Die Chancen der Dürre und der Hitze

Der Sommer wird extrem heiß und es kommt die große Dürre.
Die Vorausschau auf einen Hitzesommer birgt aber gute Chancen.

  1. Wir bilden Gemeinschaften, um die Krise zu bewältigen. Gemeinsam Landwirtschaft betreiben, Strom produzieren, Handwerk und Kultur beteiben.
  2. Die Mehrheit der Bevölkerung hat ein Hitze- und Dürreproblem, nicht eine Minderheit. Damit können viele mobilisiert werden. Gerade in lokalen Gruppen liegt sehr viel Potenzial.
  3. Die Hitze ist eine Chance für die Wohnungen, Häuser und Plätze. Fassadenbegrünung hilft Insekten und Vögeln. Switch-Klimaanlagen können im Winter heizen. Sie brauchen Strom und kein Gas.
  4. Das Dürreproblem ist eine Chance für die Reduktion des Treibhausgasausstoßes. Wir können nicht mehr Tierfutter produzieren, sondern müssen pflanzliche Nahrungsmittel herstellen die gesünder sind.
  5. Auch die Extremwetterereignisse bringen Chancen. Durch den Wiederaufbau können viele Handwerkerinnen und Handwerker ihr Können entwickeln. Handwerk bekommt goldenen Boden.
  6. Die lokalen Gruppen und kleinen Gemeinden brauchen eine gemeinsame spirituelle Grundlage.

    Wir sehen, dass es in den Hitzewellen und der Dürre gute Chancen gibt, eine Zukunft im Einklang mit der Natur und den Mitmenschen zu gestalten.

Immer mehr Treibhausgase erhitzen unseren Lebensraum

Treibhausgase wie CO2 und Methan lassen immer weniger Wärmestrahlen in den Weltraum. Das erhitzt immer stärker die Erdoberfläche und damit unseren Lebensraum. Das hat Auswirkungen auf die Nahrungsmittelversorgung und die Gesundheit von uns Menschen.

https://www.theguardian.com/environment/2024/apr/06/record-highs-heat-trapping-gases-climate-crisis?CMP=Share_iOSApp_Other&s=09

Ein tödlicher Mix

Eine schwedische Studie hat einen „Teufelskreis“ aufgedeckt, der die globale Erwärmung und die Plastikverschmutzung miteinander verbindet. Jedes Problem verschärft das andere und führt zu erhöhten Treibhausgasemissionen, schnellerer Zersetzung von Plastik zu Mikroplastik und größerer Umweltverschmutzung.

Die Studie fordert umfassende Anstrengungen in allen Sektoren, um diese miteinander verbundenen Herausforderungen effektiv anzugehen. Quelle: SciTechDaily.com

Normalerweise werden die globale Erwärmung und die Plastikverschmutzung als voneinander unabhängige Probleme betrachtet, doch sie sind vielmehr untrennbar in einem „Teufelskreis“ gefangen, in dem sich beide gegenseitig bedingen, berichten schwedische Forscher in Nature Communications. Die sich gegenseitig verstärkende Beziehung verstärkt die globale Erwärmung, den Materialabbau, Plastikmüll und das Austreten giftiger Chemikalien in die Biosphäre.

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Globale Temperaturentwicklung

Nahezu-Echtzeit-Updates wichtiger globaler Klimavariablen vom Copernicus Klimawandeldienst (C3S). Die aktuelle Oberflächenlufttemperatur sehen wir hier: https://pulse.climate.copernicus.eu/. Es gibt die absolute Temperatur und die abweichende Temperatur zum Durchschnitt der vergangenen Jahre (Anomalien). März 2024:

Copernicus ist das Erdbeobachtungsprogramm der Europäischen Union. April 2024:

Der Treibhauseffekt

Warum wird es immer wärmer? Die Atmosphäre aus Stickstoff, Sauerstoff und anderen Gasen lässt die kurzwelligen Sonnenstrahlen durch und die Oberfläche der Erde wird erwärmt. Diese Wärme bleibt nicht auf der Erdoberfläche sondern strahlt zurück in den Weltraum.

Aber nicht die ganze Wärme kann ins All fliehen. Die Wärmestrahlen sind langwellig und ein Teil wird von den Treibhausgasen (z.B. CO2) aufgehalten und zurückgeschickt. Dadurch bleibt die untere Atmosphäre, das Meer und der Boden warm. Das ist für das Leben gut – wenn nicht zu viel zurück zur Erde geschickt wird. Je mehr Treibhausgase in der Atmosphäre sind, umso mehr Wärmestrahlen bleiben zurück.

Die CO2 Emissionen sind durch das Verbrennen von Erdöl, Kohle und Erdgas auf 428 ppm gestiegen. Der vorindustrielle Wert war 280 ppm. Das ist eine Steigerung um 148 ppm. Dadurch erwärmt sich die Erd- und Wasseroberfläche immer stärker.
Den Treibhauseffekt mit dem CO2 hat schon die Wissenschaftlerin Eunice Newton Foote 1856 entdeckt. Svante Arrhenius, der 1903 den Physik-Nobelpreis bekam, erkannte 1895, dass wir durch das Verbrennen der Kohle (später kam Erdöl und Erdgas dazu) auf eine globale Erwärmung von 5 Grad zusteuern.

Just Stop Oil: Cressie Gethin verteidigt ihre Aktion

In Großbritannien läuft ein Prozess gegen die Klimaaktivistin und Musikstudentin Cressie Gethin. Der bekannte BBC-Fernsehmoderator Chris Packham kam überraschend als Zeuge zum Prozess gegen die Just Stop Oil-Unterstützerin, der eine zehnjährige Haftstrafe droht

Der BBC-Fernsehmoderator und angesehene Naturforscher Chris Packham sagt heute im Krongerichtsprozess gegen die Just Stop Oil-Unterstützerin Cressie Gethin aus. Er hat eine Erklärung veröffentlicht, in der er Cressies Vorgehen unterstützt.

Heute, Mittwoch, der 14. Februar 2024, ist der achte Tag des Prozesses gegen Cressie wegen öffentlicher Belästigung. Sie erscheint am Isleworth Crown Court vor Richter Duncan. Cressie, 22, eine Musikstudentin aus Hereford, muss bei einem Schuldspruch mit einer Freiheitsstrafe von bis zu zehn Jahren rechnen.

Cressie kletterte am 20. Juli 2022 auf ein Autobahnportal über der M25, zwei Tage nachdem die Netto-Null-Strategie der Regierung für rechtswidrig erklärt wurde und einen Tag nachdem Großbritannien mit 40,3 Grad Celsius die höchste Temperatur aller Zeiten verzeichnete, ein Meilenstein, den Wissenschaftler zuvor angenommen hatten unmöglich. [1] [2]

Bevor Packham das Crown Court in Isleworth betrat, sprach er mit Medienvertretern. Er machte heute diese Bemerkung:

„Wegen Cressie und anderen Just Stop Oil-Demonstranten saß ich schwitzend auf der Straße M25. Hatte ich Unannehmlichkeiten? Nun, das ist ein relativer Wert. Ich kam zu spät zur Arbeit, aber mein Haus brannte nicht ab. Ich ertrank nicht in einer Überschwemmung, wurde nicht durch eine Hungersnot vertrieben oder wurde als Klimaflüchtling von meiner Familie getrennt. Ich saß gerade auf der M25, einer Position, die ich und Millionen andere jeden Tag im Jahr einnehmen. Nicht wegen der Demonstranten, sondern weil unser Verkehrssystem aufgrund einer Panne oder eines tragischen Unfalls kaputt, überlastet oder ins Stocken geraten ist.“

Cressie Gethin: Denken Sie an die tödliche Hitzewelle von 40 °C, an den Obersten Gerichtshof, der die rechtswidrige Klimapolitik der Regierung aufdeckte, und an die Tausenden von Menschen, die an Hitzschlag starben.

„Also habe ich meine ‚Unannehmlichkeiten‘ für immer genutzt … Ich habe mir die Beweggründe der Demonstranten vorgestellt, warum sie ein so großes körperliches Risiko eingegangen sind und darüber hinaus das Risiko einer Inhaftierung eingegangen sind. Ich stellte mir vor, wie verängstigt sie gewesen sein mussten, als sie an einem Gerüst festhielten. Ich habe auch über ihre Botschaft nachgedacht und darüber, wie sie in einer rekordverdächtigen Hitzewelle – in der die Netto-Null-Politik unserer Regierung ihren Zweck nicht erfüllt – dafür gelobt werden sollten, dass sie einen lebenswichtigen Alarm ausgelöst haben. Ich kam zu dem Schluss, dass meine „Unannehmlichkeiten“ völlig gerechtfertigt waren.“

„Ich gehe vor Gericht, um Cressie Gethin zu unterstützen, weil ich nicht glaube, dass sie ein faires Verfahren bekommt. Ich denke ebenso wie die UN, dass die britischen Protestgesetze und die Verurteilung von Demonstranten ungerecht und drakonisch sind und im Widerspruch zu unseren grundlegenden Menschenrechten stehen. Ich denke, wir sind Zeugen unverhältnismäßiger, rachsüchtiger Hexenverfolgungen, die darauf aus sind, einige der mutigsten Menschen der Gesellschaft zu bestrafen, nur weil sie gezwungen sind, darum zu kämpfen, die Wahrheit zu sagen. Diese Prozesse sind beschämend, erniedrigend und undemokratisch. Ich fordere den Richter, die Staatsanwaltschaft und ihre Zeugen heraus: Gehen Sie nach Hause und erzählen Sie jemandem, den Sie kennen: einem Sohn, einer Tochter, einem Neffen oder einer Nichte, die unter 25 Jahre alt ist, was Sie heute getan haben, und fragen Sie sie dann, ob sie stolz auf Sie sind ‚”.

Quelle: https://juststopoil.org/2024/02/14/chris-packham-is-surprise-trial-witness-for-just-stop-oil-supporter-facing-a-ten-year-sentence/

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Die Botschaft an die Zauderer

Es wird immer dringender. Starkregen, Überschwemmungen, Dürre, Hitze, Insektensterben bringen Krankheit, Armut und Tod. Das CO2, das ihr in die Atmosphäre schaufelt, bleibt die nächsten 500-1000 Jahre in der Atmosphäre. Das erhitzt jede Sekunde die Luft und die Meere. Ganze Landstriche werden unbewohnbar.

Ihr Zauderer, ihr treibt alle mit euren Treibhausgasen und Insektiziden in den Untergang und beschreibt es als Paradies.

Hört damit auf!

Es gibt keinen Planeten B.

Ihr Zauderer, ihr macht Versprechungen, aber zerstört weiter die Lebensgrundlagen von Tieren, Pflanzen und uns Menschen.

Hört damit auf!

Ihr Zauderer, ihr bringt mit eurem CO2 und eurem Methan Überschwemmungen, Hitze und Dürre. Wegen eurer Dürre brennen die Wälder wie Zunder. Wegen eurer Zauderei wird fruchtbarer Ackerboden zerstört.

Hört damit auf!

Ihr Zauderer, ihr lenkt mit eurem Streit und eurem BlaBla von der Erhitzung ab, werft immer mehr Treibhausgase in die Atmosphäre und zerstört die Häuser und die Äcker.

Hört endlich damit auf!

Ihr Zauderer, entscheidet euch für den Mut, die Informationen zu suchen, zu sehen und zu lesen. Helft mit, eine lebenswerte Zukunft zu bauen.

Entscheidet euch für den Mut und handelt.

Sie hören nicht auf die Prophetinnen und Propheten

Man kann aus der Geschichte lernen. Man kann von den israelitischen Propheten lernen. Sie sagten die Katastrophe voraus, wenn sich die Israeliten nicht hochmütig gegen die Mächte aufspielen. Aber die Regierenden und Reichen missachteten die Botschaft der Propheten und das Südreich Israel wie das Nordreich Juda wurden ausgelöscht und die Bevölkerung in die Gefangenschaft geführt.

Die Prophetinnen und Propheten in unserer Zeit warnen seit 40 Jahren vor dem Treibhauseffekt, den wir Menschen mit unserem CO2 und dem Methan hochtreiben. Sie sagen die Katastrophe voraus, wenn sich die Menschen nicht hochmütig gegen die Naturmächte aufspielen. 40 Jahre lang ist es nicht Gott, sondern die Physik, die uns sagt, dass da etwas Schreckliches auf uns zu kommt. Aber die Regierenden und Reichen missachten die Botschaft der Physik und die Menschen auf den Kontinenten werden jetzt der Reihe nach durch die Hitze und die Trockenheit ausgelöscht.

Hitze: Wie viel Schwüle halten wir aus?

Nikolas Zimmermann über lebensbedrohliche Schwüle:

Die Kombination von Hitze und hoher Luftfeuchtigkeit kann lebensbedrohlich für den Menschen sein, weil sich unser Körper bei extremer Schwüle nicht mehr abkühlen kann. Die Verdunstung nimmt nämlich ab, je feuchter die Luft ist. Ein geeignetes Maß dafür stellt die Feuchtkugeltemperatur dar (englisch: wet-bulb temperature).

Bei sehr hoher Luftfeuchtigkeit kann der Schweiß nicht mehr verdunsten und damit kann auch keine Körperwärme abtransportiert werden. Steigt die Feuchtkugeltemperatur auf über 31 Grad, werden die Bedingungen selbst für gesunde, junge Menschen lebensbedrohlich (neue Studie dazu), bislang galten 35 Grad als das theoretische Überlebenslimit für den Menschen (siehe Studie).

Ungewöhnlich hohe Luftfeuchtigkeit kombiniert mit hohen Temperaturen machen den Menschen in Indien, Bangladesch und Pakistan große Probleme.

Diese hohen Temperaturen in Kombination mit hoher Luftfeuchtigkeit sind tödlich. 6 Stunden Überlebenszeit bei bestimmten Werten. Die Nachttemperaturen bleiben auch in vielen Teilen über 30 °C. Millionen Menschen schlafen draußen.

Quelle 1 und weitere Informationen: https://uwz.at/de/a/feuchtkugeltemperatur-wie-viel-schwuele-halten-wir-aus
Quelle 2: https://twitter.com/PGDynes/status/1660302247572430850

VORTRAG KLIMA-WAND

Hanna Zemlic, eine Schülerin des Wienerwaldgymnasiums Tullnerbach hat zu diesem Vortrag eingeladen.
Sie sagte:
Der Klimawandel – ein ausgelutschtes Thema? Nein, denn unser Klima betrifft uns alle, jeden einzigen von uns. Das Problem ist nur: der Klimawandel ist sehr komplex. Deshalb verstehen viele Menschen nicht, wie problematisch die Erderwärmung wirklich ist.
Genau deshalb werde ich am 16. 06. 2023 im Hotel Wiental um 19:00 zusammen mit der Meteorologin und Klimaforscherin Prof. Kromp-Kolb einen Vortrag halten. Am Programm stehen ein fachlicher Überblick – Was ist der Treibhauseffekt? Was sind die Ursachen des Klimawandels? Was hat der Mensch damit zu tun? Was sind die Auswirkungen? – und die daraus zu folgernden Handlungskonsequenzen – was zu tun ist.

Im Anschluss haben Sie dann die einmalige Möglichkeit, Ihre Fragen direkt an die Expertin, Helga Kromp-Kolb zu stellen.

Der Titel des Vortrags ist „Klima-Wand – Was jetzt?“. Die Klimawand steht metaphorisch für die kommenden Konsequenzen der Klimakatastrophe. Diese werden uns vor den Kopf stoßen, wie eine Wand. Rekordtemperaturen und Hitze machen sommerliche Bewegung im Freien für viele unmöglich. Vermehrte Naturkatastrophen – Hitze, Dürre, Hochwasser – und Ressourcenknappheit stellen uns vor globale Herausforderungen. Man kann nicht als Einzelperson die ganze Welt verändern, aber man kann doch einen wichtigen Beitrag leisten. Deswegen: Kommen Sie zu meinem Vortrag!

Hanna Zemlic
Schülerin des Wienerwaldgymnasiums Tullnerbach

Mitveranstalter ist der Arbeitskreis „Zukunft der Erde“, die „Science Academy Niederösterreich“ und das „Zentrum für globalen Wandel und Nachhaltigkeit“ der Universität für Bodenkultur Wien.
Nach dem Vortrag und der Diskussion gibt es auch die Möglichkeit einer Umweltberatung durch einen Umweltberater Niederösterreichs, DI Fritz Brandstetter.
Veranstaltung auf Facebook.
Veranstaltung auf der Stadtgemeinde Pressbaum

„Es gibt keinen Wandel, es gibt aber eine Wand, weil viele politische Akteure keine Änderung wollen. Sie stellen eine Wand auf.“ Mag. Hannes Daxbacher

Gesundheit und Medizin im Klimawandel

Wissen4Future Teil 3: Medizinische Aspekte des Klimawandels Doz. Dr. Hanns Moshammer von der Medizinischen Universität Wien. Er hielt den dritten Vortrag des Wissen4Future Klima- und Biodiversitäts- Grundkurses zum Thema „Medizinische Aspekte des Klimawandels“. In seinem Vortrag gibt er zunächst einen Überblick über zu erwartende gesundheitsrelevante Effekte und erläutert dann Details zum Einfluss von Hitze und Hitzewellen auf die Gesundheit, das Gesundheitssystem, und die Gesellschaft.

Er zeigt die Geschichte der Gesundheitsdiskussion, die globalen Trends, die Auswirkung des Klimawandels auf die Gesundheit: Extremereignisse wie die Hitze und ihre Folgen, die Anpassung und ihre Grenzen. Er fragt: Wer ist bedroht?

Was sagt die Naturwissenschaft?

Diese Seiten bringen Vorträge der Wissenschaftler*innen in Österreich. Einfach die unterstrichenen Worte anklicken und den Vortrag auf Youtube ansehen.

Physikalische Grundlagen des Klimawandels:

Wissen4Future Teil 1: Physikalische Grundlagen Prof. Dr. Douglas Maraun vom Wegener Center für Klima und globalen Wandel der Universität Graz. Er erklärt die Energiebilanz, den Treibhauseffekt, das Klima der Vergangenheit, und stellt die aktuellen Forschungen zum Jetstream, zu dem Extremwetter, und den Kipppunkten vor.

Direkte Konsequenzen für das Leben auf der Erde:

Wissen4Future Teil2: Direkte Konsequenzen Prof. Dr. Herbert Formayer von der Universität für Bodenkultur Wien ist Experte für numerische Meteorologie und (lokale) Klimamodellierung. Er hielt den zweiten Vortrag des Wissen4Future Klima- und Biodiversitäts- Grundkurses zum Thema „Direkte Konsequenzen des Klimawandels“. In seinem Vortrag geht er auf den lokalen Anstieg der Hitze sowie Trends hin zu mehr Trockenheit, Schneelagenverringerung und Extremwetter in Österreich anhand konkreter Beispiele, wie etwa dem Neusiedlersee, ein. Ebenso wird klar dargelegt, wie sich die jetzigen klimatischen Veränderungen stark von jenen unterscheiden, welche es historisch auf der Erde gab.

Er zeigt die Temperaturerhöhung, die Hitzewellen, die Trockenheit. Er bringt als Beispiel die Geschichte des Neusiedlersees. Er zeigt den Meeresspiegelanstieg, die Schneeverhältnisse, die Starkniederschläge und die Gewitterwahrscheinlichkeit. Er geht auch auf die Behauptung ein, das Klima habe schon immer geschwankt. Er zeigt die Forschung zu den Tipping Points: das Arktische Meereis, der Permafrost, der Amazonas Regenwald und zieht die Schlussfolgerungen.

Wie kann die Klimaneutralität erreicht werden?

Der APCC Special Report Strukturen für ein klimafreundliches Leben ist eine bewertende Zusammenfassung aktueller Forschung zur Transformation hin zu Strukturen die klimafreundliches Handeln und somit Leben allen ermöglicht. Vorgestellt bei einem Pressegespräch mit Klimaschutzministerin Leonore Gewessler sowie Arbeitsminister Martin Kocher von Karl Steininger und Andreas Novy am 28.11.2022.

Szenarien zur Erreichung der Klimaneutralität in Österreich bis 2040: NetZero2040 ist ein vom Austrian Climate Research Program gefördertes Projekt und wird von BOKU, österreichischer Energieagentur und dem IIASA durchgeführt.

Rund 80 Forscher_innen aus ganz Österreich trafen sich am 6. und 7. Juli 2022 in Innsbruck zu einem ersten großen Arbeitstreffen rund um die Erstellung des 2. Sachstandsberichts zum Klimawandel in Österreich

Podcast zum Klima: Das Klima in mehreren Folgen. Folge 2, 37, 39, 45.

Übersicht über die Vorträge: https://at.scientists4future.org/wissen4future/

Wissen schafft Klimaschutz – nicht von selbst.

Wie dringlich ist der Schutz des Klimas?

Was mich bewegte, mich mit dem Klimawandel und dem Artensterben auseinanderzusetzen, war die Dringlichkeit der Änderungen. Je mehr ich mich in die Materie vertiefte, umso dringlicher wurden Änderungen der Rahmenbedingungen und des persönlichen Lebensstils. 40 Milliarden Tonnen CO2 bläst unsere Lebensweise pro Jahr in die Atmosphäre. Dieses CO2 bleibt in der Atmosphäre. Nach 1000 Jahren sind vom CO2 noch etwa 15 bis 40 Prozent in der ⁠Atmosphäre⁠ übrig. Dieses CO2 ist im Verhältnis zur übrigen Luft gering, aber zusammen mit Methan bewirkt es, dass alle 10 Jahre die Temperatur auf der Erde 0,5 Grad Celsius wärmer wird. Und das über die nächsten 100 und 500 Jahre. Das haben schon die Fachleute der Ölfirma Exxon Mobil Anfang der 70er Jahre berechnet.

Nun sagen einige, ich fahre nur mit öffentlichen Verkehrsmittel. Da kann ich ohnehin sündigen und nach Thailand fliegen. Das ist eine typische Ausrede. Denn ein Fluggast, der von Graz nach Barcelona fliegt, verbraucht eine Tonne CO2. Das ist soviel, wie eine Buche braucht, um 80 Jahre zu wachsen und eine Tonne CO2 zu speichern. Warum gibt es diese Ausreden?

Ausreden verringern die Notwendigkeit der Veränderung. „Es wird schon nicht so arg werden.“ Manche bleiben gerne in gewohnten Bahnen. „Wir habe das immer schon so gemacht.“ In der Wirtschaft heißt das „business as usual“, „bau“. Veränderungen brauchen vor allem geistigen Aufwand. Den gibt es dann, wenn wir Veränderungen gerne tun oder wenn uns ein Ereignis zum Überleben zwingt.
Den Klimawandel können wir durch kleine oder große Schritte verringern oder es zwingen uns am Ende Katastrophen alles zu ändern, damit wir gerade noch überleben. Ich bin dafür, dass wir in kleinen Transformationen die Katastrophen verhindern.

Gibt es am Ende Katastrophen? Was passiert, wenn die Temperatur global sich um 3-4 Grad erhöht? Viele Regionen sind dann wegen der Hitze unbewohnbar und in den anderen Regionen gibt es stärkste Niederschläge und Tornados. Physiker und Klimatologen können durch Computersimulationen die Varianten immer besser berechnen. Syukuro Manabe erhielt 2021 dafür den Nobelpreis der Physik. Er teilt sich ihn mit dem deutschen Forscher Klaus Ferdinand Hasselmann und dem Italiener Giorgio Parisi. Die ausgefeilten Berechnungen sind die Grundlagen des Sechsten Sachstandsbericht des Weltklimarats IPCC 2022. Demnach ist es nach wie vor möglich, die globale Erwärmung auf 1,5°C bis 2100 zu begrenzen. Dafür sind allerdings eine sofortige globale Trendwende sowie tiefgreifende Treibhausgas-Minderungen in allen Weltregionen und allen Sektoren nötig. Quelle: Umweltbundesamt 13.05.2022