Das Szenario der globalen Erwärmung vom renommierten NASA-Wissenschaftler James Hansen sieht ein potenzielle Gleichgewichtserwärmung bis 10°C. Dieses Szenario, basierend auf dem aktuellen Niveau der Treibhausgasemissionen, prognostiziert einen Anstieg der globalen Temperatur um 10 °C (18 °F), bevor ein Gleichgewichtszustand erreicht wird. Es würde dann nur soviel Wärme von der Sonne an die Oberfläche der Erde kommen, soviel Wärme von der Erde in das Weltall abgegeben wird.
Gleichgewichts-Globale Erwärmung:
Das Konzept der Gleichgewichts-Globalen Erwärmung bezeichnet den Temperaturanstieg, der bei konstanten (!) Treibhausgaskonzentrationen in der Atmosphäre eintreten würde. Hansens Forschungen deuten darauf hin, dass der Gleichgewichts-Temperaturanstieg bei der aktuellen Treibhausgaskonzentration bei etwa 10 °C (18 °F) liegen könnte. Ein Planet mit 10°C über dem Vorindustriellen Zeitalter ist für uns nicht bewohnbar.
Der renommierte Klimaforscher Professor James Hansen sagt, das Tempo der globalen Erwärmung sei deutlich unterschätzt worden, andere Wissenschaftler sind jedoch anderer Meinung. Das Tempo der globalen Erwärmung wurde laut ihm deutlich unterschätzt. Er bezeichnete das internationale 2-Grad-Ziel als „tot“. Sein Ansatz sieht 4-5 Grad globale Erwärmung.
Eine neue Analyse von Hansen und Kollegen kommt zu dem Schluss, dass sowohl die Auswirkungen der jüngsten Reduzierungen der sonnenabweisenden Schiffsverschmutzung, die zu einem Temperaturanstieg geführt haben, als auch die Sensibilität des Klimas gegenüber steigenden Emissionen fossiler Brennstoffe größer sind als angenommen.
Die Ergebnisse der Gruppe liegen zwar am oberen Ende der Schätzungen der etablierten Klimawissenschaft, können aber nicht ausgeschlossen werden, so unabhängige Experten. Sollten sie zutreffen, würden noch schlimmere Extremwetterereignisse früher eintreten und das Risiko steigen, globale Kipppunkte, wie beispielsweise den Zusammenbruch der kritischen atlantischen Meeresströmungen, zu überschreiten.
Nahezu-Echtzeit-Updates wichtiger globaler Klimavariablen vom Copernicus Klimawandeldienst (C3S). Die aktuelle Oberflächenlufttemperatur sehen wir hier: https://pulse.climate.copernicus.eu/. Es gibt die absolute Temperatur und die abweichende Temperatur zum Durchschnitt der vergangenen Jahre (Anomalien). März 2024:
Copernicus ist das Erdbeobachtungsprogramm der Europäischen Union. April 2024:
Copernicus berechnet die Daten der Temperaturerhöhung und veröffentlichte 22.2.2024 das neue Ergebnis: Wir erreichen nach diesen Daten die globale Erwärmung von 1,5°C im September 2033.
Im Jänner 2024 erreichte die globale Erwärmung einen geschätzten Wert von 1.26°C. Wenn der 30-Jahre Trend weiter anhält, wird die globale Erwärmung die 1.5°C Marke im September 2033 – in neun Jahren – erreichen.
Das Erreichen einer globalen Erwärmung von 1,5 °C – ein im Pariser Abkommen vereinbarter Grenzwert – scheint eine sehr ferne Realität zu sein, aber es könnte näher sein, als Sie denken. Experten gehen davon aus, dass dies zwischen 2030 und Anfang der 2050er Jahre der Fall sein wird. Sehen Sie, wo wir jetzt stehen und wie schnell wir die Grenze erreichen würden, wenn die Erwärmung im heutigen Tempo anhalten würde.
Copernicus ist das Erdbeobachtungsprogramm der Europäischen Union, das sich mit unserem Planeten und seiner Umwelt zum größtmöglichen Nutzen aller europäischen Bürger befasst. Es bietet Informationsdienste auf der Grundlage von satellitengestützter Erdbeobachtung und In-situ-Daten (Nicht-Weltraumdaten) an.
(Verwenden Sie in Copernicus den Schieberegler, um zu erkunden, wie sich die Schätzung im Laufe der Zeit ändert.)
ERAS bringt Daten, die höher als 1,5 gehen
Es gibt auch eine Temperaturentwicklung, die über das 1,5C Paris Limit geht. In der Grafik sehen wir in grün die vorindustrielle Basisline (1850-1900), in gelb das 1,5C Paris Limit.
Und was macht das neue Jahr 2024, eingezeichnet in Rot? Die 2-Grad-Marke knacken. (Quelle: @eliotjacobson, Daten von ERAS)
Das CO2 steigt
Das hängt auch mit der CO2 Emission zusammen, die auf 428 ppm gestiegen ist. Der vorindustrielle Wert war 280 ppm. Das ist eine Steigerung um 148 ppm. (Quelle: Mauna Loa Hawaii, 11.2.2024)
Wenn die Meeresoberfläche immer wärmer wird, gibt es immer weniger Fische. Die Korallen sterben. Das Arktiseis und das Schelfeis in der Antarktikeis schmelzen schneller, der milde Golfstrom kippt, der Meeresspiegel steigt. Es verringert sich der Sauerstoff. Kein Fischfang mehr. Hunger breitet sich an den Küsten aus.
Seit 60 Jahren steigt die Temperatur so stark an, wie wir es noch nie gekannt haben. Lange Zeit bis 1900 fiel die Temperatur kontinuierlich. Aber dann kletterte die Temperaturskala steil nach oben. Zwischen 1950 und 1970 stabilisierte sich die Temperatur kurz, weil die Atmosphäre durch die Industrie verschmutzt wurde. Nach der Reinigung der Luft kam es wieder zu einem rasanten Anstieg.
Aber kann man sich auf die Klimaforschung verlassen? Manche behaupteten: „Die berühmte „Hockeyschläger“-Kurve ist eine Fälschung“. Fakt ist aber: Die Aussage der oft kritisierten „Hockeyschläger“-Kurve wird durch viele unabhängige Studien bestätigt. (Zitiert aus: klimafakten.de)
Die Temperatur der letzten tausend Jahre auf der Nordhalbkugel
Die ursprüngliche sogenannte „Hockeyschläger“-Studie aus dem Jahr 1998 war tatsächlich nicht fehlerfrei. Doch eine verbesserte Neuauflage sowie etliche ähnliche Untersuchungen mit historischen Klimadaten aus Korallen, Stalagmiten, Baumringen, Bohr- und Eiskernen bestätigen die ursprüngliche Schlussfolgerung, dass das 20. Jahrhundert das wärmste seit mindestens zweitausend Jahren war und der Temperaturanstieg beispiellos schnell geht.
Die US-Forscher Michael Mann, Raymond S. Bradley und Malcolm K. Hughes veröffentlichten 1999 eine Studie (Mann et al. 1999) für die Baumringe, Eisbohrkerne, Korallen und andere Aufzeichnungen von der Nordhalbkugel der Erde verwendet wurden. Ihre Rekonstruktion ergab, dass die globale Temperatur über die letzten zweitausend Jahre erst allmählich abgenommen hatte, im 20. Jahrhundert aber in einen scharfen Aufwärtstrend gewechselt ist.
Seit etwa 1950 hat die Erdmitteltemperatur in einem Tempo zugenommen, wie es seit mindestens 2.000 Jahren für keine andere 50-Jahres-Periode beobachtet wurde. Mit diesem Phänomen befasst sich die Forschung des Treibhaus-Effektes.