Klimastreik am Freitag, 15.9.2023

Es wird immer dringender. Klimademonstration weltweit und in Pressbaum.

Mit 300 bis 500 Hitzetoten rechnet die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit heuer in Österreich. Das wäre ein deutlicher Anstieg, verglichen mit 2022. Da waren es 231Tote.

Der Sommer 2023 hat gezeigt, dass extreme Wetterverhältnisse auch in Europa keine Ausnahme mehr sind. Feuer auf griechischen Inseln, Hitze in Spanien, Hagelstürme in Italien, Fluten und Muren in der Steiermark und Kärnten. Die Folgen der globalen Klimaerhitzung werden bei uns immer spürbarer.

Ich organisiere das mit anderen von Fridays For Future und habe die Demonstration bei der Bezirkshauptmannschaft St. Pölten angemeldet. Ich lade euch herzlich dazu ein.

Wir fordern die österreichische Regierung auf, mehr zu tun. Die Treibhausgase, die in die Atmosphäre geschaufelt werden, bleiben dort tausend Jahre und erhitzen jedes Jahr die Erdoberfläche. Es gibt Pläne, CO2 und Methan zu reduzieren. Aber laut österreichischem Umweltbundesamt wird Österreich die EU-Klimaziele für 2030 verfehlen. Dabei gibt es einfach umzusetzende Maßnahmen:

  • Alle Bundesländer müssen Windenergie ausbauen.
    Windenergiequote für jedes Bundesland
    Säumige Bundesländer zahlen mehr.
    Die Winterlücke von Strom mit Windenergie schließen
  • Altbau-Häuser dämmen und Luft-Luft-Wärmepumpen einbauen. Ein typischer Altbau braucht ohne Dämmung 4-mal so viel Heizenergie wie mit Sanierung.
  • Güterverkehr weg von der Straße auf die Schiene.
  • Ein neues Klimaschutzgesetz, das Kinder wirklich schützt.
  • Von den Landesregierungen fordern wir einen massiven Ausbau von Radwegen – statt Autobahnen.
  • Verbot von Insektiziden
  • Verbot von Plastikverpackung, Pfand auf Plastikflaschen
  • Ausbau des Stromnetzes
  • Geschwindigkeitsbeschränkung 100 / 60 /40
  • Keine neuen Straßen
  • Keine neuen Supermärkte
  • Renaturieren

Quellen: Fridays For Future Austria
Fridays for Future Pressbaum
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Die wahren Extremisten

Viele setzen beim Thema Klimawandel auf Wunschdenken. Ein Gastkommentar von Michael Praschl im Kurier 11.08.2023.

Aktuell werden häufig diejenigen, die sich für wissenschaftlich belegte, überlebenswichtige Klimaschutzmaßnahmen engagieren, als Extremisten bezeichnet – nicht nur die „Klimakleber“, deren Methodik auch ich nicht befürworte. Wer unangenehme Wahrheiten ausspricht, gilt oft als radikaler Extremist.

UN-Generalsekretär Guterres – von Rechtspopulisten bereits als Extremist bezeichnet – spricht solche Wahrheiten aus: „Die aktuelle Klimapolitik führt bis zum Ende des Jahrhunderts zu einer Erderwärmung von 2,8 °C im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter. Wir rasen sehenden Auges auf eine Katastrophe zu – mit zu vielen, die auf Wunschdenken, auf unerprobte Technologien und Wunderlösungen setzen. Es ist Zeit, aufzuwachen und aufzustehen.“ Er stellt auch die Frage, ob nicht eher die Länder, die weiterhin fossile Brennstoffe produzieren, die echten Klimaextremisten sind. Leider werden die 2,8 Grad Temperaturerhöhung möglicherweise bereits Mitte des Jahrhunderts erreicht.

Im Gegensatz dazu meint beispielsweise die ÖVP wörtlich: „Das gebetsmühlenartige Verteufeln von Verbrennermotoren ist eine reine ideologiegetriebene Verbotskultur von Schein-Klimaaktivisten.“ Nachdem hier die Wissenschaft ignoriert und den Menschen suggeriert wird, dass alles durch Technologie gelöst wird (z. B. E-Fuels) und niemand sein Verhalten ändern muss, kann man das durchaus als extremistisch bezeichnen. Auf das Wissen der vielen hochkompetenten Experten im Klimaschutz-/Verkehrsministerium wird bewusst verzichtet.

Die FPÖ leugnet – wortgleich mit der AfD – entweder den Klimawandel generell (Leugner Typ A), oder den menschlichen Einfluss darauf (Leugner Typ B). Viele lassen sich dadurch tatsächlich ködern, weil sie bei Nichtexistenz der Erderhitzung ja nichts am eigenen Verhalten ändern müssten und auch keinerlei Schuld auf sich geladen hätten. Das würde ich sogar als radikal-extremistisch bezeichnen.

Quelle und Weiterlesen:
https://kurier.at/meinung/gastkommentar/die-wahren-extremisten/402550772

Michael Praschl befasst sich wissenschaftlich mit dem Klimawandel und mit sicherer und nachhaltiger Mobilität

Die Positivdenker liegen falsch

Sagen wir den Stimmungserklärer, den Moodsplainern, den Positivdenkenkern, dass sie falsch liegen, und machen wir uns dann wieder an die Arbeit
Gepostet am 5. August 2023 von jembendell

Während wir von den Auswirkungen des seltsamen Wetters und den Nachrichten über beispiellose Meerestemperaturen auf der ganzen Welt erschüttert werden, sind die Stimmungserklärer in großer Zahl unterwegs. Sie sagen uns, dass wir zu Recht besorgt sind, aber zu Unrecht, wenn wir nicht glauben, dass unsere Lebensweise gerettet werden kann. In unseren Lieblingsnachrichtenagenturen erfahren wir, dass es sowohl moralisch als auch praktisch wichtig ist, positiv zu bleiben, Panik einzudämmen und Verzweiflung zu umgehen. Sie warnen uns davor, Märchen von Veränderung und Erlösung aufzugeben.

Es könnte in Ordnung sein, wenn sie in einer sich selbst schützenden Blase der Täuschung leben wollten. Aber mit ihrem öffentlichen Eintreten unterdrücken sie auf gefährliche Weise den notwendigen Dialog, der uns allen helfen könnte, den Schaden in dieser Zeit der gesellschaftlichen Zerrüttung und des Zusammenbruchs zu verringern.

Die Stimmungserklärer sagen uns, dass Menschen „aufgeben“, wenn sie glauben, dass es „zu spät“ ist. Das ist eine grobe Verallgemeinerung, die auf mehreren Ebenen fehlerhaft ist. Erstens ist es zu spät für was genau? Realisten wissen, dass es zu spät ist, die Privilegien der Experten, Journalisten und politischen Entscheidungsträger aufrechtzuerhalten, die uns sagen, wir sollten hoffnungsvoll bleiben.

Jeder, der über die Werbung für einen grünen Wandel hinausblickt und sich die wissenschaftliche Forschung zu BIP-Wachstum, Energiequellen und Kohlenstoffemissionen anschaut, weiß, dass moderne Gesellschaften weder weiterhin die Ressourcen noch die Energie verbrauchen können, die sie derzeit verbrauchen (siehe Kapitel 3 meines Buches). Zusammenbrechen).

Wer über den allzu konservativen und unterschätzenden IPCC (Intergouvernemental Panel on Climate Change) hinausblickt, weiß, dass das derzeitige Ausmaß der vom Menschen verursachten globalen Erwärmung großen Schaden anrichtet und eine Eigendynamik besitzt (siehe Kapitel 5 meines Buches „Breaking Together“) ). Nur weil es für industrielle Konsumgesellschaften zu spät ist, weiterhin zu gedeihen oder als Vorbild für alle zu gelten, heißt das nicht, dass es zu spät ist, so viel wie möglich von der Natur und der Menschheit zu retten.

Aber vorerst werden die Stimmungserklärer die Massenmedien dominieren, um herunterzuspielen, was eine globale Erwärmung von 1,5 °C für kleine Inselstaaten bedeutet, sowie das Risiko, dass es innerhalb weniger Jahre nach dieser Erwärmung wahrscheinlich zu mehreren Kornkammerausfällen kommen wird, Kipppunkte sich zu kaskadieren beginnen und andere schwerwiegende Folgen der bestehenden Erwärmung.

Manchmal antworte ich den PR-Profis, die sagen: „Es ist nicht zu spät“, einfach: „Gott sei Dank ist es zu spät“ für ihre Vermeidung, ihre böse Einstellung gegenüber Realisten und ihre Versuche, die bestehende Macht zu stärken.

Jahrelang vermied ich es, allzu konfrontativ mit den Moodsplainern umzugehen. Aber diese Angelegenheit ist ein echtes Leben mit enormen Auswirkungen auf uns alle und nicht nur ein Thema, über das man sich auf selbstbewusste, höfliche Art und Weise auskennen möchte. Es ist an der Zeit, einige Entscheidungen zu treffen und danach zu leben. Lasst uns Gutes tun, andere dazu ermutigen, Gutes zu tun, aber wir sollten nicht abseits stehen, während Menschen mit Macht weiterhin die Realität leugnen und dadurch den potenziellen Schaden vergrößern.

Sagen wir den Moodsplainern, den Stimmungserklärer, dass sie falsch liegen, und kehren wir dann zur eigentlichen Arbeit zurück.

Cassava statt Pizza

Kampf dem Hunger

von Simone Schlindwein vom 24.07.2023

Agrarreform von unten: Edward Mukiibi, der neue Vorsitzende der weltweiten Slow-Food-Bewegung, kommt aus Uganda. Er will die Landwirtschaft in dem ostafrikanischen Land umkrempeln und so zur Ernährungssicherheit beitragen.

Lesen, Rechnen, Landwirtschaft: An seiner Schule lernt Brandon alles über traditionellen Lebensmittelanbau.

Die Sonne brennt. Brandon Wamala kniet im Gemüsegarten seiner Schule und harkt Unkraut. Dem drahtigen Jungen läuft der Schweiß über die Stirn. Die extreme Trockenzeit des vergangenen Jahres in Ostafrika hat auch die Böden in Uganda ausgetrocknet. Der 16-Jährige muss tief graben und die Erde umstechen, um frische Samen aussäen zu können. »Wir haben viel Kompost produziert, damit reichern wir jetzt die Böden an«, erklärt Brandon Wamala. »Mit unseren traditionellen Methoden kann uns auch die Dürre nichts anhaben«, sagt er.

„Cassava statt Pizza“ weiterlesen

Vernünftig, notwendig und um Vieles besser

Die Wende ist einerseits notwendig, andererseits macht sie vieles besser. Wir können es jetzt ändern. Wollen wir es?

Kevin Anderson und Johan Rockström machen es vor:

https://youtu.be/o_FtS_HNbkc ;

https://youtu.be/STzhJPapFW4 ;

Sie verhindern den Klimaschutz

https://www.srf.ch/wissen/klimaerwaermung/bremser-des-klimaschutzes-die-geschichte-der-klimaleugner

Zweifel säen – die Geschichte der Klimaleugner

Zweifel säen – die Geschichte der Klimaleugner

Bremser des Klimaschutzes-Die Geschichte der Klimaleugner

Seit über 30 Jahren ist sich die Klimawissenschaft einig, dass der Klimawandel nicht nur stattfindet, sondern dass er weitgehend menschgemacht ist. Bis heute ziehen Klimaleugnerinnen und -leugner den wissenschaftlichen Konsens in Zweifel – auch in der Schweiz – und bremsen damit den Klimaschutz.

Autor:Klaus Ammann

Dienstag, 25.07.2023, 17:46 Uhr


«Die wissenschaftlichen Erkenntnisse deuten darauf hin, dass der Mensch einen erkennbaren Einfluss auf das globale Klima hat.» Dieser eine Satz im zweiten Sachstandsbericht des Weltklimarats der UNO von 1995 hatte es in sich. Erstmals war sich die Klimawissenschaft weltweit einig, dass der Mensch einen Einfluss hat auf den Klimawandel.

Der Mann, der damals die zuständige Arbeitsgruppe im Weltklimarat leitete, der US-amerikanische Klimamodellierer Benjamin Santer, kam in der Folge massiv unter Druck.

Unter anderem von der Erdölindustrie. Diese engagierte selbst Wissenschaftler als Lobbyisten. So wurde Santer vom einst hoch angesehenen emeritierten Physiker Frederick Seitz frontal angegriffen. Seitz hatte die US-Atombombe mitentwickelt und in den 1960er-Jahren die Nationale Akademie der Wissenschaften präsidiert.

Frontalangriff auf den Hauptautor

In einem Meinungsbeitrag im renommierten «Wall Street Journal» vom Juni 1996 schrieb Seitz unter dem Titel «Eine grosse Täuschung über die globale Erwärmung» zum Bericht des Weltklimarats: Der Bericht sei, nachdem er vom Plenum abgesegnet worden war, von gewissen Autoren abgeändert worden und erwecke nun den falschen Eindruck von Einigkeit unter den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern.

Und weiter: «Ich bin nicht in der Lage zu wissen, wer die Änderungen vorgenommen hat; aber der Hauptautor des Berichts, Benjamin D. Santer, muss vermutlich die Hauptverantwortung tragen.»

Mann mit verschräönten Armen vor Monitoren mit Klimadaten

Das war ein harter Schlag für den jungen Klimawissenschaftler – und nicht der einzige. Ein republikanischer Abgeordneter im US-Kongress startete eine Untersuchung gegen ihn. Seine damalige Anstellung beim Lawrence Livermore National Laboratory wurde öffentlich infrage gestellt.

Benjamin Santer verteidigte sich. Im Wall Street Journal antwortete er Frederick Seitz in einem Leserbrief und sezierte dessen Kritik Punkt für Punkt.

Es sei zu keinen Verstössen gegen die Regeln des Weltklimarats gekommen, und diese Regeln entsprächen der Wissenschaftlichkeit, schrieb er und betonte: «Dr. Seitz ist kein Klimawissenschaftler. Er war nicht an der Ausarbeitung des Weltklimarat-Berichts von 1995 über den Stand des Wissens zum Klimawandel beteiligt. Er hat nicht an der Weltklimarats-Sitzung in Madrid teilgenommen, über die er berichtet. Und vor allem hat er vor dem Verfassen seines Meinungsbeitrags keinen der Hauptautoren kontaktiert, um Informationen darüber zu erhalten, wie oder warum nach Madrid Änderungen vorgenommen wurden.»

Die Zweifel waren gesät

Dutzende führende Klimawissenschaftler aus aller Welt unterstützten Benjamin Santer. Die Kritik an ihm und am Weltklimarat IPCC war offensichtlich unbegründet. Doch die Zweifel waren gesät.

Quelle und weiterlesen: https://www.srf.ch/wissen/klimaerwaermung/bremser-des-klimaschutzes-die-geschichte-der-klimaleugner

Sie hören nicht auf die Prophetinnen und Propheten

Man kann aus der Geschichte lernen. Man kann von den israelitischen Propheten lernen. Sie sagten die Katastrophe voraus, wenn sich die Israeliten nicht hochmütig gegen die Mächte aufspielen. Aber die Regierenden und Reichen missachteten die Botschaft der Propheten und das Südreich Israel wie das Nordreich Juda wurden ausgelöscht und die Bevölkerung in die Gefangenschaft geführt.

Die Prophetinnen und Propheten in unserer Zeit warnen seit 40 Jahren vor dem Treibhauseffekt, den wir Menschen mit unserem CO2 und dem Methan hochtreiben. Sie sagen die Katastrophe voraus, wenn sich die Menschen nicht hochmütig gegen die Naturmächte aufspielen. 40 Jahre lang ist es nicht Gott, sondern die Physik, die uns sagt, dass da etwas Schreckliches auf uns zu kommt. Aber die Regierenden und Reichen missachten die Botschaft der Physik und die Menschen auf den Kontinenten werden jetzt der Reihe nach durch die Hitze und die Trockenheit ausgelöscht.

Jetzt merkt ihr’s auch! – Klimakrise in Afrika

Ein Kommentar von Heiner Hoffmann

Während seines Deutschlandurlaubs stellt der Afrika-Korrespondent des Spiegels fest: Nun, da das Gras in den Vorgärten gelb wird, spüren auch hier alle den Klimawandel. Der ist in seiner Wahlheimat längst bittere Realität.

Plötzlich reden alle in Deutschland über den Klimawandel. »Dürre«, »Rekordtrockenheit«, »Unwetter«. Nicht mehr abstrakt sei er, dieser Klimawandel, sondern ganz konkret. Das merke man jetzt auch in Deutschland. Ich habe seit meiner Ankunft vor einer Woche viele solcher Diskussionen gehört und gelesen. Und das gelbe Gras gesehen, das einfach nicht mehr grün werden will. Oder nicht mehr bewässert werden darf, weil das Wasser knapp wird. Die Tage in Hessen haben mich ein wenig an Namibia erinnert, nur dass dort gerade Winter ist. Globale Gesellschaft

Ich lebe in Kenia und berichte von dort über den afrikanischen Kontinent. Das gelbe Gras kommt mir sehr bekannt vor. Ende 2021 war ich in Madagaskar, um über die Hungersnot zu schreiben, damals war der Tenor in vielen Medien: Der Hunger in Afrika ist wieder da. Dabei galt er zwischendurch als fast besiegt. Der Direktor des Welternährungsprogramms sprach von der »ersten klimabedingten Hungersnot«, auch wenn unter Experten umstritten war, ob es sich so monokausal herleiten ließ.

In „Europa trocknen Flüsse und Seen aus, aber in Afrika sterben bereits Tausende Menschen. Zuallererst Kinder, das musste ich in Somalia selbst mit ansehen.“

Quelle und weiterlesen: Spiegel

Bild: Durch Hitze zerstörte Sonnenblumen in Deutschland Foto: Krisztian Bocsi / Bloomberg / Getty Images

Riesige Überflutungen in Saragossa

Die Klimaleugner und die Klimaverzögerer sagen noch immer: Das geht vorüber. Aber sie gehen dabei über Leichen. Es ist die größte Zivilisationskrise – und das schlimmste Gesellschaftsversagen.

Das Treibhaus Erde wird mit CO2 und Methan immer hermetischer abgeschlossen. Wer sind die fossilen Mächtigen und wer unterstützt sie noch weiter in der größten Krise der Menschheit?

Tormenta en Zaragoza. El Barranco de la Muerte. Tercer Cinturón.
Sturm in Saragossa. Die Schlucht des Todes. Dritter Gürtel.
Es ist der Klimazusammenbruch, Climate Breakdown.

Feuerwehrleute versuchen zu helfen.

Klimakleben als letzter Aufschrei

Warum ein Jesuitenpater in den zivilen Widerstand geht und gemeinsam mit Mitgliedern der „Letzten Generation“ als Klimaaktivist die Gesellschaft wachrütteln möchte. Ein Interview mit Pater Jörg Alt, der erklärt, dass Beten alleine in der Klimakrise nicht reichen wird.

Für den deutschen Jesuitenpater Jörg Alt und den oberösterreichischen HTL-Maturanten Jonas Seyr ist eines klar: Die Zeit, um die von der Politik gesteckten Klimaschutzziele zu erreichen, läuft ab. Das „Klimakleben“ auf Autostraßen mit Staus als Folge bezeichnet der Sozialwissenschaftler Alt als notwendigen symbolischen Akt, sich der fahrlässigen Säumigkeit der Politik buchstäblich in den Weg zu stellen. Geht der Kohlendioxid-Ausstoß im bisherigen Ausmaß weiter, steuert die Welt auf eine Katastrophe zu, alarmiert der junge Klimaaktivist der „Letzten Generation“.

Die globale Erderwärmung bis 2100 unter 1,5 Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen, ist aktuell das wichtigste Klimaziel. Eine neue Studie der Universität Stanford sagt, dass die Grenzen schon weitaus früher erreicht werden. 1,5 °C bereits in den 2030ern und die Schwelle 2,0 °C mit 2060. Wie geht es Ihnen mit solchen Prognosen?

Jörg Alt: Das 1,5-Grad-Ziel schaffen wir sowieso nicht mehr. Also, kein seriöser Wissenschaftler glaubt mehr daran. Mit ganz viel Glück gelingt uns vielleicht noch das 2-Grad-Ziel. Aber wenn man schaut, was die Regierungen der Welt tun, sind wir gerade auf Kurs in eine 2,7 bis 3 Grad heißere Welt. 

Quelle: https://www.dersonntag.at/artikel/klimakleben-als-letzter-aufschrei/

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Papst: Widerstand kann notwendig sein

Der Jesuit Jörg Alt, der bei der Letzten Generation mitmacht, schreibt als Wort zum Sonntag ein Zitat von Pius XI, anwendbar auf zivilen Widerstand gegen die fossilen Mächtigen:

„Andererseits wurde unter Ihnen auch gesagt, dass, wenn diese Mächte sich gegen Gerechtigkeit und Wahrheit erheben und sogar die Grundlagen der Autorität zerstören, nicht ersichtlich ist, wie jene Bürger verurteilt werden sollen, die sich zusammengeschlossen haben, um sich zu verteidigen und die Nation mit legalen und angemessenen Mitteln gegen diejenigen zu verteidigen, die öffentliche Macht nutzen, um sie in den Ruin zu treiben. (übersetzt von mir, HD)

Die Stelle ist im Vatikanischen Archiv:

“You have more than once recalled to your Faithful that the Church protects peace and order, even at the cost of grave sacrifices, and that it condemns every unjust insurrection or violence against constituted powers.
On the other hand, among you it has also been said that, whenever these powers arise against justice and truth even to destroying the very foundations of authority, it is not to be seen how those citizens are to be condemned who united to defend themselves and the nation, by licit and appropriate means, against those who make use of public power to bring it to ruin”

Es folgen Kriterien zur näheren Bestimmung der Aussage, die nach Meinung von Jörg Alt SJ auch auf Aktionen der @AufstandLastGen anwendbar sind.

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Zerstörung der Natur durch Businessparks

In Oberpullendorf im Burgenland wird ein Businesspark gebaut. Ich wandere hin und habe es als Demonstration angemeldet. Wer möchte, kann mitgehen. Wir treffen uns am Mittwoch 5.7.2023 um 12:00 am Kirchenplatz in Oberpullendorf und gehen Richtung Steinberg-Dörfl zur Baustelle des Businessparks und zurück.

Die Zerstörung der Natur schreitet voran mit Auswirkungen auf das Grundwasser, auf die Bienen und auf die Gesundheit. Die Einkaufszentren fördern den Autoverkehr mit noch mehr CO2 Ausstoß und lassen die Zentren veröden.

Es gibt auch ein einfaches, freies, schönes und gutes Leben ohne die fossilen Energieträger wie Erdöl, Erdgas und Kohle.

Wichtig ist es, die Naturzerstörung zu dokumentieren. Deswegen lade ich ein.

https://www.blop.at/
https://www.facebook.com/blop.oberpullendorf
https://www.facebook.com/andrea.roschek
https://www.facebook.com/events/3483913795201472
https://www.meinbezirk.at/oberpullendorf/c-leute/gruendung-der-initiative-naturraeume-mittleres-burgenland_a6083595#likes

Mit Bus nach Oberpullendorf

Luisa Neubauer: Die Macht der Fossilen

Ein gutes Leben ohne Fossilem ist Befreiung. Die fossile Party ist vorbei. Lasst uns umziehen ins Haus der Freiheit. Ins fossilfreie Haus.

Luisa Neubauer ruft zur Befreiung von der Fossilität auf.

Und doch gibt es immer wieder das Rätsel der wissenden Ignoranz. Die klassische Idee von Aufklärung im Angesicht dieser Klimakrise funktioniert nicht.
Warum ist es bisher nicht gelungen, genug Menschen für echten Klimaschutz zu gewinnen?
Wie ist es gelungen, die Menschen für mehr Klimazerstörung zu gewinnen?
Aus der wissenschaftlichen Natur des Problems hat man geschlossen, dass es durch wissenschaftliche Überzeugung gelöst werden könnte. Das war ein großer Fehler.

Luisa Neubauer nennt das Problem Fossilität, die Macht des Fossilen. Die Fossilität ist auch in uns. Wir leben in zwei Welten. In der Welt der Fossilität und in der Welt der Freiheit von Fossilität.
Wer hat die Macht zu entscheiden, dass die Katastrophe eine Katastrophe ist?

Viele pflegen eine selektive Komplexitätsverweigerung und unterstützen den fossilem Machterhalt.
Wer in der Klimakrise nur recht haben will, der wird nicht gewinnen. Gewonnen wird nicht mit Wissen, gewonnen wird mit Macht und wer die Sehnsüchte der Menschen konstruiert und erzählt.
Mit den Erzählungen belügen und Betrügen uns die fossilen Konzerne. Eine Niederländische Radfirma hat eine Werbung in Frankreich geschaltet, die auch die negativen Seiten des Automobils brachte. Die Werbung wurde wegen der Kritik verboten (VanMoof) .

Man wird gegen die Klimakrise nicht links gewinnen. Sondern mit einem ökologischen Momentum.
Im Treibhaus Erde können wir ein einfaches, freies, schönes und gutes Leben führen ohne Erdöl, Erdgas und Kohle.

Befreiung von fossilen Energieträgern

Die Sommerhitze, die wir jetzt erleben kommt vom menschengemachten Treibhauseffekt. Luisa Neubauer analysierte in einem Vortrag an der Universität Tübingen die Klimakrise. Die fossile Industrie hat es geschafft, den Menschen ein bestimmtes Lebensgefühl zu verkaufen. Ein Gefühl, das auf der Nutzung von fossilen Brennstoffen beruht. Als Beispiel dazu verweist die Klimaaktivistin auf die unzähligen Werbespots, in denen sich Autos durch endlos schöne Landschaften schlängeln, und man ein Gefühl von Freiheit empfände. Dazu wandte sich Neubauer ans Publikum und fragte: „Welcher Umweltflyer könnte dagegen schon ankommen?“
Auch im Film kommen die fossilen Brennstoffe vor: Natürlich rettet James Bond im Aston Martin die Welt. Wie denn sonst? Rettung durch die U-Bahn, Verfolgung auf dem Fahrrad? Lächerlich.

Fossile Macht und „Fossilität“

Diese Übermacht und das andauernde Präsent-sein der fossilen Macht bezeichnet Neubauer als „Fossilität“. Konkret geht es der Klimaaktivistin um den Einfluss der Öl- und Energiekonzerne auf die Politik und deren Verflochtenheit. Die Befreiung aus dieser fossilen Umarmung kann zu einem neuen Lebensstil führen. Mit den Worten „Lasst uns frei sein: Die fossile Party ist vorbei, aber keine Sorge, zu unserer Musik kann man auch tanzen“ endete ihre Rede.

Manche Konservative sind verzweifelt

Konservative Ängste und Scheinheiligkeiten.

Thomas Jakl schreibt in der Presse einen Gastkommentar, der den Nerv mancher Konservativer trifft, die zunehmend sich in einer Sackgasse befinden.
Sie sehen ihre Felle davonschwimmen und werden aggressiv. Sie werden deuten Begriffe wie es die Faschisten machen um und werden in ihrer Aggressivität zu einer Gefahr für die Demokratie.

Die Attacken auf das verhasste „Gutmenschentum“ werden immer wütender und aggressiver. „Vernünftig“ und „aufgeklärt“ ist bei diesen Rundumschlägen nichts.

Thomas Jakl schreibt:

Sie sind ja mittlerweile nahezu austauschbar geworden, die Presseaussendungen und so manche Leitartikel oder Kommentare aus dem konservativen Lager. Stets werden die gleichen Elemente eines Feindbilds skizziert, das in einer Gesamtschau dann die Hauptkonturen des verhassten „Gutmenschentums“ oder – mit süffisant elitärem Touch – auch „Justemilieu“ erkennen lässt.

Klimaaktivisten, Naturschützerinnen, Vertreter einer humanen Flüchtlingspolitik, Befürworterinnen der Diversität, Offenheit und Toleranz (auch in der Kirche), Kritiker des ungezügelten Kapitalismus – sie alle kriegen ihr Fett ab und werden von den konservativen Stimmen pauschalierend durch den Kakao gezogen. Nun, dies ist ein freies Land – und das schließt natürlich Meinungsfreiheit ein. Die Haltungen und Einstellungen des konservativen Lagers sind, selbst wenn man sie aus vollem Herzen ablehnt, als legitim zu akzeptieren.

Die Sprache der Konservativen verfestigt sich jedoch auf einem derartig zunehmend repetitiv-aggressiven Niveau, dass ich den Eindruck habe, diese Autorinnen und Autoren haben wirklich Angst. Sie fürchten um etwas oder fürchten sich vor jemandem. Oder sie werden immer lauter, um etwas von sich wegzuschreien.

Peinliche Larmoyanz
Denn es wird ihnen offenbar zunehmend bewusst, dass ihr verklärt-bemühtes Selbstbild als „vernünftige, aufgeklärte Humanisten“ (so eine dieser Stimmen) oder gar als deklarierte „Christen“ mit ihren Haltungen einfach nicht mehr vereinbar ist. Das wäre dann wohl die Furcht vor dem Verlust einer Larve, die als solche offensichtlich wird. Das tut natürlich weh und macht wütend und laut.

In einem vom konservativen Lager heftig beklatschten Beitrag in der „Neuen Zürcher Zeitung“ beklagt der ehemalige Herausgeber der „FAZ“ Hugo Müller-Vogg: „Wer gegen eine Frauenquote oder das Gendern argumentiert, wer nicht unbegrenzt Flüchtlinge aufnehmen möchte, wer sich gegen eine noch höhere Besteuerung der Reichen ausspricht oder es gar wagt, dem Klimaschutz nicht eindeutig Priorität gegenüber der Konkurrenzfähigkeit der Unternehmen und der Sicherung von Arbeitsplätzen einzuräumen, der hat einen schweren Stand. Schlimmer noch: Er wird von vielen Medien ausgegrenzt.“

Eine seltsame Mischung aus absurder Überzeichnung und peinlicher Larmoyanz. Später im Text schimmert dann auch die Angst durch: Die freiheitliche, pluralistische Gesellschaft gelte es zu schützen, den „liberalen Kern der Demokratie“. Hier wird die scheinheilige Janusköpfigkeit schon recht deutlich spürbar.

Thomas Jakl (* 1965) ist Biologe und Erdwissenschaftler. Er arbeitete bis 1991 an der Uni Wien, wechselte dann ins Umweltministerium. Inzwischen ist er in leitenden Funktionen im Bereich des Umweltschutzes in verschiedenen nationalen und internationalen Institutionen tätig. U. a. ist er Mitglied des Vorstands des Forums Wissenschaft und Umwelt.. 

https://www.diepresse.com/13437042/konservative-aengste-und-scheinheiligkeiten?fbclid=IwAR1WB6U4TKbvGh6RW72GLtol5derRmt1idQbQfpCbzP3RyxTTMti3UtjO-I

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Zukunftsweisend: Einfaches Leben ist bereichernd

In Pressbaum, NÖ fand eine zukunftsweisende Veranstaltung statt. Hanna Zemlic, eine Schülerin des Wienerwaldgymnasiums brachte die harten Fakten zur Klimakrise und Prof. Helga Kromp-Kolb stellte Handlungsoptionen vor. Die Situation in vielen Ländern wird immer dramatischer: Menschen leiden unter der Dürre, der Trockenheit, dem Starkregen mit den Überschwemmungen, den Hitzewellen und dem Meeresanstieg.

Die Ursache ist der Treibhauseffekt, bei dem immer mehr Treibhausgase die Wärmestrahlen abhalten, ins Weltall zu gehen. Die Verbrennung von fossilen Stoffen wie Erdöl, Kohle und Erdgas erzeugt diese Gase, allem voran CO2 und Methan. Die Sonnenstrahlen kommen jedoch durch und erhitzen die Atmosphäre. Dadurch wird das Klima sehr schnell heiß und chaotisch. Die Natur kann sich nicht so schnell anpassen und viele Tierarten und Pflanzenarten sterben aus. Der gute Boden mit dem Humus wird extrem zerstört und wir verlieren die Lebensgrundlage.

Die Referentinnen sagten auch, was wir dagegen machen können. Einerseits müssen wir uns an die Erhitzung und an die Extremereignissen anpassen. Andererseits müssen wir den CO2- und Methan-Ausstoß auf Null bringen. Damit können wir die Erhitzung hinauszögern. Leider bleibt dieses CO2 für die nächsten 500 bis tausend Jahre in der Atmosphäre und lässt die Wärmestrahlen weiter nicht durch. Umso wichtiger ist, jetzt zu handeln.

In der anschließenden Diskussionen kamen viele Überlegungen auf, die auf ein einfaches und gutes Leben abzielten. Sehr wichtig war, dass viele Jungen mit ihren Wünschen zu Wort kamen. Der Konsens: Ein einfaches Leben kann sehr bereichernd sein. Man kann mit weniger Konsum, weniger Autos, weniger Flugreisen, weniger Fleisch und weniger Statussymbolen glücklich sein und die Zukunft lebenswert gestalten.

Die größte Krise der Menschheit

Wie ist es möglich, dass wir den Kollaps dieser Zivilisation in diesem Jahrhundert riskieren? Wie ist es möglich, dass Eltern und Großeltern ihre Kinder und Enkelkinder in eine Klimahölle schicken? Das tut ja niemand bewusst, oder weil er sie nicht genug liebhat, sondern da sind Mechanismen am Werk, die uns den Eindruck vermitteln, es wird schon nicht so schlimm werden und mit den Mechanismen gelingt es uns, das nicht zu tun müssen, was schon längst notwendig wäre.

Das sagt Professor Reinhard Steurer.

Reinhard Steurer ist Professor für Klimapolitik an der Universität für Bodenkultur in Wien. Seit 25 Jahren beschäftigt er sich mit der politischen Dimension der Klimakrise und der politischen Bedeutung von Ausreden und sogenanntem Scheinklimaschutz in allen Bereichen der Gesellschaft.

Wir brauchen einen ökologischen Handabdruck. Es werden Märchen erzählt. Wir brauchen aber realistische Visionen: Gesund, sauber , innovativ, gerecht, sicher, immer. Was fehlt ist Boykott.

Lange Zeit interessierten sich nur Spezialistinnen und Spezialisten für Steurers Themenfeld. Doch mit der von jungen Menschen angeführten Bewegung „Fridays for Future“, die von Greta Thunberg in Schweden initiiert wurde und weltweit Resonanz fand, rückte Steurers Forschungsfeld Klimaschutz in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses. Als „Scientist for Future“ unterstützt er Bewegungen wie „Fridays for Future“ und stellt sich auch hinter die Straßenblockaden der „Letzten Generation“. In einem Kommentar im „Standard“ meinte er, er befürworte die Klimabewegungen deshalb öffentlich, weil sie empirisch belegbar ein zentraler Teil der Lösung seien. Und: „Streikende Jugendliche haben die Klimakrise besser verstanden als viele Politikerinnen und Politiker, die sie lösen sollen.“ In ernsten Krisenzeiten sei eine neutrale Wissenschaft im Elfenbeinturm gefährlich für die Gesellschaft, meint Reinhard Steurer. Vor der öffentlichen Debatte scheut er sich als Wissenschafter nicht. Den Kurznachrichtendienst Twitter nutzt er, um über aktuelle Entwicklungen der Klimapolitik zu informieren und wirksamen Klimaschutz einzumahnen. Die große Frage, die ihn antreibe sei, „was sage ich meinen Kindern, wenn sie mich in 20 Jahren fragen: Wie war das damals?“.

  1. ORF Gedanken Reinhard Steurer und die Klimapolitik
  2. ORF Gedanken Reinhard Steurer und die Klimapolitik
  3. Twitter Reinhard Steurer
  4. ORF Im Zentrum Reinhard Steurer: Kinder, Märchen und Zuckerwerk
  5. Youtube Reinhard Steurer Scheinklimaschutz: Eine Bestandsaufnahme zur Klimakrise
  6. Interessant auch: Klimawandel – Der CO2-Beweis | Harald Lesch

Die Ölindustrie macht weiter und weiter und weiter

Der Klimawandel spaltet die Nation: Protestler gegen LKW-Fahrer, Junge gegen Alte. Doch während wir uns die Köpfe einschlagen, lacht sich ein großer Player ins Fäustchen: die Öl-Industrie. Über deren Anteil am Klimawandel spricht kaum jemand. Und das hat Gründe: Reschke Fernsehen zeigt, wie die fossilen Unternehmen uns seit Jahrzehnten mit Milliarden Dollar und Lobbyeinfluss manipulieren. Anja Reschke dreht den Spieß um und blickt in die dunklen Hinterzimmer – zu den Ölmagnaten, Kohlekonzernen, Gasgiganten.

Der Klimaleugner Fritz Vahrenholz wird noch immer herumgereicht. Die Lobby erfindet neue Lügen: Technologieoffenheit und CCS. Astrid Hamker treibt als Lobbyistin die schädlichen CO2 Emission im Treibhaus Erde in die Höhe.

ARD Mediathek: Reschke Fernsehen zur Ölindistrie

Schluss mit dem Plastik

UNO-Konferenz sagt dem Plastik den Kampf an

Unmengen von Plastikmüll belasten das Ökosystem und die menschliche Gesundheit – dem wollen die Vereinten Nationen mit einem globalen verbindlichen Abkommen gegen Plastikverschmutzung ein Ende setzen. Wenn es klappt, wäre es ein epochaler Schritt zu einem nachhaltigen, umweltschonenden Wirtschaften. Darüber wird seit Montag in Paris beraten – Umweltschützer, die Kunststoffindustrie und ölproduzierende Staaten verfolgen dabei aber sehr unterschiedliche Ziele.

28. Mai 2023, 21.56 Uhr

Bis 2024 soll eine Konvention erarbeitet werden, in der verbindliche Regeln und Maßnahmen festgelegt werden, die den gesamten Lebenszyklus von Plastik betreffen. Der UNO-Wunsch ist es, die Umweltverschmutzung durch Plastikabfälle bis 2040 stark einzudämmen. Das Pariser Treffen (29. Mai bis 2. Juni) ist die zweite von fünf zwischenstaatlichen Verhandlungsrunden für ein weltweites Abkommen.

Die Dimensionen sind beachtlich und mit den UNO-Klimakonferenzen (COP) vergleichbar: 1.500 bis 1.600 Delegierte werden erwartet. Allerdings hat die UNO jedoch kurzfristig die Zahl der zugelassenen Beobachter bei den Verhandlungen von fünf auf einen pro Organisation reduziert – was ein organisatorisches Chaos auszulösen droht.

Vermeidung laut Studie möglich

An den Verhandlungen nehmen UNO-Mitgliedsstaaten sowie Nichtregierungsorganisationen, Wissenschaftler und Gewerkschaften teil. Nach der ersten Verhandlungsrunde in Uruguay im Dezember hatten Umweltschützer eine positive Bilanz gezogen, allerdings auch angemerkt, dass sich bereits Gegner eines Abkommens formierten.

Laut einem Bericht des UNO-Umweltprogramms (UNEP) ließe sich die weltweite Plastikverschmutzung bis 2040 um 80 Prozent verringern. Dafür stünden schon jetzt alle Ressourcen bereit. Voraussetzung dafür seien allerdings tiefgreifende politische und marktwirtschaftliche Veränderungen hin zu einer Kreislaufwirtschaft. Die Auswirkungen der Plastikrückstände, die oft in mikroskopischer Größe im Erdreich, in Gewässern sowie dem Organismus von Menschen und Tieren landen, sind laut Wissenschaftlern teils noch nicht erforscht.

Dringender Appell von Greenpeace

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace pochte vor der Konferenz in Paris auf eine ehrgeizige Vereinbarung. Die Produktion von Plastik müsse um 75 Prozent eingeschränkt und letztlich das Plastikzeitalter beendet werden. „Plastik schädigt die menschliche Gesundheit, beschleunigt soziale Ungerechtigkeit, zerstört die Artenvielfalt und heizt die Klimakrise an“, hieß es in einer Erklärung. Mehr als sechs Millionen Tonnen Plastikmüll fielen jedes Jahr in Deutschland an. Weltweit würden jährlich 400 Millionen Tonnen Plastikmüll produziert.

Eine Installation von Greenpeace in Paris zum Thema Plastikmüll
Greenpeace macht auch in Paris auf Plastikvermeidung aufmerksam

Gemeinsam mit mehr als 150 Organisationen und Wissenschaftlern rief Greenpeace UNEP dazu auf, sicherzustellen, dass das globale Plastikabkommen nicht durch die Einflussnahme der fossilen und petrochemischen Industrie gefährdet wird. Denn die Mitgliedsstaaten zeigten sehr unterschiedliche Ambitionen: Während ölproduzierende Staaten wie Saudi-Arabien Scheinlösungen wie chemisches Recycling propagierten, setzen sich andere Länder für eine Begrenzung der Plastikproduktion ein.

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Das schädlichste Denk­verbot

Regelungen und Verbote helfen uns gegen Gefahren. Auch gegen die Klimakatastrophe.

Ein Passant liegt mit einem Herz­stillstand am Boden.

  • 112 anrufen.
  • Herzdruck­massage, mindestens 100-mal pro Minute, bis die Rettung kommt.

Geht es um Leben und Tod, bleibt keine Zeit für lange Handlungs­anweisungen.

Einfache Regeln erlauben es, in Not schnell zu entscheiden.

Das gilt für Banken­crashs, Herz-Kreislauf-Zusammen­brüche, ins Wasser gefallene Kleinkinder – und für die Klima­katastrophe.

Das schädlichste Denk­verbot in der Klima­debatte? Das Verbot

Die Rezepte der Liberalen in der Klima­politik haben zwei Probleme. Sie funktionieren nicht. Und: Sie sind nicht liberal.

Verbote sind klassische Instrumente, um Ressourcen zu schonen, die Gesundheit von Menschen zu schützen und Krisen zu verhindern. Die Schweiz hat als eines der ersten Länder den Einbau von krebs­erregendem Asbest verboten. Das FCKW-Verbot hat die Ozonschicht gerettet – und damit unzählige Menschen vor Haut­krebs und Erblindung.

Oft heißt es, die Bekämpfung der Klimakrise sei schwierig und überfordernd. Doch eigentlich trifft das nur auf die Folgen und die politische Machbarkeit zu. Denn zur Katastrophen­vermeidung gibt es eine sehr einfache, sehr offensichtliche Lösung: den Verzicht auf fossile Energie.

Wie der stellvertretende Chefredaktor der «Zeit» Bernd Ulrich auf Twitter kürzlich schrieb: «Wenn der Staat uns heute nicht vorschreiben darf, wie wir heizen, dann muss er uns sehr bald vorschreiben, wann wir den Wasserhahn aufdrehen dürfen und wann nicht.»

Ohne Regeln kein Markt. Ohne Staat kein Markt. Es ist peinlich, das schreiben zu müssen. Und ebenfalls – eigentlich selbst­verständlich – gilt: Verbote sind zutiefst liberal, wenn sie verbieten, was unser aller Freiheit zerstört.

Alles andere ist liberaler Kitsch. Nein: unliberaler Kitsch.

Von Elia Blülle (Text) und Niklas Wesner (Illustration), 23.05.2023

Quelle und sehr zu empfehlen: Republik www.republik.ch

Allergien und der Klimawandel

Warum gibt es bei Starkregen mehr allergische Reaktionen? Weil der heftige Regen die Pollen aufplatzen lässt. Starkregenereignisse nehmen mit der Erhitzung im Treibhaus Erde zu. So entstehen kleine Partikel, die noch tiefer in die Lunge kommen und sogar Asthma verursachen. Das wird Gewitterasthma genannt.

Es gibt äußere und innere Ursachen der Allergien. Eine äußere Ursache der Allergien ist der Klimawandel mit der Verschiebung der Jahreszeiten. Frühling und Sommer werden länger. Pflanzen fangen früher an zu blühen und blühen länger.

In der Quarkssendung „Allergien gegen Pflanzen: Haben wir bald alle Heuschnupfen?“ bringt die Moderatorin als Beispiel die Haselblüte. Die Blüte hat sich von März in den Januar verschoben. „Heute blühen Pflanzen schon drei Wochen länger als noch vor 30 Jahren.“ Auch die Pollenkonzentration hat bei einigen Pflanzen zugenommen.

Es kommen aber auch invasive Arten (Neophyten) zu uns. Eine der wichtigsten Pflanzen für Allergiker*innen ist das Beifußblättrige Traubenkraut oder Ambrosia. Es wird sich bis 2050, bedingt durch den Klimawandel, auf ganz Europa ausbreiten. Eine Pflanze Ambrosia setzt bis zu einer Milliarden Pollen frei. Sie sind kleiner als die von anderen Pflanzen und dringen tiefer in die Lunge ein. Leider wird im Jahr 2050 in Europa jeder 2. Mensch eine Allergie haben.

Wer mehr über die
1. umweltbedingten Ursachen (Neben Starkregen, Änderung der Jahreszeiten, Pollenkonzentration, invasive Arten auch Feinstaub, Schadstoffe in der Luft),
2. die inneren Ursachen (z.B. Hygiene, Mikrobiom, Mikroben, Lebensstil, Ernährung von Kindern, Antibiotika in der Nahrung) und
3. die medizinische Hilfe (regelmäßige und kontrollierte Hyposensibilisierung) sehr differenziert hören möchte,
kann das Quarks-Video sich ansehen: Quarks: Allergien gegen Pflanzen: Haben wir bald alle Heuschnupfen?

Die Ursachen für das verstärkte Aufkommen von Allergien und allergischem Asthma sind
1. Klimawandel,
2. Luftschadstoffe und
3. unser über-hygienischer Lebensstil.

Eine Hilfe ist die ärztliche Hyposensibilisierung und die Reduzierung der Treibhausgase auf Null (Siehe Treibhauseffekt)

Photo by cottonbro studio on Pexels.com

Hilfe! Darunter leiden wir

Der NOAA-Index zeigt, wie die Treibhausgasverschmutzung die globale Erwärmung im Jahr 2022 verstärkte. Die National Oceanic and Atmospheric Administration NOAA ist die Wetter- und Ozeanografiebehörde der Vereinigten Staaten.

Laut dem jährlichen NOAA-Bericht hat die durch menschliche Aktivitäten verursachte Treibhausgasverschmutzung im Jahr 2022 49 Prozent mehr Wärme in der Atmosphäre gespeichert als dieselben Gase im Jahr 1990.

Der NOAA Annual Greenhouse Gas Index (AGGI) erfasst den Anstieg des erwärmenden Einflusses wärmespeichernder Gase, die durch menschliche Aktivitäten erzeugt werden, darunter Kohlendioxid, Methan, Lachgas, Fluorchlorkohlenwasserstoffe und 15 weitere Gase. Diese Abbildung zeigt die Zunahme des Strahlungsantriebs praktisch aller langlebigen Treibhausgase im Vergleich zum Jahr 1750. Auf der rechten Achse ist der AGGI dargestellt, der für das Jahr 1990 auf 1 indexiert ist. Bildnachweis: NOAA Global Monitoring Laboratory

Diese Grafik zeigt auf der linken Achse den im Laufe der Zeit zunehmenden Erwärmungseinfluss von CO2- und Nicht-CO2-Treibhausgasen in CO2-Äquivalenten. Der entsprechende Anstieg des AGGI ist auf der rechten Achse dargestellt. Bildnachweis: NOAA Global Monitoring Laboratory.

Hier sind die globalen durchschnittlichen Häufigkeiten der wichtigsten, gut gemischten, langlebigen Treibhausgase – Kohlendioxid, Methan, Lachgas, CFC-12 und CFC-11 – aus dem globalen Luftprobennetz der NOAA seit Anfang 1979 dargestellt. Diese fünf Gase sind für etwa 96 % des direkten Strahlungsantriebs durch langlebige Treibhausgase seit 1750 verantwortlich. Die restlichen 4 % werden von 15 anderen halogenierten Gasen beigetragen, darunter HCFC-22 und HFC-134a, für die hier auch NOAA-Beobachtungen gezeigt werden . Bildnachweis: NOAA Global Monitoring Laboratory

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Hitze: Wie viel Schwüle halten wir aus?

Nikolas Zimmermann über lebensbedrohliche Schwüle:

Die Kombination von Hitze und hoher Luftfeuchtigkeit kann lebensbedrohlich für den Menschen sein, weil sich unser Körper bei extremer Schwüle nicht mehr abkühlen kann. Die Verdunstung nimmt nämlich ab, je feuchter die Luft ist. Ein geeignetes Maß dafür stellt die Feuchtkugeltemperatur dar (englisch: wet-bulb temperature).

Bei sehr hoher Luftfeuchtigkeit kann der Schweiß nicht mehr verdunsten und damit kann auch keine Körperwärme abtransportiert werden. Steigt die Feuchtkugeltemperatur auf über 31 Grad, werden die Bedingungen selbst für gesunde, junge Menschen lebensbedrohlich (neue Studie dazu), bislang galten 35 Grad als das theoretische Überlebenslimit für den Menschen (siehe Studie).

Ungewöhnlich hohe Luftfeuchtigkeit kombiniert mit hohen Temperaturen machen den Menschen in Indien, Bangladesch und Pakistan große Probleme.

Diese hohen Temperaturen in Kombination mit hoher Luftfeuchtigkeit sind tödlich. 6 Stunden Überlebenszeit bei bestimmten Werten. Die Nachttemperaturen bleiben auch in vielen Teilen über 30 °C. Millionen Menschen schlafen draußen.

Quelle 1 und weitere Informationen: https://uwz.at/de/a/feuchtkugeltemperatur-wie-viel-schwuele-halten-wir-aus
Quelle 2: https://twitter.com/PGDynes/status/1660302247572430850

VORTRAG KLIMA-WAND

Hanna Zemlic, eine Schülerin des Wienerwaldgymnasiums Tullnerbach hat zu diesem Vortrag eingeladen.
Sie sagte:
Der Klimawandel – ein ausgelutschtes Thema? Nein, denn unser Klima betrifft uns alle, jeden einzigen von uns. Das Problem ist nur: der Klimawandel ist sehr komplex. Deshalb verstehen viele Menschen nicht, wie problematisch die Erderwärmung wirklich ist.
Genau deshalb werde ich am 16. 06. 2023 im Hotel Wiental um 19:00 zusammen mit der Meteorologin und Klimaforscherin Prof. Kromp-Kolb einen Vortrag halten. Am Programm stehen ein fachlicher Überblick – Was ist der Treibhauseffekt? Was sind die Ursachen des Klimawandels? Was hat der Mensch damit zu tun? Was sind die Auswirkungen? – und die daraus zu folgernden Handlungskonsequenzen – was zu tun ist.

Im Anschluss haben Sie dann die einmalige Möglichkeit, Ihre Fragen direkt an die Expertin, Helga Kromp-Kolb zu stellen.

Der Titel des Vortrags ist „Klima-Wand – Was jetzt?“. Die Klimawand steht metaphorisch für die kommenden Konsequenzen der Klimakatastrophe. Diese werden uns vor den Kopf stoßen, wie eine Wand. Rekordtemperaturen und Hitze machen sommerliche Bewegung im Freien für viele unmöglich. Vermehrte Naturkatastrophen – Hitze, Dürre, Hochwasser – und Ressourcenknappheit stellen uns vor globale Herausforderungen. Man kann nicht als Einzelperson die ganze Welt verändern, aber man kann doch einen wichtigen Beitrag leisten. Deswegen: Kommen Sie zu meinem Vortrag!

Hanna Zemlic
Schülerin des Wienerwaldgymnasiums Tullnerbach

Mitveranstalter ist der Arbeitskreis „Zukunft der Erde“, die „Science Academy Niederösterreich“ und das „Zentrum für globalen Wandel und Nachhaltigkeit“ der Universität für Bodenkultur Wien.
Nach dem Vortrag und der Diskussion gibt es auch die Möglichkeit einer Umweltberatung durch einen Umweltberater Niederösterreichs, DI Fritz Brandstetter.
Veranstaltung auf Facebook.
Veranstaltung auf der Stadtgemeinde Pressbaum

„Es gibt keinen Wandel, es gibt aber eine Wand, weil viele politische Akteure keine Änderung wollen. Sie stellen eine Wand auf.“ Mag. Hannes Daxbacher

Zukunft: Die blinden Flecken

Ich maße mir nicht an, dass ich alles weiß. Aber es gibt einige Mitmenschen, die die Naturwissenschaft unbewusst oder bewusst ablehnen. Ein Bekannter sagt von sich, er sei Sozialwissenschaftler und kenne sich in der Naturwissenschaft nicht aus. Trotzdem maßt er sich an, über medizinische Maßnahmen ein Urteil fällen zu können.
Oder ein bekannter Psychiater warnt vor der Angstmache der Klimaaktivisten ohne auf die Grundlagen der Physik, der Klimawissenschaften und die Auswirkungen der fossilen Energie im Treibhauseffekt einzugehen.

Der Philosoph Peter Sloterdijk spricht sehr poetisch über die fossilen Energieträger, blendet aber bewusst oder unbewusst den physikalischen Treibhauseffekt aus: https://rp-online.de/kultur/peter-sloterdijk-im-interview-wir-stehen-am-rande-eines-grossbrandes-v1_aid-90171315

Die gesicherten Fakten der Physik werden links liegen gelassen. Da gibt es dann diejenigen, die Seminare anbieten, um aus der Angst vor dem Klimawandel wegzulaufen. Da wird dann die Klimakrise klein geredet und die naturwissenschaftliche Arbeit als Panikmache abgewertet. Dadurch bekommen Menschen Scheuklappen und können nichts gegen den realen Klimawandel tun. Das ist so, wie wenn ich einem Tiger begegnen und ein Freund sagt: Das ist ohnehin nur eine Katze. Hab keine Angst. Es kommt das böse Erwachen.
Info Treibhaus

Mitmachkonferenzen in Sieghartskirchen und Neulengbach

Ein Kernteam aus Purkersdorf, Gablitz und Sieghartskirchen machen etwas Starkes. Es organisiert am ersten Samstag im Mai eine sogenannte Mitmachkonferenz mit den vielen Inititiven der Region. Am 06. Mai 2023, 10-17:00  Uhr im Kulturpavillon 3443 Sieghartskirchen, Wiener Straße 12-14 beginnen der Biobauer und Mitbegründer von Evi-Naturkost Fred Schwendinger und die Kabarettistin und Biobäurin Maria Vogt mit interessanten Impulsreferaten.

Dann gibt es die
Thementische: biologische Landwirtschaft, Solidarische Landwirtschaft gründen, Regionalwert schaffen, Zukunfts-Vision gestalten, alternative Mobilität, Lernwerkstatt Selbstbau, Permakultur Salat und Naturschutz am Ort.
• Es gibt ein regionales Buffet
• und eine Life-Musik zum Ausklang.

Sie wollen die Veränderung zum Guten in der Region vorantreiben. Der Fokus liegt auf den Themen
Ernährung, regenerative Landwirtschaft und Selbstwirksamkeit.

Sogenannte Mitmach-Regionen entstehen überall im Land, wo Menschen sich zusammentun und gemeinsam vor Ort Lösungen für die drängenden ökologischen und sozialen Fragen unserer Zeit umsetzen.

Z.B. ist Neulengbach auch eine der 100 Mitmach-Regionen. Mitmach-Region Neulengbach
Am 23. April startet im Neulengbacher Stadtpark um 15:00 die Veranstaltungsreihe Offene GartenGespräche. Die Termine in Neulengbach findest du hier.

Hier das Team der Mitmach-Region Wienerwald: Doris Banner, Bernhard Haas, Susanne Gaspar. Quelle: NÖN

https://wienerwald.mitmach-region.org/

Diese Initiative ist im ganzen deutschsprachigen Bereich vertreten. Was wäre, wenn überall Menschen zusammenkommen, um sich der dringlichsten Themen unserer Zeit anzunehmen? Die Mitmach-Regionen zeichnen sich durch einen 9 bis 18-monatigen Kooperationsprozess aus, mit dem Ziel, mit vielfältigen Akteur:innen Deine Region zukunftsfähiger zu machen. Das Besondere ist, dass Du bei der Organisation der Mitmach-Region systematisch begleitet wirst und mit Gleichgesinnten in anderen Regionen im Austausch bist.

Das war der Vortrag zur Zukunft

Prof. Sigrid Stagl kam Mitte April 2023 nach Pressbaum und informierte die 100 Besucher*innen über die Bedingungen des Klimawandels und was möglich ist aus wirtschaftlicher und ökologischer Sicht. Hier einige Lichtblicke:

Es gibt mehrere Planetare Grenzen: Klimawandel, Aussterberate E/MSY Rate des Biodiversitätsverlusts, Landsystemwechsel, Neue Sachen: Plastik, Chemische Produkte, Biogeochemical Kreisläufe, Ozeanversauerung, Aerosolbeladung, Ozonabbau in der Stratosphäre, Globale Süßwassernutzung.
Eingriff in den globalen Phosphor- und Stickstoffkreislauf, Chemische Verschmutzung.

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Die 40 wichtigsten Auswirkungen des Klimawandels

Der Mathematiker Eliot Jacobson, Ph.D. beschäftigte sich jahrelang mit der Klimakrise. Er listet die 40 wichtigsten Auswirkungen des Klimawandels auf. Einige sind wirklich interessant, einige sind meiner Ansicht nach überprüfungsbedürftig.

1. Saurer Regen durch Verbrennen von Kohle und Erdöl (Benzin, Diesel, Heizöl).
2. Algenblüte. Es vermehren sich die Algen im Frühling explosionsartig.
3. Asche und Rauch schädigt die Lunge und den Boden
4. Bienensterben und Bestäubungsverlust
5. Klimaflüchtlinge & Migration
6. Korallenbleiche durch Erwärmung des Meerwassers
7. Ernteausfälle
8. Entwaldung
9. Wüstenbildung
10. Krankheiten, Pandemien (Pflanzen & Tiere)

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Ein Haus am Land – und dann?

Der Verkehr ist einer der größten Probleme beim Klimaschutz.
Die Begleitforschung zum Klimarat habe gezeigt, so Marianne Penker Professorin für Landsoziologie an der BOKU Wien im Gespräch mit topos.ORF.at, dass Menschen mit Klimaschutzmaßnahmen mitgehen, wenn sie genug Informationen erhalten, sich bei der Entwicklung der Maßnahmen eingebunden fühlen und wenn diese mit ihrer Lebensrealität vereinbar sind. Nach Oberösterreich haben Niederösterreich und die Steiermark den höchsten CO2-Verbrauch pro Kopf.
https://topos.orf.at/klima-co2-stadt-land100

Greenpeace-Langzeitcheck zu Ostern:

Lebensmittel sind auch 14 Tage über dem Haltbarkeitsdatum ohne Bedenken genießbar

https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20230406_OTS0003/greenpeace-langzeitcheck-zu-ostern-lebensmittel-sind-auch-14-tage-ueber-dem-haltbarkeitsdatum-ohne-bedenken-geniessbar-bild-video?s=09

Die Autogesellschaft macht die ganze Welt gleich

Jeder Ort schaut gleich aus. Supermärkte und Tankstellen, Autohändler, Autowerkstätten.
Ironisch könnte ich sagen: „Ich fahr so gern durch Österreich, durch Deutschland und durch die ganze Welt, es ist überall gleich.“
Es muss nicht so sein. Einige Gemeinden können es anders.

Ich bin auf die Kultband Querschläger aus dem Salzburger Lungau gestoßen, die eine ironisches Lied singt: „i fåhr so gern durch Österreich“. Sie nennt das Lied Klondorf-Ralleye. Die Orte schauen geklont aus. Alles ist gleich.

Der Grund: Das Benzin und der Diesel, produziert aus Erdöl lassen uns mit dem Verbrenner-Auto in die Arbeit und zum Supermarkt fahren. Diese Benzinzeit neigt sich dem Ende zu. Mit Erdöl ist bald Schluss und das Treibhaus Erde wird immer wärmer, sodass unsere Welt unwirtlich wird. Damit das nicht so leicht passiert, machen wir, der Arbeitskreis „Zukunft der Erde“ eine Zukunftswerkstatt.

Dazu passt aber auch das Lied klondorf-rallye:

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