Climate Extremes (Full Documentary)

Ein sehr guter Überblick über die Klimakatastrophe:

Ich wurde gefragt, wieviel CO2 in der Atmosphäre menschengemacht ist und wieviel natürlicher Kreislauf ist. Nun, es sind 28,57 %. Wir haben jetzt 420 ppm CO2. Vor 1950 waren es 800.000 Jahre lang maximal 300 ppm. Das heißt wir haben seit 1950 120 ppm in die Atmosphäre geworfen. Damit haben wir global die Temperatur um 1,5 Grad C erhöht.

Das erscheint nicht viel, aber das CO2 in der Atmosphäre ist wie Salz in der Suppe. Zuviel Salz macht die Supper ungenießbar. So ist es auch bei zuviel CO2 in der Atmosphäre. Die Erde wird unbewohnbar.

Einen sehr guten Überblick bringt die obige Dokumentation.

Das große Sterben 1 und 2

Vor 252 Millionen Jahren stieg die Temperatur der Erde innerhalb von 60.000 Jahren um 8 °C.

90 % des Lebens auf der Erde starb in dieser Zeit, die als „Das große Sterben“ bekannt ist. Ich nenne es „Das große Sterben 1“.

In Europa ist diese Temperatur zur Hälfte schon erreicht: 4°C über dem vorindustriellen Wert. Gerade Landflächen im Norden erhitzen sich schneller.

Steigende Temperaturen und Gifte in der Landwirtschaft töten Insekten, die eine der Grundlagen für unsere Nahrung bilden.

Solange wir Kohle, Erdöl und Erdgas aus der Erde holen, produzieren wir Treibhausgase wie CO2, Methan und Lachgas. Das sperrt die Wärmestrahlen ab.

Solange wir immer neue Insektizide erfinden und versprühen, töten wir Insekten, Kleinlebewesen, Vögel, Bestäuber, Pflanzen und die ganze Nahrungskette.

Ich nenne es “Das große Sterben 2″.

Vögel sterben
Vor 252 Millionen Jahren sind 96% der Arten im Meer und 70% der Wirbeltiere an Land ausgestorben. Das dauerte 60.000 Jahre. Heutzutage kann es durch den riesigen Treibhausgasausstoß schneller gehen.
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Die Atmosphäre erwärmte sich in den letzten zwanzig Jahren viermal so stark wie in den Jahrzehnten davor

Forscher:innen der Universität Graz belegen im Rahmen einer internationalen Studie, dass die weltweite Menge an Wärmeenergie in der Atmosphäre seit Beginn des 21. Jahrhunderts etwa viermal so stark zugenommen hat wie zwischen 1960 und 2000. In der Nordhemisphäre, außerhalb der Tropen, sogar rund sechsmal so stark. Grund dafür sind die vom Menschen verursachten Treibhausgasemissionen. „Eine derart starke Wärmezunahme in so kurzer Zeit ist rein durch natürliche Schwankungen nicht erklärbar“, sagt Gottfried Kirchengast, einer der Hauptautor:innen der Arbeit, die im Fachjournal Earth System Science Data erschienen ist. „Wenn der Wärmeanteil der Lufthülle im Vergleich zu Meer und Land so unverhältnismäßig wächst, treibt das Wetter- und Klimaextreme noch stärker an“, so der Forscher vom Wegener Center und Institut für Physik der Uni Graz.

Energie-Ungleichgewicht
Durch die fortdauernden fossilen Emissionen nimmt die Konzentration der Treibhausgase in der Atmosphäre stetig zu. Das verursacht ein Energie-Ungleichgewicht zwischen der auf unserem Planeten eintreffenden Sonnenstrahlung und der Rückstrahlung der Erde, die durch den Treibhausgasanstieg vermindert wird. „Dadurch verbleibt Jahr für Jahr ein riesiger Energieüberschuss von rund 13 Billionen Gigajoule im Erdsystem, mehr als das Zwanzigfache des Weltenergieverbrauchs. Das treibt die globale Erwärmung unausweichlich voran. Nur eine Emissionsreduktion auf null kann diesen Prozess stoppen“, erklärt Kirchengast.

Quelle: https://www.uni-graz.at/de/neuigkeiten/heisslaeuferin/

Kommentar von mir: Eine Emissionsreduktion auf null ist bei den jetzigen politischen Verhältnissen nicht realistisch. Realistischer ist ein „Business As Usual“ (BAU) und ein schleichender Kollaps mit ständigen Klimakatastrophen.

10 Jahre Laudato Si

Weiter in Sorge um unser gemeinsames Haus

Die weichenstellende Enzyklika „Laudato Si“ wurde am 24.5.2015
veröffentlicht. Gemeinsam blicken wir zurück auf eine Dekade des
Engagements für Umwelt und soziale Gerechtigkeit.
Dieser Nachmittag lädt uns ein, die Botschaft von Papst Franziskus aus
unterschiedlichen Sichtweisen neu zu entdecken und bietet Raum zur
Vernetzung.

Es kommt die Moderne der Diktatoren

Ich bin auf der Spur der Gemeinsamkeiten der Diktatoren und ihrer Zerstörungsagenden.

Die Postmoderne wird eine Moderne der Diktatoren. Die Diktatoren wie Putin, Erdoğan, Trump und Xi Jinping werden die Macht behalten und in Referenden immer wieder gewählt werden. Sie zerstören die Lebensgrundlagen der Zivilisation auf der Erde. Der langsame Kollaps kommt.

Die Diktatoren schaffen das mit ihrer Medienmacht und mit dem Ausschalten der Opposition. Sie schaffen sich schwache Feinde, die sie leicht bekämpfen können. Sie kontrollieren die Richterschaft. Sie umgeben sich mit ihren Oligarchen und reichen Untergebenen. Mit ihren Einheitsparteien ändern sie die Verfassung, damit sie wiedergewählt werden können. Was ihnen noch fehlt, ist eine Dynastie wie in Nordkorea. Putin, Erdoğan, Trump und Xi Jinping wollen Söhne, die ihnen nachfolgen können, wenn sie sterben.

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Saudek: Warum die sozial-ökologische Wende ausbleibt und was Kirche tun kann

Der Philosoph Daniel Saudek fragt, warum die sozial-ökologische Wende der reichen Gesellschaften trotz der sich drastisch verschärfenden Probleme wie Ungleichheit, Klimakrise und Artensterben ausbleibt und welche Rolle die Kirche bisher gespielt hat und künftig spielen sollte.

Ausführlicher unter: https://www.forum-grenzfragen.de/anthropozentrik-am-ende/

Steyler Missionare beten vor OMV für Opfer der Erderwärmung

Orden kündigt Stationengottesdienst am 14. September entlang der OMV-Raffinerie Schwechat an – Weitere Akzente während der „Schöpfungszeit“ ab 1. September.

Wien, 22.08.2024 (KAP) Ihre Anteilnahme mit den Opfern der Erderhitzung bekundet die Ordensgemeinschaft der Steyler Missionare mit einer bemerkenswerten Initiative zur „Schöpfungszeit“: Entlang der OMV-Raffinerie Schwechat – einem der Brennpunkte für fossile Energie in Österreich – soll am 14. September ein Stationengottesdienst unter dem von Ephraim Kishon inspirierten Titel „Nicht so laut vor Jericho…“ gefeiert werden, kündigte der seit langem in der Klimaschutzbewegung aktive Pater Franz Helm an.

Zu den Opfern der Erderwärmung zählen die Steyler Missionare die zunehmende Zahl jener, die durch die Extrem-Wetterereignisse ihr Eigentum oder sogar ihr Leben verlieren, ebenso die vielen Pflanzen- und Tierarten, die sich an die rasche Klimaveränderung nicht anpassen können und aussterben.

„Wir planen, der Opfer zu gedenken und für sie zu beten und zugleich Gott zu bitten, dass die so dringende Änderung unserer Lebensweise und der Umbau unseres Wirtschaftens gelingen möge“, erklärte der für den Gottesdienst verantwortliche Helm. „Bei all dem sehen wir uns selbst als Teil des Problems, denn wir alle sind derzeit von fossilen Energieträgern und Rohstoffen abhängig.“

Treffpunkt für den Stationengottesdienst ist am Samstag, 14. September, um 15.15 Uhr am Bahnhof Mannswörth. Der Weg führt anschließend entlang der Danubiastraße.

Aufruf „Wählt das Leben!“

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Die wissenschaftliche Forschung lässt sich nicht aufhalten

Es gibt physikalische Ergebnisse zur Klimakrise, die schon im 19. Jahrhundert bekannt wurden.

Jean Baptiste Joseph Fourier fragte sich schon im Jahr 1824, warum es im Winter und in der Nacht nicht kälter ist. Den natürlichen Treibhauseffekt mit dem CO2 haben schon die Wissenschaftlerin Eunice Newton Foote 1856 und der Physiker John Tyndall 1862 entdeckt. Svante Arrhenius, der 1903 den Physik-Nobelpreis bekam, erkannte 1895, dass wir durch das Verbrennen der Kohle (später kam Erdöl und Erdgas dazu) auf eine globale Erwärmung von 5 Grad zusteuern. Die Wissenschaftler Rudolf Clausius und Émile Clapeyron kamen 1834 zu dem Ergebnis, dass der Wasserdampfgehalt der Atmosphäre mit jedem Grad Celsius wärmer um 7% zunimmt.

Die Letzte Generation in Deutschland ändert die Strategie

Nach dem Kleben

Die Letzte Generation blockiert nicht mehr Straßen, sie steht vor Gericht. Kein Grund zum Aufgeben für Eika Jacob und ihre Tochter Ronja. Die Politik mag sie ignorieren – doch da sind die kleinen unverhofften Erfolge.

von Nana Gerritzen vom 28.07.2024

Dieser Text stammt von der sehr guten Webseite https://www.publik-forum.de/politik-gesellschaft/nach-dem-kleben des Internetauftritts von Publik-Forum

Für mehr Ehrlichkeit in der Klimadebatte: Eika Jacob protestiert vor dem Bremer Landtag

Hitze passt zu dem, was hier verhandelt wird. Im Oktober 2022 hatten sich Eika Jacob und ihre damals 16-jährige Tochter Ronja gemeinsam mit anderen Mitgliedern der Gruppe »Letzte Generation« mit Sekundenkleber auf die Straße geklebt, um gegen eine Klimapolitik zu protestieren, die aus ihrer Sicht – und der des Weltklimarats – in die Katastrophe zu führen droht.

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Was steht im Renaturierungsgesetz der EU?

Verordnung über die Wiederherstellung der Natur: Rat gibt endgültig grünes Licht

Der Rat hat heute, 17.6.2024 die erste Verordnung – ihrer Art – über die Wiederherstellung der Natur förmlich angenommen. Ziel der Verordnung ist es, Maßnahmen einzuführen, mit denen bis 2030 mindestens 20 % der Land- und Meeresgebiete der EU und bis 2050 alle Ökosysteme, die der Wiederherstellung bedürfen, wiederhergestellt werden.

Es werden spezifische rechtsverbindliche Ziele und Verpflichtungen für die Wiederherstellung der Natur in jedem der aufgeführten Ökosysteme – von Land- bis hin zu Meeres-, Süßwasser- und städtischen Ökosystemen – festgelegt.

Mit der Verordnung wird darauf abgezielt, den Klimawandel und die Auswirkungen von Naturkatastrophen einzudämmen. Sie wird der EU dazu verhelfen, ihren internationalen Verpflichtungen im Umweltbereich nachzukommen und die Natur in Europa wiederherzustellen.

Ich begrüße die Zustimmung zur Verordnung über die Wiederherstellung der Natur, auf die sich das Europäische Parlament und der Rat vor beinahe einem Jahr geeinigt haben. Sie ist das Ergebnis harter Arbeit, die sich bezahlt gemacht hat. Beim Schutz unserer Umwelt dürfen wir keine Pause machen. Der Rat der EU hat sich heute für die Wiederherstellung der Natur entschieden und dadurch für den Schutz seiner Artenvielfalt und des Lebensumfelds der Bürgerinnen und Bürger Europas. Es ist unsere Pflicht, auf das dringende Problem des Zusammenbruchs der biologischen Vielfalt in Europa zu reagieren. Gleichzeitig müssen wird es der Europäische Union aber ermöglichen, ihren internationalen Verpflichtungen nachzukommen. Die europäische Delegation wird erhobenen Hauptes zur nächsten COP gehen können.

Alain Maron, Minister der Regierung der Region Brüssel-Hauptstadt, zuständig für Klimawandel, Umwelt, Energie und partizipative Demokratie

Wiederherstellung von Land- und Meeresökosystemen

Die neuen Vorschriften werden dazu beitragen, geschädigte Ökosysteme in allen Land- und Meereslebensräumen der Mitgliedstaaten wiederherzustellen, die übergeordneten Ziele der EU in Bezug auf den Klimaschutz und die Anpassung an den Klimawandel zu erreichen und die Ernährungssicherheit zu erhöhen.

Gemäß der Verordnung müssen die Mitgliedstaaten Maßnahmen festlegen und umsetzen, um als EU-Ziel bis 2030 gemeinsam mindestens 20 % der Land- und Meeresgebiete der EU wiederherzustellen.

Die Verordnung deckt eine Reihe von Land-, Küsten- und Süßwasser-, Wald-, landwirtschaftlichen und städtischen Ökosystemen ab, darunter Feuchtgebiete, Grünland, Wälder, Flüsse und Seen sowie Meeresökosysteme, einschließlich Seegraswiesen sowie Schwamm- und Korallenriffe.

Die Mitgliedstaaten geben Natura 2000-Gebieten bei der Umsetzung der Wiederherstellungsmaßnahmen bis 2030 Vorrang.

Die Mitgliedstaaten werden Maßnahmen ergreifen, um Lebensräume, die sich gemäß der Verordnung in schlechtem Zustand befinden, wiederherzustellen, und zwar

  • mindestens 30 % bis 2030,
  • mindestens 60 % bis 2040 und
  • mindestens 90 % bis 2050.
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Beunruhigung statt Beruhigung

Ein Freund schickte mir das Zitat von Marie-Luise Wolff:
„Ziel ist gerade nicht die Beruhigung, sondern die Beunruhigung: Für die Politik erzwingt die Klimakatastrophe ihre Antizipation als vorstellbare, von Wissen untermauerte Spekulation, die sie als adäquate Herangehensweise an das Weltrisiko wählen muss. Ziel ist dabei, ehrlich gesagt, gerade nicht die Beruhigung, sondern die Beunruhigung. Denn Beunruhigung ist ein Affekt, der den Willen zum Handeln impliziert. Wir müssen beunruhigt werden – aber auf positive Weise, mit einem Auftakt zum Handeln und mit der gleichzeitigen Vermittlung von Tatkraft. Es gilt, den Dingen sprichwörtlich ins Auge zu sehen, daraus den Mut zur Handlung zu gewinnen und die Empfänglichkeit für Veränderungen zu stärken, statt nur Beruhigungspillen zu verteilen oder lähmende Angst einzuflößen.“
Dr. Marie-Luise Wolff schreibt dies in 2,8 Grad, Endspiel für die Menschheit (2023).

Der Klimawandel ist eine sehr große, ernste Bedrohung. Das wissen die meisten Menschen und wünschen sich strengere Maßnahmen von ihren Regierungen. Doch wenn es konkret wird, formiert sich Widerstand. Die Autorin und Energiemanagerin Marie-Luise Wolff erklärt, warum dies so ist. Als Insiderin der Energieszene legt sie dar, dass die Weltgemeinschaft die Klimaziele von Paris verfehlen wird. Stattdessen steuern wir ungebremst auf eine globale Erwärmung von +2,8 Grad zu – mit verheerenden Auswirkungen. Doch das Ausmaß der Klimarisiken ist noch nicht einmal annähernd kommuniziert worden, eine klare Krisenkommunikation ist eines der größten Versäumnisse aktueller Politik. Wolff entwirft einen konkreten Plan für eine rasche und radikale CO2 -Senkung, der nicht weniger als eine Renaissance des Freiheitsbegriffs einschließt.
2,8 Grad Marie-Luise Wolff

Ein tödlicher Mix

Eine schwedische Studie hat einen „Teufelskreis“ aufgedeckt, der die globale Erwärmung und die Plastikverschmutzung miteinander verbindet. Jedes Problem verschärft das andere und führt zu erhöhten Treibhausgasemissionen, schnellerer Zersetzung von Plastik zu Mikroplastik und größerer Umweltverschmutzung.

Die Studie fordert umfassende Anstrengungen in allen Sektoren, um diese miteinander verbundenen Herausforderungen effektiv anzugehen. Quelle: SciTechDaily.com

Normalerweise werden die globale Erwärmung und die Plastikverschmutzung als voneinander unabhängige Probleme betrachtet, doch sie sind vielmehr untrennbar in einem „Teufelskreis“ gefangen, in dem sich beide gegenseitig bedingen, berichten schwedische Forscher in Nature Communications. Die sich gegenseitig verstärkende Beziehung verstärkt die globale Erwärmung, den Materialabbau, Plastikmüll und das Austreten giftiger Chemikalien in die Biosphäre.

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Der Jesuit Jörg Alt macht Feuer

„Ich versuche jeden Tag so zu leben, dass ich am Abend sagen kann: heute war nicht umsonst!“

„Jörg Alt spricht (darüber), warum ziviler Ungehorsam für ihn in diesen Zeiten eine legitime Form des Aktivismus ist – und warum sich das prima mit dem katholischen Glaubensbekenntnis vereinen lässt.“ Ab sofort für 48 Stunden online
https://pioneersofchange-summit.org/speaker/joerg-alt-christaktivist/

Gebt Klimaschutz in die Verfassung!

Die Letzte Generation Österreich fordert den Klimaschutz und damit das Recht auf Überleben in die Verfassung zu schreiben. Wenn das nicht passiert, wird es immer weitere große Proteste geben! Am Montag 26. 3. beginnen die Proteste. Am Samstag 2.3. 2024 gibt es einen Großprotest am Museumsquartier um 12:05.

Letzte Generation Österreich https://letztegeneration.at/
Pressekonferenz: https://tvthek.orf.at/profile/Live-Spezial/13887464/PK-Letzte-Generation-Oesterreich/14214593
Vienna.at
Kurier, ÖVP will Staatsziel Klimaschutz in die Verfassung: https://kurier.at/politik/inland/oevp-will-staatsziel-klimaschutz-in-der-verfassung/400538962

RECHT AUF ÜBERLEBEN IN DIE VERFASSUNG

Die Letzte Generation hat bei ihrer Pressekonferenz im Volkskundemuseum eine richtungsweisende Entscheidung bekannt gegeben: Die Zeit der kleinen Schritte sei vorbei, sie gehen jetzt aufs Ganze.

„In der Geschichte haben mutige Menschen immer wieder gezeigt, dass echter Wandel durch entschlossenen Widerstand möglich ist. Von der Bürgerrechtsbewegung bis zum Kampf für das Frauenwahlrecht – es waren die großen Taten und große Forderungen, die die Welt verändert haben. Jetzt sind wir an der Reihe. Wir fordern das Große: Klimaschutz als Grundrecht in unserer Verfassung. Damit zeigen wir, dass es uns ernst ist. Wir gehen auf die Straße, um für unser Recht auf Überleben zu kämpfen.“

Sie schließen sich hier einer ÖVP-Forderung von 2019 an. Es ist zugleich auch die erste Empfehlung des Klimarates und die erste Forderung des Klimavolksbegehrens. Da SPÖ und Grüne auch für Klimaschutz mit Verfassungsrang sind, könnte es gelingen.

Die Letzte Generation kündigt an, dass, wenn die Regierung die Verfassungsänderung in Angriff nimmt, sie nicht protestiert. Ansonsten machen sie ab Montag 26.2. auf den Straßen in Wien Proteste und am Samstag 2.3. um Fünf nach Zwölf den Großprotest beim Museumsquartier!

Die Letzte Generation: „2024 wird entscheidend – wir bleiben entschlossen: Wir haben ein Recht auf Überleben!“

Gebrauchst du Ausreden?

Thomas Brudermann bringt in seinem Buch „Die Kunst der Ausrede“ 25 Ausreden, die Menschen gebrauchen, um nichts zur Erhaltung der Natur und unserer Lebensgrundlagen zu tun. Es ist Zeit, auf Ausreden zu verzichten.

Hier 15 von 25 Ausreden zum klimafreundlichen Handeln und Gegenargumente:

  1. Ich habe Angst. OK das ist arg. Aber: Wenn Angst lähmt, bringt uns das nicht weiter, Zweckoptimismus schon.
  2. Ich weiß alles. Ganz sicher. Aber: Informierte Menschen wissen um die Wichtigkeit, neuen Erkenntnissen aufgeschlossen gegenüber zu stehen. Man lernt nie aus.
  3. Es ist zu komplex. Jedoch: Sollten wir mit dem komplexen, schwer verstehbaren Klimasystem nicht besser sehr vorsichtig umgehen?
  4. Ich hatte ja gute Absichten. Jedoch: das Gegenteil von gut ist gut gemeint. Gute Absichten führen nur in Kombination mit Kompetenz und Wissen zu guten Ergebnissen.
  5. Ich bin zu bequem. Dann steht dem Urlaub auf dem Balkon statt der Karibik nichts im Wege.
  6. Ich bin für die Misere nicht verantwortlich. Ethiker vertreten die Ansicht, dass Mitwissen zu Mitverantwortung führt.
  7. Die anderen machen ja noch weniger. Aber: Die anderen werden immer klimafreundlicher.
  8. Aber in China … Ja, in China sind die Menschen weit weniger klimaschädlich unterwegs als hier.
  9. Ich kann und will es nicht mehr hören. Aber: Wir würden alle lieber etwas anderes hören. Wer klimafreundlich handelt, muss sich nicht die Vorwürfe anhören.
  10. Sicher ist nur der Tod. Aber eine Wahrscheinlichkeit von 80, 90 oder 99 Prozent ist trotzdem ziemlich hoch.
  11. Ich genieße Katastrophen und Klimapartys. Aber: Ich genieße das Ausbleiben von Katastrophen.
  12. Neue Technologien werden das Klima retten. In Kombination mit neuen Technologien kann ich mich klimafreundlicher verhalten, wenn ich will. Technologien alleine reichen nicht aus.
  13. XY hat gesagt … Aber: Zum Lügen gehören immer zwei – einer, der lügt, und einer, der es glaubt. Plus: es ist nicht verboten, klüger zu werden.
  14. Klimaschutz schadet der Wirtschaft und damit uns. Aber: Der Verzicht auf Klimaschutz schadet langfristig mehr.
  15. Ich habe noch genügend andere Gründe. Aber: für wichtige Entscheidungen braucht es nur einen Grund.

Das Buch „Die Kunst der Ausrede. Warum wir uns lieber selbst täuschen statt klimafreundlich zu leben“ von Thomas Brudermann ist im oekom Verlag erschienen.

Quellen: www.klimapsychologie.com

1.5 Grad erreicht!

Wir brechen jetzt schon 1,5 Grad! Wenn das so weitergeht, werden wir bald 2, dann 3 Grad Erwärmung haben. Das wäre ein Ende der Zivilisation, wie wir sie kennen. Das sind reine Messungen, keine Ideologie.

Der Statistiker Grant Foster hat fünf Datensätze zusammengefasst und kam zu einem neuen Ergebnis. Er schreibt: Bereits im Jahr 2011 habe ich zusammen mit Stefan Rahmstorf (Foster & Rahmstorf 2011, im Folgenden FR11) einen Artikel verfasst, in dem wir die globale Temperatur angepasst haben, um (so gut wir konnten) den Einfluss von Faktoren zu beseitigen, von denen wir wussten, dass sie nur vorübergehend waren und nicht menschengemacht. Konkret handelt es sich dabei um Vulkanausbrüche (deren Aerosole den Planeten abkühlen), die El-Niño-Südoszillation (ENSO, die die Welt in ihrer positiven El-Niño-Phase erwärmt und in ihrer negativen La-Niña-Phase abkühlt) und Sonnenschwankungen (wenn die Sonne heißer oder kälter ist, so auch die die Erde). Diese exogenen Faktoren führen dazu, dass die globale Temperatur schwankt, aber nicht wirklich etwas bewirkt; durch die Beseitigung ihres Einflusses wird der Teil der globalen Erwärmung klarer.

Ich habe meine Methode hierfür aktualisiert und den Zeitraum, den sie abdeckt, erweitert, daher möchte ich einige der Änderungen an der Methodik mit Ihnen teilen. Aber bevor ich das tue, komme ich gleich auf den Punkt. Es werden viele Schwankungen der globalen Temperatur entfernt, so dass die jährlichen Durchschnittswerte seit 1950 für fünf wichtige globale Temperaturdatensätze wie folgt aussehen:

Quelle: Open Mind von Grant Foster

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Ein lebenswertes Österreich: Klimarat-Forderungen zugespitzt

Stoppt das Öl! Die Letzte Generation Österreichs fordert, auf den Klimarat zu hören. Beim Lesen der Forderungen des Österreichischen Klimarates merkt man, dass sie angesichts der neueren Entwicklung, der riesigen Erhitzung und der ganz schlimmen Katastrophen sehr wichtig sind. Aber man muss die Forderungen griffig machen. Das musste ich wegen der Dringlichkeit machen:

Gegen den Zusammenbruch

  1. Beschließt sofort ein Grundrecht auf Klimaschutz!
  2. Schafft die klimaschädlichen Subventionen sofort ab!
  3. Erhöht die CO2-Bepreisung um 200% je Tonne CO2!
  4. Gebt den Klimabonus jenen, die es brauchen und die Energie sparen!
  5. Schult die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in regenerative Branchen um.
  6. Klärt alle über den kommenden Zusammenbruch auf!

Schafft erneuerbare Energien

  • Steigt jetzt auf erneuerbare Energiequellen um!
  • Erhöht die Energieeffizienz und reduziert den gesamten Energieverbrauch!
  • Beschließt endlich das Klimaschutzgesetz für alle Länder und Gemeinden!
  • Baut Windkraftanlagen in allen Bundesländern!
  • Baut Solarthermie, Geothermie und Wärmepumpen!
  • Regelt die Energiepreise sozial und gerecht!
  • Schluss mit den Subventionen für fossile Energie!
  • Nutzt jede versiegelte Fläche zur Energiegewinnung!
  • Baut Photovoltaik als Schattenspender!
  • Installiert auf jedem Dach Photovoltaik!
  • Baut Solarstraßen!
  • Baut Schwammstädte!
  • Baut jede Gemeinde zur Sonnengemeinde um!
  • Bestraft klimaschädliche Investitionen!
  • Gebt Geld für klimafreundliche Investitionen!
  • Gebt Geld für Forschung an fossilfreien Technologien!
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Just Stop Oil: Cressie Gethin verteidigt ihre Aktion

In Großbritannien läuft ein Prozess gegen die Klimaaktivistin und Musikstudentin Cressie Gethin. Der bekannte BBC-Fernsehmoderator Chris Packham kam überraschend als Zeuge zum Prozess gegen die Just Stop Oil-Unterstützerin, der eine zehnjährige Haftstrafe droht

Der BBC-Fernsehmoderator und angesehene Naturforscher Chris Packham sagt heute im Krongerichtsprozess gegen die Just Stop Oil-Unterstützerin Cressie Gethin aus. Er hat eine Erklärung veröffentlicht, in der er Cressies Vorgehen unterstützt.

Heute, Mittwoch, der 14. Februar 2024, ist der achte Tag des Prozesses gegen Cressie wegen öffentlicher Belästigung. Sie erscheint am Isleworth Crown Court vor Richter Duncan. Cressie, 22, eine Musikstudentin aus Hereford, muss bei einem Schuldspruch mit einer Freiheitsstrafe von bis zu zehn Jahren rechnen.

Cressie kletterte am 20. Juli 2022 auf ein Autobahnportal über der M25, zwei Tage nachdem die Netto-Null-Strategie der Regierung für rechtswidrig erklärt wurde und einen Tag nachdem Großbritannien mit 40,3 Grad Celsius die höchste Temperatur aller Zeiten verzeichnete, ein Meilenstein, den Wissenschaftler zuvor angenommen hatten unmöglich. [1] [2]

Bevor Packham das Crown Court in Isleworth betrat, sprach er mit Medienvertretern. Er machte heute diese Bemerkung:

„Wegen Cressie und anderen Just Stop Oil-Demonstranten saß ich schwitzend auf der Straße M25. Hatte ich Unannehmlichkeiten? Nun, das ist ein relativer Wert. Ich kam zu spät zur Arbeit, aber mein Haus brannte nicht ab. Ich ertrank nicht in einer Überschwemmung, wurde nicht durch eine Hungersnot vertrieben oder wurde als Klimaflüchtling von meiner Familie getrennt. Ich saß gerade auf der M25, einer Position, die ich und Millionen andere jeden Tag im Jahr einnehmen. Nicht wegen der Demonstranten, sondern weil unser Verkehrssystem aufgrund einer Panne oder eines tragischen Unfalls kaputt, überlastet oder ins Stocken geraten ist.“

Cressie Gethin: Denken Sie an die tödliche Hitzewelle von 40 °C, an den Obersten Gerichtshof, der die rechtswidrige Klimapolitik der Regierung aufdeckte, und an die Tausenden von Menschen, die an Hitzschlag starben.

„Also habe ich meine ‚Unannehmlichkeiten‘ für immer genutzt … Ich habe mir die Beweggründe der Demonstranten vorgestellt, warum sie ein so großes körperliches Risiko eingegangen sind und darüber hinaus das Risiko einer Inhaftierung eingegangen sind. Ich stellte mir vor, wie verängstigt sie gewesen sein mussten, als sie an einem Gerüst festhielten. Ich habe auch über ihre Botschaft nachgedacht und darüber, wie sie in einer rekordverdächtigen Hitzewelle – in der die Netto-Null-Politik unserer Regierung ihren Zweck nicht erfüllt – dafür gelobt werden sollten, dass sie einen lebenswichtigen Alarm ausgelöst haben. Ich kam zu dem Schluss, dass meine „Unannehmlichkeiten“ völlig gerechtfertigt waren.“

„Ich gehe vor Gericht, um Cressie Gethin zu unterstützen, weil ich nicht glaube, dass sie ein faires Verfahren bekommt. Ich denke ebenso wie die UN, dass die britischen Protestgesetze und die Verurteilung von Demonstranten ungerecht und drakonisch sind und im Widerspruch zu unseren grundlegenden Menschenrechten stehen. Ich denke, wir sind Zeugen unverhältnismäßiger, rachsüchtiger Hexenverfolgungen, die darauf aus sind, einige der mutigsten Menschen der Gesellschaft zu bestrafen, nur weil sie gezwungen sind, darum zu kämpfen, die Wahrheit zu sagen. Diese Prozesse sind beschämend, erniedrigend und undemokratisch. Ich fordere den Richter, die Staatsanwaltschaft und ihre Zeugen heraus: Gehen Sie nach Hause und erzählen Sie jemandem, den Sie kennen: einem Sohn, einer Tochter, einem Neffen oder einer Nichte, die unter 25 Jahre alt ist, was Sie heute getan haben, und fragen Sie sie dann, ob sie stolz auf Sie sind ‚”.

Quelle: https://juststopoil.org/2024/02/14/chris-packham-is-surprise-trial-witness-for-just-stop-oil-supporter-facing-a-ten-year-sentence/

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Die Dramatik hat sich enorm zugespitzt

Der Linzer Moraltheologe Michael Rosenberger setzt sich seit Jahrzehnten für Umweltschutz ein – und fordert wie Papst Franziskus eine „kulturelle Revolution“.

DOMRADIO.DE: Ihr frisch erschienenes Buch heißt „Eingebunden in den Beutel des Lebens: Christliche Schöpfungsethik“. Das ist ein weites Feld, das wir mit Ihnen beleuchten wollen. Was ist denn der Beutel des Lebens?

Michael Rosenberger (Moraltheologe und Buchautor): In der Bibel wird von diesem Beutel des Lebens gesprochen, im Alten Testament. Da handelt es sich um einen uralten Brauch, wenn ein Herdenbesitzer die Hirten mit seiner Herde auf Wanderschaft geschickt hat. Es waren ja damals weite Strecken, die mit den Herden zurückgelegt wurden. Dann hat man vorher die Tiere gezählt und für jedes der Tiere hat man in diesen Beutel des Lebens einen Stein hineingelegt. Und wenn die Hirten dann nach einem halben Jahr oder nach einem Jahr mit der Herde zurückkamen, dann wurden zunächst einmal die neugeborenen Tiere abgezogen. Und anschließend hat man verglichen, ob die Zahl der Tiere und die Zahl der Steine im Beutel des Lebens übereinstimmen.

Und das finde ich eigentlich ein sehr schönes Bild, weil es ausdrückt, dass jedes Tier, jedes Individuum kostbar ist, dass es zählt und dass die Hirten damit auch aufgefordert sind, sehr, sehr sorgsam mit den einzelnen Tieren umzugehen, damit sie tatsächlich dann alle wieder zu ihrem Besitzer zurückbringen können.

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Apokalyptischer Optimismus könnte das Gegenmittel zum Klimafatalismus sein

Dana R. Fisher sieht noch größere globale Klimakatastrophen auf uns zukommen, die zu einer Massenbewegung gegen den fossilen Wahnsinn führen. „In der Zwischenzeit besteht der beste Weg durch die Klimakrise darin, starke Bindungen innerhalb unserer Gemeinschaften aufzubauen.“ Dana R. Fishers Buch „Save Our Selves, From Climate Shocks to Climate Action“ wurde jetzt in der TIME als Artikel zitiert.

By Dana R. Fisher, January 24, 2024 7:00 AM EST in TIME.

Nach 28 Jahren gescheiterter Klimaverhandlungen sind die von den Regierungen wissenschaftlich fundierten Emissionsreduktionen ins Stocken geraten. Folglich ist das Tempo, mit dem die Welt die Bedrohung durch den Klimawandel abmildert und sich an sie anpasst, viel zu langsam, um dieser Herausforderung gerecht zu werden. Die Kohlenstoffkonzentrationen in der Atmosphäre steigen weiterhin schnell an, da die Eisschilde schmelzen und Klimaschocks – wie Dürren, Überschwemmungen und Hitzewellen – an Häufigkeit und Intensität zunehmen. …

Was auch immer der Schock sein mag, es muss eine Massenbewegung gegen diese fest verwurzelten Interessen im Bereich der fossilen Brennstoffe mobilisiert werden.

Quelle: https://time.com/6565499/apocalyptic-optimism-climate-change/?s=09

Das Buch von Dana R. Fisher: Save Our Selves. From Climate Shocks to Climate Action. Der Artikel in TIME ist eine Adaption des Buches.
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