Letzte Generation Ö beendet Proteste und wendet sich an die Gesellschaft

Wien/bundesweit, 6. August 2024, 8:00 Uhr. Heute wandte sich die Letzte Generation Österreich mit einem Brief an alle Menschen in Österreich:

Liebe Unterstützerinnen, liebe Bürger:innen Österreichs,

Wir haben in vielfältigster Weise protestiert: Straßenkleben, Autobahnproteste, Nehammer ein Gehirn schenken, Proteste vorm Parlament, Proteste im Parlament, Bäume pflanzen, Farbproteste an Luxusfassaden, Pool-Proteste, Ruhestörung, Motorsport-Unterbrechungen, Gespräche mit Politiker:innen und Promis, digitale Proteste, Blaskapelle auf der Autobahn, Aktionärssitzungen von fossilen Konzernen stören, Zelten, Protestmärsche, Kabarett, Politiker:innenkonfrontationen, Musikkonzertstörungen, Theaterstücke unterbrechen, an Autos anbetonierten, die Bundesregierung verklagen, TV Auftritte, Podiumsdiskussionen, Störungen beim Marathon, Bannerdrops, Aufklärungsvideos, Infoabende zur Klimakatastrophe, Störungen von Skisportevents und zuletzt Flughafenproteste.

Wir haben es versucht.

Wir haben weitergemacht trotz Gewalt, Morddrohungen, Festnahmen und Haft, Hass oder Strafen in Höhe von zehntausenden Euros.

Verantwortlich für das Sterben von Milliarden

Wir sehen keine Perspektive für Erfolg mehr. Die Regierung glänzte in den letzten zwei Jahren mit kompletter Inkompetenz. Menschen aus der Bevölkerung haben sich für die fossile Verdrängung entschieden. Wir sehen ein, dass Österreich weiter in fossiler Ignoranz bleiben will und damit in Kauf nimmt, für den Tod von Milliarden von Menschen mitverantwortlich zu sein. Die Gesellschaft hat versagt. Uns macht das unendlich traurig.

Wir machen Platz, damit neues entstehen kann. Wir haben mehr Menschen als je zuvor politisiert und Samen für einen friedlichen Aufstand gepflanzt. Wir sind nicht mehr die einzigen, die nicht länger bereit sind, die Verbrechen der Regierung zu tolerieren. Die Menschen werden sich weiter organisieren und sich gegen das zerstörerische System auflehnen.

Mit dem heutigen Tag beenden wir unsere Proteste und die „Letzte Generation Österreich“.  Die restlichen Finanzmittel verwenden wir, um die Kosten von Kriminalisierung und Ermittlungen zu decken. Unsere Spendenkanäle bleiben offen, weil immer noch hohe Geldstrafen und hohe Prozesskosten ausständig sind.

Dankbarkeit und Ehrfurcht

Wir sind voller Dankbarkeit und Ehrfurcht für alle mutigen Menschen, die mit der Letzten Generation Österreich protestiert haben.

Wir bleiben wütend. Der Widerstand geht weiter.

Letzte Generation Österreich

Wir danken für die Unterstützung aus vielen Teilen der Gesellschaft und informieren die Öffentlichkeit  weiter über die Entwicklungen der staatlichen Repressionen für unseren friedlichen, gerechtfertigten Protest.

Links: https://x.com/letztegenAT/status/1820703866813292587
https://letztegeneration.at/

Die Letzte Generation in Deutschland ändert die Strategie

Nach dem Kleben

Die Letzte Generation blockiert nicht mehr Straßen, sie steht vor Gericht. Kein Grund zum Aufgeben für Eika Jacob und ihre Tochter Ronja. Die Politik mag sie ignorieren – doch da sind die kleinen unverhofften Erfolge.

von Nana Gerritzen vom 28.07.2024

Dieser Text stammt von der sehr guten Webseite https://www.publik-forum.de/politik-gesellschaft/nach-dem-kleben des Internetauftritts von Publik-Forum

Für mehr Ehrlichkeit in der Klimadebatte: Eika Jacob protestiert vor dem Bremer Landtag

Hitze passt zu dem, was hier verhandelt wird. Im Oktober 2022 hatten sich Eika Jacob und ihre damals 16-jährige Tochter Ronja gemeinsam mit anderen Mitgliedern der Gruppe »Letzte Generation« mit Sekundenkleber auf die Straße geklebt, um gegen eine Klimapolitik zu protestieren, die aus ihrer Sicht – und der des Weltklimarats – in die Katastrophe zu führen droht.

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Droht der Zusammenbruch?

Man kann neugierig sein, wie die Jahre 2024 und 2025 werden. Sie sind anscheinend die Höhepunkte oder Wendepunkte für die Industrieproduktion und die Nahrungsmittelproduktion.
Die neue Studie „Neukalibrierung der Wachstumsgrenzen“ wirbelt einigen Staub auf.

Die Studie ist eine Berechnung, keine Vorhersage. Es kann besser werden und es kann schlechter werden. Es werden jedoch die vielen Daten verwendet, die weltweit seit Jahrzehnten verfügbar sind.

Es gibt zwei Ergebnisverläufe. Die in der Graphik dargestellten gepunkteten Linien stellen den ursprüngliche Business-as-usual (BAU) Verlauf dar. Die durchgängigen Linien stellen den neu berechneten Verlauf dar.

  • Wir sehen rot die Industrieproduktion, die 2024 einen Knick nach unten macht.
  • Die Nahrungsmittelproduktion (grün) steht dem nicht nach und macht auch 2024 einen Knick nach unten. Beide erholen sich nicht, sondern verlaufen steil nach unten. 2100 sind sie auf dem Niveau von 1900. Wobei die Bevölkerungszahl 2100 höher ist als 1900. Da beginnen ca. 2070 die Hungerjahre.
  • Die Bevölkerungszahl (orange) hat 2027 einen Höhepunkt und geht dann nicht steil, aber stetig nach unten.
  • Die anhaltende Verschmutzung (blau, z.B. Plastik) nimmt stetig zu, erreicht 2090 einen Höhepunkt und sinkt dann leicht.
  • Die nicht erneuerbaren natürlichen Ressourcen (rosa) sinken seit 1970 stark und erreichen 2025 eine stetige sinkende Kurve und gehen ca. 2075 in eine flache Kurve über.

Ich bin neugierig, wie die Jahre 2024 und 2025 werden. Sie sind anscheinend die Höhepunkte oder Wendepunkte für die Industrieproduktion und die Nahrungsmittelproduktion.
Wir können, wie Ulrike Herrmann bemerkt, den Übergang zu einer Überlebenswirtschaft mit kluger Rationierung der Ressourcen schaffen oder wir überlassen es und es kommt zu einer 3 Grad Erwärmung, und wie es Hans Joachim Schellnhuber bemerkt, zu einem Kollaps der Zivilisation. Ich denke, es ist Zeit in allen Bereichen etwas zu unternehmen und keine Ausreden mehr machen.

Studien-Quelle deutsch: https://zukunft0.blog/2023/11/23/die-industrieproduktion-sinkt-2025-rapid/#more-1457
Studien-Quelle original: https://onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1111/jiec.13442
Titel: Recalibration of limits to growth: An update of the World3 model
Arjuna NebelAlexander KlingRuben WillamowskiTim Schell
First published: 13 November 2023, https://doi.org/10.1111/jiec.13442
Editor Managing Review: Ichiro Daigo
© 2023 The Authors. Journal of Industrial Ecology published by Wiley Periodicals LLC on behalf of International Society for Industrial Ecology.
This is an open access article under the terms of the Creative Commons Attribution License, which permits use, distribution and reproduction in any medium, provided the original work is properly cited.

Was tun, wenn der Zusammenbruch kommt?

Prof. Jem Bendell

Man muss beides sehen: Ich kann etwas gegen die Klimakatastrophe tun, auf politischer und persönlicher Ebene. Und ich kann auch in den Abgrund sehen, erkennen, dass ein Zusammenbruch auf uns zukommt und mich an diesen Zusammenbruch anpassen, politisch und persönlich.

Im ersten Fall ist es sinnvoll jene Organisationen und Parteien zu unterstützen, die die Klimakrise bewältigen wollen und man kann sinnvollerweise im persönlichen Bereich nachhaltige Ziele verfolgen.

Im zweiten Fall, in den Abgrund zu sehen und zu erkennen, dass ein Zusammenbruch der Zivilisation auf uns zukommt, ist es sinnvoll, sich auf ein Überleben im Zusammenbruch und in der Zeit danach vorzubereiten.

Prof. Alison Green

Das haben einige begonnen wie der emeritierte Professor für Nachhaltigkeitsführung an der University of Cumbria, UK, Jem Bendell und die Professorin Alison Green von der Arden University, Coventry, UK. Alison Green ist eine britische Kognitionspsychologin. Sie ist ehemalige Pro-Vizekanzlerin an ihrer Universität und verließ diese herausragende Karriere in der Wissenschaft, um sich hauptberuflich als Klimaaktivistin zu engagieren.

Jem Bendell erkannte, nachdem er in einem Forschungsjahr die Klimadaten mit anderen Wissenschaftlern untersucht hat, dass wir einem globalen Kollaps zusteuern. Er schrieb die Studie „Deep Adaption“, in Deutsch: „Tiefe Anpassung„, die sehr bekannt und heftig diskutiert wurde. Nach seinem zweiten Buch Breaking Together, „eine freiheitsliebende Reaktion auf den Zusammenbruch“ (zum frei herunterladen) im Mai 2023 gab er seine Stelle als ordentlicher Professor auf und gründete eine regenerative landwirtschaftliche Schule in Indonesien. Er spielt auch Andachtsmusik.

Jem Bendell schreibt:

Vor dem Sommer 2023 war ich ordentlicher Professor für Sustainability Leadership und Gründer der Initiative for Leadership and Sustainability (IFLAS) an der University of Cumbria. Ich war außerdem Gründer des Deep Adaptation Forum und Mitbegründer der International Scholars’ Warning on Societal Disruption and Collapse.

Ein großer Wandel in meiner Karriere begann im Jahr 2017, als ich mir ein Jahr Zeit nahm, um die neuesten Klimawissenschaften zu studieren, und das Papier „Deep Adaptation“ veröffentlichte, das viral ging. Ein anständiges Profil von mir erschien 2023 im GQ Magazine.

Nach der Veröffentlichung meines Buches Breaking Together im Mai 2023 (als kostenloser Download erhältlich) beschloss ich, meine Anstellung als ordentlicher Professor in Großbritannien aufzugeben.

Im Alter von 50 Jahren betrete ich einen neuen Lebensabschnitt,s in dem der Aufbau einer regenerativen Farmschule in Indonesien und das Spielen von Andachtsmusik für Gruppen mein Hauptaugenmerk sein werden. Darüber hinaus schreibe ich Aufsätze über die Bereitschaft und Reaktion auf Zusammenbrüche, halte gelegentlich Vorträge, Kurse oder Interviews und veröffentliche Newsletters.

„You can contact me via this form. You can receive a 6 monthly update from me by subscribing here.“
Wenn Sie mich dabei unterstützen könnten, weiterhin solche Essays zu schreiben, wäre ich Ihnen dankbar.

Trotz der falschen Darstellung meiner Person durch reformistische Umweltschützer, die leider Versuche, den Zusammenbruch der industriellen Konsumgesellschaften abzumildern, marginalisieren, habe ich nie ein kurzfristiges Aussterben der Menschheit vorhergesagt und befürworte seit über 25 Jahren weiterhin CO2-Reduzierungen und natürliche Reduzierungen. Ich habe mich für eine umfassendere Agenda zur Schadensminimierung eingesetzt, die über die Aufgabe sozialer Veränderungen oder das Festhalten an gescheiterten Taktiken, Richtlinien und Ideologien hinausgeht.

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Die Industrieproduktion sinkt 2025 rapid

Diese Studie ist eine Berechnung, keine Vorhersage. Es kann besser werden und es kann schlechter werden. Es werden jedoch die vielen Daten verwendet, die weltweit verfügbar sind. Es gibt zwei Ergebnisverläufe. Die in der Graphik dargestellten gepunkteten Linien stellen den ursprüngliche Business-as-usual (BAU) Verlauf dar. Die durchgängigen Linien stellen den neu berechneten Verlauf dar.

  • Wir sehen rot die Industrieproduktion, die 2024 einen Knick nach unten macht.
  • Die Nahrungsmittelproduktion (grün) steht dem nicht nach und macht auch 2024 einen Knick nach unten. Beide erholen sich nicht, sondern verlaufen steil nach unten. 2100 ist sie auf dem Niveau von 1900.
  • Die Nahrungsmittelproduktion (grün) steht dem nicht nach und macht auch 2024 einen Knick nach unten. Beide erholen sich nicht, sondern verlaufen steil nach unten. 2100 ist sie auf dem Niveau von 1900. Wobei die Bevölkerungszahl 2100 höher ist als 1900. Da beginnen ca. 2070 die Hungerjahre.
  • Die Bevölkerungszahl (orange) hat 2027 einen Höhepunkt und geht dann nicht steil, aber stetig nach unten.
  • Die anhaltende Verschmutzung (blau, z.B. Plastik) nimmt stetig zu, erreicht 2090 einen Höhepunkt und sinkt dann leicht.
  • Die nicht erneuerbaren natürlichen Ressourcen (rosa) sinken seit 1970 stark und bilden 2025 eine stetige sinkende Kurve und gehen ca. 2075 in eine flache Kurve über.

Man kann neugierig sein, wie die Jahre 2024 und 2025 werden. Sie sind anscheinend die Höhepunkte oder Wendepunkte für die Industrieproduktion und die Nahrungsmittelproduktion.

Wir können, wie Ulrike Herrmann bemerkt, den Übergang zu einer Überlebenswirtschaft mit kluger Rationierung der Ressourcen schaffen oder wir überlassen es und es kommt zu einer 3 Grad Erwärmung, und wie es Hans Joachim Schellnhuber bemerkt, zu einem Kollaps der Zivilisation. Ich denke, es ist Zeit in allen Bereichen etwas zu unternehmen und keine Ausreden mehr machen.

Die Studienautoren schreiben:

Nach 50 Jahren gibt es immer noch eine anhaltende Debatte über die Studie „Limits to Growth“ (LtG). In diesem Artikel wird das World3-03-Modell von 2005 neu kalibriert. Die Eingabeparameter werden geändert, um besser zu empirischen Daten zur Weltentwicklung zu passen. Zur Berechnung und Optimierung verschiedener Parametersätze wird ein iteratives Verfahren eingesetzt. Dieser verbesserte Parametersatz führt zu einer World3-Simulation, die im kommenden Jahrzehnt den gleichen Überschwing- und Kollapsmodus zeigt wie das ursprüngliche Business-as-usual-Szenario des LtG-Standardlaufs. Der Haupteffekt der Neukalibrierungsaktualisierung besteht darin, dass die Spitzenwerte der meisten Variablen angehoben und um einige Jahre in die Zukunft verschoben werden. Die Parameter mit den größten relativen Veränderungen beziehen sich auf die Lebensdauer des Industriekapitals, die Verzögerung bei der Übertragung von Schadstoffen und die Entwicklungszeit für städtisch-industrielles Land.

Quelle: https://onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1111/jiec.13442
Titel: Recalibration of limits to growth: An update of the World3 model / Neukalibrierung der Wachstumsgrenzen: Ein Update des World3-Modells
Arjuna NebelAlexander KlingRuben WillamowskiTim Schell
First published: 13 November 2023, https://doi.org/10.1111/jiec.13442
Editor Managing Review: Ichiro Daigo
© 2023 The Authors. Journal of Industrial Ecology published by Wiley Periodicals LLC on behalf of International Society for Industrial Ecology.
This is an open access article under the terms of the Creative Commons Attribution License, which permits use, distribution and reproduction in any medium, provided the original work is properly cited.

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