehmes Klima im Außenbereich soll geschaffen und bewahrt werden mit schattenspendenden Bäumen auf allen Plätzen und Straßen für die Fußgängerinnen und Fußgänger. Auf den Plätzen sollen Bänke und Tische zum Verweilen einladen.
  • MOBILITÄT: Wir wollen einen flüssigen und sicheren Verkehr für Autos und Fahrräder auf allen Straßen. Dazu gehören Fahrradwege und Gehwege neben ruhigem, stressfreiem Autoverkehr. In allen Gebieten soll es Mikro-Öffis-Stationen geben, sodass alle, die wollen, mit Kleinbussen abgeholt werden können. Die Anbindung an die Bahn ist uns sehr wichtig. Da möchten wir die Bahnhöfe und die Haltestellen benutzerfreundlicher machen und Fahrradgaragen bereitstellen. Wir wollen Begegnungszonen einrichten, um Freundinnen und Freunde zu treffen.
  • LEBEWESEN: Wir wollen, dass der Boden gesund bleibt, dass Pflanzen wachsen und Tiere leben können. So sind wir gegen Bodenversiegelungen, die das Grundwasser und die Artenvielfalt bedrohen.
    Jeder Bewohner und jede Bewohnerin soll eine gesicherte Wohnung haben. Wohnungen sollen nicht leer stehen, sondern für Menschen da sein.
  • KINDER: Wir wollen, dass es den Kindern gut geht, dass sie eine gute Bildung und Ausbildung bekommen und sicher in die Schule gehen können. Sie sollen sich durch Kinderparlamente beteiligen können. Jugendliche sollen Räume bekommen, um sich zu entwickeln.
  • KULTUR: Die Kulturinitiativen und Kulturvereine sollen gefördert werden, ein Kulturzentrum für Veranstaltungen, Reparatur und Workshops soll in allen Orten eingerichtet werden.
  • DIENSTE: Kommunale Dienste sollen nicht für den Gewinn arbeiten, sondern für die Menschen. Die Fahrzeuge und Maschinen der Gemeinden sollen die Natur nicht belasten, sondern umweltverträgliche Antriebe haben.
  • HAUSBAU: Sollten Gebäude errichtet werden, sollen sie mit Holz, Lehm und biogenem Material errichtet werden.
  • NAHRUNG: Die Nahrungsmittel sollen aus der Region und aus biologischem Landbau stammen und möglichst saisonal aufbereitet werden. Auch exotische Früchte können in den Regionen gedeihen. Lebensmittelkooperativen sollen gefördert werden.
  • GESUNDHEIT UND SICHERHEIT: Die Sicherheit und die Gesundheitsversorgung sind sehr wichtig. Deswegen arbeiten wir mit den Sicherheitsorganen Polizei und Militär zusammen, mit der Feuerwehr, mit den Ärzten und den Rettungsorganisationen. Europa soll sich gegen Diktaturen gut verteidigen können.
  • PRODUKTION: Die naturfreundliche, nachhaltige Produktion muss ausgerichtet werden auf die Waren und Dienstleistungen, die die Gesundheit, die Sicherheit, die Grundbedürfnisse der Menschen wie Nahrung, Kleidung, Wohnungswärme und die Bewahrung der Lebensgrundlagen, die Biodiversität zum Ziel haben. Es muss zu einer Kreislaufwirtschaft kommen mit geringem Abfall, keinen Treibhausgasemissionen und keinem Mikroplastik. Der Transport von Waren muss nachhaltig gestaltet werden.
  • KOOPERATION: Wir sind dafür, dass die Kooperation in den Gemeinden gefördert wird, dass die Beziehungen gestärkt werden, dass Mitverantwortung gelebt werden kann und dass man sich wertschätzt.
  • EUROPA: Wir wollen, dass Europa ein naturnaher, sozialgerechter, klimaneutraler Kontinent wird und bleibt. Wir wollen Lebensqualität schaffen und erhalten. Europa soll ein Kontinent der lebenswerten Zukunft werden.

Mag. Hannes Daxbacher