Zerstörung der Natur durch Businessparks

In Oberpullendorf im Burgenland wird ein Businesspark gebaut. Ich wandere hin und habe es als Demonstration angemeldet. Wer möchte, kann mitgehen. Wir treffen uns am Mittwoch 5.7.2023 um 12:00 am Kirchenplatz in Oberpullendorf und gehen Richtung Steinberg-Dörfl zur Baustelle des Businessparks und zurück.

Die Zerstörung der Natur schreitet voran mit Auswirkungen auf das Grundwasser, auf die Bienen und auf die Gesundheit. Die Einkaufszentren fördern den Autoverkehr mit noch mehr CO2 Ausstoß und lassen die Zentren veröden.

Es gibt auch ein einfaches, freies, schönes und gutes Leben ohne die fossilen Energieträger wie Erdöl, Erdgas und Kohle.

Wichtig ist es, die Naturzerstörung zu dokumentieren. Deswegen lade ich ein.

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Mit Bus nach Oberpullendorf

Zukunftsweisend: Einfaches Leben ist bereichernd

In Pressbaum, NÖ fand eine zukunftsweisende Veranstaltung statt. Hanna Zemlic, eine Schülerin des Wienerwaldgymnasiums brachte die harten Fakten zur Klimakrise und Prof. Helga Kromp-Kolb stellte Handlungsoptionen vor. Die Situation in vielen Ländern wird immer dramatischer: Menschen leiden unter der Dürre, der Trockenheit, dem Starkregen mit den Überschwemmungen, den Hitzewellen und dem Meeresanstieg.

Die Ursache ist der Treibhauseffekt, bei dem immer mehr Treibhausgase die Wärmestrahlen abhalten, ins Weltall zu gehen. Die Verbrennung von fossilen Stoffen wie Erdöl, Kohle und Erdgas erzeugt diese Gase, allem voran CO2 und Methan. Die Sonnenstrahlen kommen jedoch durch und erhitzen die Atmosphäre. Dadurch wird das Klima sehr schnell heiß und chaotisch. Die Natur kann sich nicht so schnell anpassen und viele Tierarten und Pflanzenarten sterben aus. Der gute Boden mit dem Humus wird extrem zerstört und wir verlieren die Lebensgrundlage.

Die Referentinnen sagten auch, was wir dagegen machen können. Einerseits müssen wir uns an die Erhitzung und an die Extremereignissen anpassen. Andererseits müssen wir den CO2- und Methan-Ausstoß auf Null bringen. Damit können wir die Erhitzung hinauszögern. Leider bleibt dieses CO2 für die nächsten 500 bis tausend Jahre in der Atmosphäre und lässt die Wärmestrahlen weiter nicht durch. Umso wichtiger ist, jetzt zu handeln.

In der anschließenden Diskussionen kamen viele Überlegungen auf, die auf ein einfaches und gutes Leben abzielten. Sehr wichtig war, dass viele Jungen mit ihren Wünschen zu Wort kamen. Der Konsens: Ein einfaches Leben kann sehr bereichernd sein. Man kann mit weniger Konsum, weniger Autos, weniger Flugreisen, weniger Fleisch und weniger Statussymbolen glücklich sein und die Zukunft lebenswert gestalten.

Schluss mit dem Plastik

UNO-Konferenz sagt dem Plastik den Kampf an

Unmengen von Plastikmüll belasten das Ökosystem und die menschliche Gesundheit – dem wollen die Vereinten Nationen mit einem globalen verbindlichen Abkommen gegen Plastikverschmutzung ein Ende setzen. Wenn es klappt, wäre es ein epochaler Schritt zu einem nachhaltigen, umweltschonenden Wirtschaften. Darüber wird seit Montag in Paris beraten – Umweltschützer, die Kunststoffindustrie und ölproduzierende Staaten verfolgen dabei aber sehr unterschiedliche Ziele.

28. Mai 2023, 21.56 Uhr

Bis 2024 soll eine Konvention erarbeitet werden, in der verbindliche Regeln und Maßnahmen festgelegt werden, die den gesamten Lebenszyklus von Plastik betreffen. Der UNO-Wunsch ist es, die Umweltverschmutzung durch Plastikabfälle bis 2040 stark einzudämmen. Das Pariser Treffen (29. Mai bis 2. Juni) ist die zweite von fünf zwischenstaatlichen Verhandlungsrunden für ein weltweites Abkommen.

Die Dimensionen sind beachtlich und mit den UNO-Klimakonferenzen (COP) vergleichbar: 1.500 bis 1.600 Delegierte werden erwartet. Allerdings hat die UNO jedoch kurzfristig die Zahl der zugelassenen Beobachter bei den Verhandlungen von fünf auf einen pro Organisation reduziert – was ein organisatorisches Chaos auszulösen droht.

Vermeidung laut Studie möglich

An den Verhandlungen nehmen UNO-Mitgliedsstaaten sowie Nichtregierungsorganisationen, Wissenschaftler und Gewerkschaften teil. Nach der ersten Verhandlungsrunde in Uruguay im Dezember hatten Umweltschützer eine positive Bilanz gezogen, allerdings auch angemerkt, dass sich bereits Gegner eines Abkommens formierten.

Laut einem Bericht des UNO-Umweltprogramms (UNEP) ließe sich die weltweite Plastikverschmutzung bis 2040 um 80 Prozent verringern. Dafür stünden schon jetzt alle Ressourcen bereit. Voraussetzung dafür seien allerdings tiefgreifende politische und marktwirtschaftliche Veränderungen hin zu einer Kreislaufwirtschaft. Die Auswirkungen der Plastikrückstände, die oft in mikroskopischer Größe im Erdreich, in Gewässern sowie dem Organismus von Menschen und Tieren landen, sind laut Wissenschaftlern teils noch nicht erforscht.

Dringender Appell von Greenpeace

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace pochte vor der Konferenz in Paris auf eine ehrgeizige Vereinbarung. Die Produktion von Plastik müsse um 75 Prozent eingeschränkt und letztlich das Plastikzeitalter beendet werden. „Plastik schädigt die menschliche Gesundheit, beschleunigt soziale Ungerechtigkeit, zerstört die Artenvielfalt und heizt die Klimakrise an“, hieß es in einer Erklärung. Mehr als sechs Millionen Tonnen Plastikmüll fielen jedes Jahr in Deutschland an. Weltweit würden jährlich 400 Millionen Tonnen Plastikmüll produziert.

Eine Installation von Greenpeace in Paris zum Thema Plastikmüll
Greenpeace macht auch in Paris auf Plastikvermeidung aufmerksam

Gemeinsam mit mehr als 150 Organisationen und Wissenschaftlern rief Greenpeace UNEP dazu auf, sicherzustellen, dass das globale Plastikabkommen nicht durch die Einflussnahme der fossilen und petrochemischen Industrie gefährdet wird. Denn die Mitgliedsstaaten zeigten sehr unterschiedliche Ambitionen: Während ölproduzierende Staaten wie Saudi-Arabien Scheinlösungen wie chemisches Recycling propagierten, setzen sich andere Länder für eine Begrenzung der Plastikproduktion ein.

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Das war der Vortrag zur Zukunft

Prof. Sigrid Stagl kam Mitte April 2023 nach Pressbaum und informierte die 100 Besucher*innen über die Bedingungen des Klimawandels und was möglich ist aus wirtschaftlicher und ökologischer Sicht. Hier einige Lichtblicke:

Es gibt mehrere Planetare Grenzen: Klimawandel, Aussterberate E/MSY Rate des Biodiversitätsverlusts, Landsystemwechsel, Neue Sachen: Plastik, Chemische Produkte, Biogeochemical Kreisläufe, Ozeanversauerung, Aerosolbeladung, Ozonabbau in der Stratosphäre, Globale Süßwassernutzung.
Eingriff in den globalen Phosphor- und Stickstoffkreislauf, Chemische Verschmutzung.

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Bis zum großen Crash

Auf Wissen4Future steht ein Vortrag, der einiges zur Klimakrise klarmacht:

Wissen4Future Teil 10: Warum handeln „wir“ nicht wo „wir“ doch wissen? von Prof. DDr. Verena Winiwarter, Umwelthistorikerin (OEAW) und Wissenschaftlerin des Jahres 2013.

Sie bringt eine großartige systemische Analyse der Klimakrise.

Warum reagiert die Gesellschaft nicht mit der Entschlossenheit und Eile auf die Klimakrise, welche die physikalischen Fakten gebieten?

Der große Crash

Ich finde die systemische Analyse von Verena Winiwarter sehr gelungen. Aufgabe der Klimabewegung sieht sie darin, auf die Grenzen und Katastrophen hinzuweisen und keine Lösungen anzubieten (Wir streiken bis ihr handelt). Die funktionale Ausdifferenzierung der Gesellschaft bleibt bestehen, solange  die fossilen Energieträger wie Erdöl, Kohle und Erdgas vorhanden sind. Dann kommt es zu einer Transformation. Ich würde es aber Crash nennen oder wie es Kurt Vonnegut sagt, Cold Turkey (Quelle: Verena Winiwarter, Der Weg zur klimagerechten Gesellschaft, S.64).

Bis dorthin müssen diese Funktionssysteme (Wirtschaft, Bildung, Politik, Religion, Wissenschaft, Kunst, Recht, Sport, Gesundheit, Militär, Polizei, Massenmedien,  inklusive der psychischen Systeme) mit den Schwierigkeiten und Katastrophen wie Überschwemmungen, Hitzewellen, Dürre, Steigung des Meeresspiegels, Verringerung des Nahrungsangebotes, Aussterben von Arten u.a. zurecht kommen.

Meiner Ansicht nach zögern sie den Crash oder den Cold Turkey hinaus.

Cold Turkey

Ich bringe einen wichtigen Einschub: Verena Winiwarter las bei einem Treffen 2022 einen Essay von Kurt Vonnegut vor, der mit dem englischen Begriff für den kalten Drogenentzug „Cold Turkey“ überschrieben ist.
Er schreibt, nachdem er über seine Erfahrungen mit Drogen, vor allem Nikotin berichtet hat:
„Aber ich sage Ihnen eines: Ich hatte einmal ein High, das nicht einmal Crack-Kokain erreichen konnte. Da habe ich meinen ersten Führerschein gemacht! Achtung, Welt, hier kommt Kurt Vonnegut.
Und mein Auto damals, ein Studebaker, wie ich mich erinnere, wurde, wie fast alle Transportmittel und andere Maschinen heute, und elektrische Kraftwerke und Öfen, von den am meisten missbrauchten und süchtig machenden und zerstörerischen Drogen von allen angetrieben: fossilen Brennstoffen.
Als Sie hier ankamen, auch als ich hier ankam, war die industrialisierte Welt bereits hoffnungslos abhängig von fossilen Brennstoffen, und sehr bald wird es davon keine mehr geben. Cold Tukey.
Darf ich Ihnen die Wahrheit sagen? Ich meine, das sind keine Fernsehnachrichten, oder?
Hier ist, was ich für die Wahrheit halte: Wir sind alle Süchtige nach fossilen Brennstoffen in einem Zustand der Verleugnung und stehen kurz vor dem kalten Entzug.
Und wie so viele Süchtige, die kurz vor dem kalten Entzug stehen, begehen unsere Führer jetzt Gewaltverbrechen, um das Wenige zu bekommen, das von dem übrig ist, wovon wir abhängig sind.“

Quellen: Kurt Vonnegut. Cold Turkey. In These Times May 2004
Verena Winiwarter, Der Weg zur klimagerechten Gesellschaft. Sieben Schritte in eine Nachhaltige Zukunft. 2022.

Verena Winiwarter beginnt in ihrem Vortrag mit einer Geschichte eines jungen Mannes, der in Australien an der Hitze stirbt.

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Der ökologische Fußabdruck in den Firmen und bei Einzelpersonen

Wissen4Future Teil 8: CO2-Footprints und der Einfluss des einzelnen Menschen. Prof. Dr. Michael Has von der Universität Grenoble ist Ökonom, Menschenrechtsaktivist und Berater zum Thema Businessstrategie und Nachhaltigkeit In seinem Vortrag zum 8. Teil des Grundkurses Klimabildung von Scientists4Future geht er auf die Grundlagen der Berechnung von ökologischen und CO2-Footprints von Produkten ein, welchen Einfluss die rechtlichen Verordnungen auf Design, Verbrauch, und Konsum haben, und wie sich dies wiederum auf die Klimabilanz auswirkt. Die Aufzeichnung erfolgte online am 20.1.2023.