Ein sehr guter Überblick über die Klimakatastrophe:
Ich wurde gefragt, wieviel CO2 in der Atmosphäre menschengemacht ist und wieviel natürlicher Kreislauf ist. Nun, es sind 28,57 %. Wir haben jetzt 420 ppm CO2. Vor 1950 waren es 800.000 Jahre lang maximal 300 ppm. Das heißt wir haben seit 1950 120 ppm in die Atmosphäre geworfen. Damit haben wir global die Temperatur um 1,5 Grad C erhöht.
Das erscheint nicht viel, aber das CO2 in der Atmosphäre ist wie Salz in der Suppe. Zuviel Salz macht die Supper ungenießbar. So ist es auch bei zuviel CO2 in der Atmosphäre. Die Erde wird unbewohnbar.
Einen sehr guten Überblick bringt die obige Dokumentation.
Das Szenario der globalen Erwärmung vom renommierten NASA-Wissenschaftler James Hansen sieht ein potenzielle Gleichgewichtserwärmung bis 10°C. Dieses Szenario, basierend auf dem aktuellen Niveau der Treibhausgasemissionen, prognostiziert einen Anstieg der globalen Temperatur um 10 °C (18 °F), bevor ein Gleichgewichtszustand erreicht wird. Es würde dann nur soviel Wärme von der Sonne an die Oberfläche der Erde kommen, soviel Wärme von der Erde in das Weltall abgegeben wird.
Gleichgewichts-Globale Erwärmung:
Das Konzept der Gleichgewichts-Globalen Erwärmung bezeichnet den Temperaturanstieg, der bei konstanten (!) Treibhausgaskonzentrationen in der Atmosphäre eintreten würde. Hansens Forschungen deuten darauf hin, dass der Gleichgewichts-Temperaturanstieg bei der aktuellen Treibhausgaskonzentration bei etwa 10 °C (18 °F) liegen könnte. Ein Planet mit 10°C über dem Vorindustriellen Zeitalter ist für uns nicht bewohnbar.
Der renommierte Klimaforscher Professor James Hansen sagt, das Tempo der globalen Erwärmung sei deutlich unterschätzt worden, andere Wissenschaftler sind jedoch anderer Meinung. Das Tempo der globalen Erwärmung wurde laut ihm deutlich unterschätzt. Er bezeichnete das internationale 2-Grad-Ziel als „tot“. Sein Ansatz sieht 4-5 Grad globale Erwärmung.
Eine neue Analyse von Hansen und Kollegen kommt zu dem Schluss, dass sowohl die Auswirkungen der jüngsten Reduzierungen der sonnenabweisenden Schiffsverschmutzung, die zu einem Temperaturanstieg geführt haben, als auch die Sensibilität des Klimas gegenüber steigenden Emissionen fossiler Brennstoffe größer sind als angenommen.
Die Ergebnisse der Gruppe liegen zwar am oberen Ende der Schätzungen der etablierten Klimawissenschaft, können aber nicht ausgeschlossen werden, so unabhängige Experten. Sollten sie zutreffen, würden noch schlimmere Extremwetterereignisse früher eintreten und das Risiko steigen, globale Kipppunkte, wie beispielsweise den Zusammenbruch der kritischen atlantischen Meeresströmungen, zu überschreiten.
Orden kündigt Stationengottesdienst am 14. September entlang der OMV-Raffinerie Schwechat an – Weitere Akzente während der „Schöpfungszeit“ ab 1. September.
Wien, 22.08.2024 (KAP) Ihre Anteilnahme mit den Opfern der Erderhitzung bekundet die Ordensgemeinschaft der Steyler Missionare mit einer bemerkenswerten Initiative zur „Schöpfungszeit“: Entlang der OMV-Raffinerie Schwechat – einem der Brennpunkte für fossile Energie in Österreich – soll am 14. September ein Stationengottesdienst unter dem von Ephraim Kishon inspirierten Titel „Nicht so laut vor Jericho…“ gefeiert werden, kündigte der seit langem in der Klimaschutzbewegung aktive Pater Franz Helm an.
Zu den Opfern der Erderwärmung zählen die Steyler Missionare die zunehmende Zahl jener, die durch die Extrem-Wetterereignisse ihr Eigentum oder sogar ihr Leben verlieren, ebenso die vielen Pflanzen- und Tierarten, die sich an die rasche Klimaveränderung nicht anpassen können und aussterben.
„Wir planen, der Opfer zu gedenken und für sie zu beten und zugleich Gott zu bitten, dass die so dringende Änderung unserer Lebensweise und der Umbau unseres Wirtschaftens gelingen möge“, erklärte der für den Gottesdienst verantwortliche Helm. „Bei all dem sehen wir uns selbst als Teil des Problems, denn wir alle sind derzeit von fossilen Energieträgern und Rohstoffen abhängig.“
Treffpunkt für den Stationengottesdienst ist am Samstag, 14. September, um 15.15 Uhr am Bahnhof Mannswörth. Der Weg führt anschließend entlang der Danubiastraße.
Die Diskussion begann, als Josef Christian Aigner in der Furche gegen die Elektromobilität als Allheilmittel gegen die Klimakrise anschrieb. (Furche 32, 2024), Dagegen schrieb Johannes Schmidl eine Replik.
Josef Christian Aigner „erhebt in seinem Artikel den Vorwurf, die Elektro-(Auto-)Mobilität werde engstirnig als Allheilmittel zur CO₂-Reduktion gepriesen, demgegenüber bleibe die Gesellschaft gänzlich unaufgeklärt über die Schattenseiten der für die Akkus in den Elektroautos notwendigen Lithiumproduktion. Elektromobilität ist ein Element im großen Technologie- und Methodenkoffer, mit dem man die Klimakrise eindämmen und letztlich verhindern will. Sie ist sicher kein „Allheilmittel“, wie es Aigner in den Raum stellt, genauso wenig wie Windenergie, Geothermie, Pelletsheizungen, Photovoltaik usw. eines sind. Niemand behauptet ernsthaft, ein „Allheilmittel“ gegen die Klimakrise zu haben.“
Der Energieexperte Johannes Schmidl erinnerte vor zwei Jahren in der Furche an Kassandra. Sie warnte vergeblich vor dem hölzernen Pferd, das die Griechen vor die Tore ihrer Heimatstadt Troja gestellt hatten. „Mit Warnungen vor Unheil macht man sich schnell unbeliebt. Noch unbeliebter aber ist man, wenn sich danach herausstellt, dass man mit seinen Warnungen Recht behalten hat.“
„Nicht nur aus Klimaschutzgründen müssen wir uns aus der Verbrennung fossiler Energie verabschieden, auch um der Versorgungssicherheit willen, um Abhängigkeit und Erpressbarkeit loszuwerden. Der Weg ist vorgegeben, und es wird kein Zurück geben. Man sollte also alles vermeiden, was einen auf Jahrzehnte an die Nutzung fossiler Energie oder überdimensionierter ineffektiver Strukturen bindet (sogenannte Lock-in-Effekte).
Etwa die Hälfte des Energieverbrauchs in Österreich ist Wärmeenergie; deren Bedeutung wird gegenüber dem Strom meistens unterschätzt. Es lohnt sich also, Wärmeverluste in Haus oder Wohnung zu verhindern. Dichtungen an den Fenstern sind schnell angebracht, ein Grad geringere Raumtemperatur spart über die Heizsaison etwa 6% an Heizenergie. Spricht viel dagegen, im Winter mit dem Pullover vor dem Fernseher oder einem guten Buch zu sitzen anstatt im T-Shirt? Auch ein Heizungsservice, das man vielleicht ohnehin schon einige Jahre vor sich hergeschoben hat, erhöht die Effizienz. Am besten macht man den Termin mit dem Installateur noch vor der Heizsaison. Bei der Gelegenheit kann man auch gleich die Heizkörper entlüften.
Kleine Maßnahmen ganz groß
Es gibt eine Fülle von kleinen Maßnahmen, die in Summe dann doch eine spürbare Menge Energie einsparen: Deckel drauf beim Kochen, Kühlschrank auf sieben Grad einstellen, Wäscheleine statt Wäschetrockner. Allein für den Stand-by-Betrieb von Elektrogeräten läuft in Österreich ständig ein Donaukraftwerk.
Natürlich spart man auch Energie, wenn man weniger und nicht so schnell Auto fährt. Das Tempolimit zu reduzieren, beispielsweise auf 100 (Autobahnen)/80 (Landstraßen)/30 (im Ortsgebiet), wagt hierzulande aber nicht so bald jemand, obwohl es schnell gehen würde. Der seit Jahren getrommelte Slogan „keine Verbote!“ wirkt offenbar immer noch als mentale Barriere. Das sollte aber niemanden davon abhalten, selbst langsamer mit dem Auto unterwegs zu sein (oder gar nicht).
Auch wenn die Versorgungssicherheit aktuell gewährleistet erscheint: Gas ist von nun an ein knappes Gut, erklärte der deutsche Wirtschaftsminister Robert Habeck.“
Eine Studie, die in der Zeitschrift „Nature“ veröffentlicht wurde, kommt zu dem Ergebnis, dass die Emission von 4.434 Tonnen Kohlendioxid im Jahr 2020 – das entspricht den Lebenszeitemissionen von 3,5 durchschnittlichen Amerikanern – weltweit einen zusätzlichen Todesfall verursacht, der zwischen 2020 und 2100 erwartet wird.
Der weltweite Ausstoß von Kohlenstoffdioxid nahm seit 1960 kontinuierlich zu und erreichte im Jahr 2022 einen Wert von knapp 37,2 Milliarden Tonnen Kohlenstoffdioxid. (Statista). Das wären durch diesen Jahresausstoß 8 389 715 Tote in den Jahren bis 2100. Die globalen energiebedingten CO2-Emissionen stiegen im Jahr 2023 um 1,1 % und erreichten mit einem Zuwachs von 410 Millionen Tonnen im Vergleich zu 2022 einen neuen Rekordwert von 37,4 Milliarden Tonnen.
Das wären durch diesen Jahresausstoß 8 434 821 Tote in den Jahren bis 2100. Das heißt, jedes Jahr kommen über acht Millionen Tote dazu. In 125 Jahren sind das über eine Milliarde Tote.
Nicht berücksichtigt ist dabei, dass es zu Kipppunkten kommt oder zu Wendepunkten für die Industrieproduktion und die Nahrungsmittelproduktion, die noch mehr Tote verursachen.
Warum wird es immer wärmer? Die Atmosphäre aus Stickstoff, Sauerstoff und anderen Gasen lässt die kurzwelligen Sonnenstrahlen durch und die Oberfläche der Erde wird erwärmt. Diese Wärme bleibt nicht auf der Erdoberfläche sondern strahlt zurück in den Weltraum.
Aber nicht die ganze Wärme kann ins All fliehen. Die Wärmestrahlen sind langwellig und ein Teil wird von den Treibhausgasen (z.B. CO2) aufgehalten und zurückgeschickt. Dadurch bleibt die untere Atmosphäre, das Meer und der Boden warm. Das ist für das Leben gut – wenn nicht zu viel zurück zur Erde geschickt wird. Je mehr Treibhausgase in der Atmosphäre sind, umso mehr Wärmestrahlen bleiben zurück.
Die CO2 Emissionen sind durch das Verbrennen von Erdöl, Kohle und Erdgas auf 428 ppm gestiegen. Der vorindustrielle Wert war 280 ppm. Das ist eine Steigerung um 148 ppm. Dadurch erwärmt sich die Erd- und Wasseroberfläche immer stärker. Den Treibhauseffekt mit dem CO2 hat schon die Wissenschaftlerin Eunice Newton Foote 1856 entdeckt. Svante Arrhenius, der 1903 den Physik-Nobelpreis bekam, erkannte 1895, dass wir durch das Verbrennen der Kohle (später kam Erdöl und Erdgas dazu) auf eine globale Erwärmung von 5 Grad zusteuern.
Copernicus berechnet die Daten der Temperaturerhöhung und veröffentlichte 22.2.2024 das neue Ergebnis: Wir erreichen nach diesen Daten die globale Erwärmung von 1,5°C im September 2033.
Im Jänner 2024 erreichte die globale Erwärmung einen geschätzten Wert von 1.26°C. Wenn der 30-Jahre Trend weiter anhält, wird die globale Erwärmung die 1.5°C Marke im September 2033 – in neun Jahren – erreichen.
Das Erreichen einer globalen Erwärmung von 1,5 °C – ein im Pariser Abkommen vereinbarter Grenzwert – scheint eine sehr ferne Realität zu sein, aber es könnte näher sein, als Sie denken. Experten gehen davon aus, dass dies zwischen 2030 und Anfang der 2050er Jahre der Fall sein wird. Sehen Sie, wo wir jetzt stehen und wie schnell wir die Grenze erreichen würden, wenn die Erwärmung im heutigen Tempo anhalten würde.
Copernicus ist das Erdbeobachtungsprogramm der Europäischen Union, das sich mit unserem Planeten und seiner Umwelt zum größtmöglichen Nutzen aller europäischen Bürger befasst. Es bietet Informationsdienste auf der Grundlage von satellitengestützter Erdbeobachtung und In-situ-Daten (Nicht-Weltraumdaten) an.
(Verwenden Sie in Copernicus den Schieberegler, um zu erkunden, wie sich die Schätzung im Laufe der Zeit ändert.)
ERAS bringt Daten, die höher als 1,5 gehen
Es gibt auch eine Temperaturentwicklung, die über das 1,5C Paris Limit geht. In der Grafik sehen wir in grün die vorindustrielle Basisline (1850-1900), in gelb das 1,5C Paris Limit.
Und was macht das neue Jahr 2024, eingezeichnet in Rot? Die 2-Grad-Marke knacken. (Quelle: @eliotjacobson, Daten von ERAS)
Das CO2 steigt
Das hängt auch mit der CO2 Emission zusammen, die auf 428 ppm gestiegen ist. Der vorindustrielle Wert war 280 ppm. Das ist eine Steigerung um 148 ppm. (Quelle: Mauna Loa Hawaii, 11.2.2024)
Wenn die Meeresoberfläche immer wärmer wird, gibt es immer weniger Fische. Die Korallen sterben. Das Arktiseis und das Schelfeis in der Antarktikeis schmelzen schneller, der milde Golfstrom kippt, der Meeresspiegel steigt. Es verringert sich der Sauerstoff. Kein Fischfang mehr. Hunger breitet sich an den Küsten aus.
Wir brechen jetzt schon 1,5 Grad! Wenn das so weitergeht, werden wir bald 2, dann 3 Grad Erwärmung haben. Das wäre ein Ende der Zivilisation, wie wir sie kennen. Das sind reine Messungen, keine Ideologie.
Der Statistiker Grant Foster hat fünf Datensätze zusammengefasst und kam zu einem neuen Ergebnis. Er schreibt: Bereits im Jahr 2011 habe ich zusammen mit Stefan Rahmstorf (Foster & Rahmstorf 2011, im Folgenden FR11) einen Artikel verfasst, in dem wir die globale Temperatur angepasst haben, um (so gut wir konnten) den Einfluss von Faktoren zu beseitigen, von denen wir wussten, dass sie nur vorübergehend waren und nicht menschengemacht. Konkret handelt es sich dabei um Vulkanausbrüche (deren Aerosole den Planeten abkühlen), die El-Niño-Südoszillation (ENSO, die die Welt in ihrer positiven El-Niño-Phase erwärmt und in ihrer negativen La-Niña-Phase abkühlt) und Sonnenschwankungen (wenn die Sonne heißer oder kälter ist, so auch die die Erde). Diese exogenen Faktoren führen dazu, dass die globale Temperatur schwankt, aber nicht wirklich etwas bewirkt; durch die Beseitigung ihres Einflusses wird der Teil der globalen Erwärmung klarer.
Ich habe meine Methode hierfür aktualisiert und den Zeitraum, den sie abdeckt, erweitert, daher möchte ich einige der Änderungen an der Methodik mit Ihnen teilen. Aber bevor ich das tue, komme ich gleich auf den Punkt. Es werden viele Schwankungen der globalen Temperatur entfernt, so dass die jährlichen Durchschnittswerte seit 1950 für fünf wichtige globale Temperaturdatensätze wie folgt aussehen:
Es ist keine Panikmache, was zwei Forscher in ihrer Metastudie herausgefunden haben. Der eine ist Professor Joshua Pearce, der auf einer Kanadischen Universität forscht und der andere ist Richard Parncutt, der auf der Universität in Graz forscht.
Sie greifen auf Studien zurück, die versuchten, die durch den Klimawandel verursachten menschlichen Todesfälle auszurechnen und dabei die methodischen Schwierigkeiten zu überwinden. Pearce und Parncutt haben die „Schätzungen der künftigen Zahl menschlicher Todesopfer durch den Klimawandel in jedem Maßstab und an jedem Ort verglichen und synthetisiert“. In ihrem Artikel bringen sie auch Handlungsoptionen für die Energiepolitik.
Professor Joshua Pearce, Kanada
Sie gehen wie viele andere Studien von der „1000-Tonnen-Regel“ aus, dass ein Mensch getötet wird, wenn 1000 Tonnen fossiler Kohlenstoff (C) verbrannt werden. Wenn die globale Erwärmung 2°C erreicht oder überschreitet, werden eine Milliarde Menschen sterben.
Vor allem reichere Menschen, die sehr viel Kohlenstoff verbrennen und damit den Treibhauseffekt immens erhöhen, werden für den Tod von einer Milliarde Menschen verantwortlich sein. Dies sei mit unfreiwilliger oder fahrlässiger Tötung vergleichbar.
In dem Interview von „Moment“ bringt Parncutt ein Beispiel: „Ich bin Australier. In der Vergangenheit flog ich oft nach Australien. Bei einem solchen Flug wird für jeden Fluggast ca. eine Tonne Kohlenstoff verbrannt, das entspricht ca. vier Tonnen CO2. Nach der 1000-Tonnen-Regel töte ich ein Tausendstel von einem Menschen, wenn ich nach Australien fliege. Das entspricht einer Lebenszeitverkürzung von ca. einem Monat. Das ist ja unglaublich. Und deshalb sind diese Art von Vergleichen politisch, glaube ich, sehr interessant.“ Ach wenn die globalen Emissionen stark reduziert werden, sterben noch immer Menschen. Im August 2021 warnte UNICEF, dass über eine Milliarde Kinder einem extremen Risiko für die Auswirkungen der Klimakrise ausgesetzt seien (Laut dem Children’s Climate Risk Index):
Die Forderungen dieser Metastudie: STOPP: Jegliche Erzeugung von Energie mit fossilen Brennstoffen muss sofort gestoppt werden, etwa um 90% bis 2030. ENERGIEEINSPARUNG: Eine verbesserte Energieeffizienz und eine rationelle Energienutzung sollten durch staatliche Programme unterstützt werden: Industrie, Landwirtschaft, Transport, nachhaltige Städte, Wohnungen, Haushalt, Industrie- und Entwicklungswelt. ENTWICKLUNG DES ENERGIEMIX: Vollständiger Ersatz von kohlenstoffreichen Brennstoffen (Kohle, Erdgas, Erdöl) durch kohlenstofffreie Brennstoffe (Wasserstoff, Strom) aus erneuerbaren Energiequellen wie Wasserkraft, Windkraft, Geothermie, Biomasse und vor allen Solarenergie. Politische Instrumente sind handelbare Emissionsrechte, Steuergutschriften, Subventionen, Vorschriften wie Einspeisetarife für die Erzeugung erneuerbaren Energien. KOHLENSTOFFABFALLMANAGEMENT: Entwicklung von Techniken zur Entwertung kohlenstoffintensiver Brennstoffe wie Kohlenstoffsteuern und technische Mittel zur Abscheidung und Speicherung von CO2 wie der Kohlenstoffbindung im Boden.
Richard Parncutt spricht auch Klartext: Es geht auch um Schuld. Schuld ist ein wichtiger gesellschaftlicher Mechanismus. Indem sie Gerechtigkeit fördert, kann sie auch Leben retten. Wenn wir das Recht auf Leben von anderen Menschen nicht berücksichtigen, sind wir diesbezüglich schuldig. Wir sind keine Mörder, aber wir sind Leute, die bewusst den Tod von anderen Menschen mitverursacht haben. Wenn wir diese Wahrheit erkennen, haben wir die Chance, die globalen Emissionen signifikant und nachhaltig zu bremsen.
Die Ergebnisse dieser Studie deuten darauf hin, dass möglicherweise stärkere Maßnahmen erforderlich sind als die schrittweise Dekarbonisierung wie in der Vergangenheit:
Ein mögliches Bild von Österreich im Jahr 2040 hat eine Studie im Auftrag von „Mutter Erde“ präsentiert. Darin haben WissenschaftlerInnen des Wegener Center der Uni Graz und der WU Wien drei Wege zu “netto null” Treibhausgasemissionen auf ihre volkswirtschaftlichen Auswirkungen hin analysiert. Sie nennen es „Volkswirtschaftliche Evaluierung von Netto-Null Treibhausgas-Emissionspfaden für Österreich“.
Österreich strebt laut Regierungsprogramm bis 2040 Klimaneutralität an.
1. Ein erstes Szenario – es wird Zero Basis genannt – wäre ein weitermachen wie bisher, nur, dass wir nachhaltige Energie nutzen, die wir international einkaufen. Den Verbrauch reduzieren wir nicht und wir ändern auch nicht unser Verhalten. Dieses Szenario braucht 317 Terawattstunden Gesamtenergie pro Jahr.
2. Bei einem anderen Szenario – es wird Zero Transition genannt – reduzieren wir den Energieverbrauch und den Einsatz von Ressourcen sehr stark. Da müsste die Industrie auf Kreislaufwirtschaft umstellen. Die Erneuerbaren werden ausgebaut, sodass wir uns ab 2030 ohne ausländischen Strom auskommen. Dieses Szenario braucht nur 192 Terawattstunden Gesamtenergie pro Jahr. Die Kreislaufwirtschaft ist arbeitsintensiver und die Arbeitslosigkeit ist geringer. Der Arbeitskräftebedarf lässt die Löhne steigen.
3. Beim dritten Szenario, Just Transition, „Gerechter Übergang“ genannt, arbeitet mit Überlegungen zur sozialen Gerechtigkeit. Da Reichere mehr Treibhausgase emittieren, soll eine luxus-fokussierte CO2-Steuer eingeführt werden. Das betrifft Flugreisen und Autos mit großem Treibhausgas-Ausstoß. Die Arbeitszeit kann pro Tag um 1,2 Stunden reduziert werden. Es wird verstärktes Car-Sharing eingeführt und Parkplätze werden weniger. Das BIP sinkt um 0,5 – 1 Prozent, aber auch die Arbeitslosigkeit wird um 1 – 2 % weniger.
“Die Studie zeigt sehr deutlich, dass sich eine dekarbonisierte und defossilisierte Wirtschaft und Wohlfahrtsgewinne nicht ausschließen, bei kluger Gestaltung einander vielmehr bedingen”, schließen die AutorInnen in ihrer Zusammenfassung. Franz Zeller schreibt in seinem Ö1 Klima-Newsletter darüber: „Abgesehen von Emissionsreduktionen kommt es auch zu positiven Wertschöpfungseffekten, vor allem durch die Umstellung auf materialsparende Produktionsformen. Es gibt also viel zu gewinnen, selbst wenn Veränderungen immer Angst machen. Aber das Ziel ist formuliert. Und der Weg auch.“
Mit drastischen Zahlen weisen Fachleute auf die gesundheitlichen Folgen der Klimakrise hin. Selbst wenn der Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur bei knapp unter zwei Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit bliebe, würde die Zahl der globalen Hitzetoten bis zur Mitte des Jahrhunderts um 370 Prozent steigen.
114 internationale Fachleute um Marina Romanello vom University College London waren am soeben im Fachmagazin „The Lancet“ veröffentlichten Bericht „Lancet Countdown on health and climate change“. Wie die Autorinnen und Autorinnen schreiben, sind die Menschen weltweit heute doppelt so vielen Tagen mit extremer Hitze ausgesetzt wie im Zeitraum 1986 bis 2005.
Das sei insbesondere lebensbedrohlich für Kleinkinder und ältere Menschen. So ist die Zahl der hitzebedingten Tode von Personen, die älter als 65 Jahre sind, zuletzt gegenüber den Jahren 1991 bis 2000 um 85 Prozent gestiegen. Im Sommer 2022 gab es laut Berechungen etwa in Europa 60.000 Todesfälle durch Hitze. „Nichtstun wird uns teuer zu stehen kommen. Wir können es uns nicht leisten, so untätig zu sein – der Preis dafür sind Menschenleben“, sagt Romanello in einer Aussendung.
Dana R. Fisher sieht noch größere globale Klimakatastrophen auf uns zukommen, die zu einer Massenbewegung gegen den fossilen Wahnsinn führen. „In der Zwischenzeit besteht der beste Weg durch die Klimakrise darin, starke Bindungen innerhalb unserer Gemeinschaften aufzubauen.“ Dana R. Fishers Buch „Save Our Selves, From Climate Shocks to Climate Action“ wurde jetzt in der TIME als Artikel zitiert.
Nach 28 Jahren gescheiterter Klimaverhandlungen sind die von den Regierungen wissenschaftlich fundierten Emissionsreduktionen ins Stocken geraten. Folglich ist das Tempo, mit dem die Welt die Bedrohung durch den Klimawandel abmildert und sich an sie anpasst, viel zu langsam, um dieser Herausforderung gerecht zu werden. Die Kohlenstoffkonzentrationen in der Atmosphäre steigen weiterhin schnell an, da die Eisschilde schmelzen und Klimaschocks – wie Dürren, Überschwemmungen und Hitzewellen – an Häufigkeit und Intensität zunehmen. …
Was auch immer der Schock sein mag, es muss eine Massenbewegung gegen diese fest verwurzelten Interessen im Bereich der fossilen Brennstoffe mobilisiert werden.
Es wird immer dringender. Starkregen, Überschwemmungen, Dürre, Hitze, Insektensterben bringen Krankheit, Armut und Tod. Das CO2, das ihr in die Atmosphäre schaufelt, bleibt die nächsten 500-1000 Jahre in der Atmosphäre. Das erhitzt jede Sekunde die Luft und die Meere. Ganze Landstriche werden unbewohnbar.
Ihr Zauderer, ihr treibt alle mit euren Treibhausgasen und Insektiziden in den Untergang und beschreibt es als Paradies.
Hört damit auf!
Es gibt keinen Planeten B.
Ihr Zauderer, ihr macht Versprechungen, aber zerstört weiter die Lebensgrundlagen von Tieren, Pflanzen und uns Menschen.
Hört damit auf!
Ihr Zauderer, ihr bringt mit eurem CO2 und eurem Methan Überschwemmungen, Hitze und Dürre. Wegen eurer Dürre brennen die Wälder wie Zunder. Wegen eurer Zauderei wird fruchtbarer Ackerboden zerstört.
Hört damit auf!
Ihr Zauderer, ihr lenkt mit eurem Streit und eurem BlaBla von der Erhitzung ab, werft immer mehr Treibhausgase in die Atmosphäre und zerstört die Häuser und die Äcker.
Hört endlich damit auf!
Ihr Zauderer, entscheidet euch für den Mut, die Informationen zu suchen, zu sehen und zu lesen. Helft mit, eine lebenswerte Zukunft zu bauen.
Man kann aus der Geschichte lernen. Man kann von den israelitischen Propheten lernen. Sie sagten die Katastrophe voraus, wenn sich die Israeliten nicht hochmütig gegen die Mächte aufspielen. Aber die Regierenden und Reichen missachteten die Botschaft der Propheten und das Südreich Israel wie das Nordreich Juda wurden ausgelöscht und die Bevölkerung in die Gefangenschaft geführt.
Die Prophetinnen und Propheten in unserer Zeit warnen seit 40 Jahren vor dem Treibhauseffekt, den wir Menschen mit unserem CO2 und dem Methan hochtreiben. Sie sagen die Katastrophe voraus, wenn sich die Menschen nicht hochmütig gegen die Naturmächte aufspielen. 40 Jahre lang ist es nicht Gott, sondern die Physik, die uns sagt, dass da etwas Schreckliches auf uns zu kommt. Aber die Regierenden und Reichen missachten die Botschaft der Physik und die Menschen auf den Kontinenten werden jetzt der Reihe nach durch die Hitze und die Trockenheit ausgelöscht.
Der NOAA-Index zeigt, wie die Treibhausgasverschmutzung die globale Erwärmung im Jahr 2022 verstärkte. Die National Oceanic and Atmospheric Administration NOAA ist die Wetter- und Ozeanografiebehörde der Vereinigten Staaten.
Laut dem jährlichen NOAA-Bericht hat die durch menschliche Aktivitäten verursachte Treibhausgasverschmutzung im Jahr 2022 49 Prozent mehr Wärme in der Atmosphäre gespeichert als dieselben Gase im Jahr 1990.
Der NOAA Annual Greenhouse Gas Index (AGGI) erfasst den Anstieg des erwärmenden Einflusses wärmespeichernder Gase, die durch menschliche Aktivitäten erzeugt werden, darunter Kohlendioxid, Methan, Lachgas, Fluorchlorkohlenwasserstoffe und 15 weitere Gase. Diese Abbildung zeigt die Zunahme des Strahlungsantriebs praktisch aller langlebigen Treibhausgase im Vergleich zum Jahr 1750. Auf der rechten Achse ist der AGGI dargestellt, der für das Jahr 1990 auf 1 indexiert ist. Bildnachweis: NOAA Global Monitoring Laboratory
Diese Grafik zeigt auf der linken Achse den im Laufe der Zeit zunehmenden Erwärmungseinfluss von CO2- und Nicht-CO2-Treibhausgasen in CO2-Äquivalenten. Der entsprechende Anstieg des AGGI ist auf der rechten Achse dargestellt. Bildnachweis: NOAA Global Monitoring Laboratory.
Hier sind die globalen durchschnittlichen Häufigkeiten der wichtigsten, gut gemischten, langlebigen Treibhausgase – Kohlendioxid, Methan, Lachgas, CFC-12 und CFC-11 – aus dem globalen Luftprobennetz der NOAA seit Anfang 1979 dargestellt. Diese fünf Gase sind für etwa 96 % des direkten Strahlungsantriebs durch langlebige Treibhausgase seit 1750 verantwortlich. Die restlichen 4 % werden von 15 anderen halogenierten Gasen beigetragen, darunter HCFC-22 und HFC-134a, für die hier auch NOAA-Beobachtungen gezeigt werden . Bildnachweis: NOAA Global Monitoring Laboratory
Der Verkehr ist einer der größten Probleme beim Klimaschutz. Die Begleitforschung zum Klimarat habe gezeigt, so Marianne Penker Professorin für Landsoziologie an der BOKU Wien im Gespräch mit topos.ORF.at, dass Menschen mit Klimaschutzmaßnahmen mitgehen, wenn sie genug Informationen erhalten, sich bei der Entwicklung der Maßnahmen eingebunden fühlen und wenn diese mit ihrer Lebensrealität vereinbar sind. Nach Oberösterreich haben Niederösterreich und die Steiermark den höchsten CO2-Verbrauch pro Kopf. https://topos.orf.at/klima-co2-stadt-land100
So, wie es jetzt läuft, wird das nichts mit dem Klimaschutz, fasst der IPCC die Klimapolitik zusammen. Warum überhaupt noch das Klima schützen? Auch darauf hat er eine Antwort.
Gestern konnte ich bei Freunden im Elektro-Auto mitfahren. Es war sehr leise und für die Fahrerin sehr angenehm zu fahren. Ich lerne dazu. Christoph Chorherr empfahl auf Twitter zweimal einen Artikel, der sich mit dem Boom der Elektrofahrzeugen beschäftigt. Autor ist „Science is Strategic“. Er schreibt:
Der weltweite Absatz von Elektrofahrzeugen explodiert, wobei der Gesamtabsatz im Jahr 2022 voraussichtlich 10,6 Millionen erreichen wird, was einem Anstieg von unglaublichen 60 % entspricht. Das ist ein äußerst folgenreichen Entwicklung, die wirtschaftliche, ökologische und geopolitische Auswirkungen hat.
Die Verkäufe von Elektrofahrzeugen machen jetzt 13,2 % der gesamten Autoverkäufe aus, gegenüber 8,7 % im Jahr 2021 und mehr als das Dreifache des Niveaus von 2020 von 4,3 %.
Auf Länderebene gehören zu den führenden Märkten einige der größten Volkswirtschaften der Welt wie Deutschland, Großbritannien, Frankreich und China.
Der chinesische EV-Markt (Electric Vehicle) explodiert geradezu mit über 1 von 4 Neuwagenverkäufen.
Im Schloss Schönbrunn gibt es ein wunderschönes Palmenhaus mit 4500 exotischen Pflanzen. Es wurde 1882 von Kaiser Franz Josef eröffnet. Es muss geheizt werden und funktioniert als Treibhaus. Einige Jahre später, 1896, erklärte ein schwedischer Chemiker die ganze Welt zum Treibhaus. Statt dem Glas gibt es Treibhausgase, die verhindern, dass die Luft sich abkühlt. Die Erdoberfläche wird dadurch immer wärmer.
Dieser Wissenschaftler war Svante Arrhenius, der 1903 den Physik-Nobelpreis bekam. Er erkannte, dass das CO2 und der Wasserdampf ein Treibhausgas ist. Er hoffte auf eine globale Erwärmung von 5 Grad, sodass es in nördlichen Ländern wärmer wird: „Durch Einwirkung des erhöhten Kohlensäuregehaltes der Luft hoffen wir uns allmählich Zeiten mit gleichmäßigeren und besseren klimatischen Verhältnissen zu nähern, besonders in den kälteren Teilen der Erde; Zeiten, da die Erde um das Vielfache erhöhte Ernten zu tragen vermag zum Nutzen des rasch anwachsenden Menschengeschlechtes.“ Dass aber der menschengemachte Treibhauseffekt nicht zum Segen, sondern zum Fluch werden könnte, sah er nicht voraus.
Vor Svante Arrhenius gab es schon einige, die das Treibhaus in der Atmosphäre entdeckten: Jean Baptiste Joseph Fourier (1768–1830) erklärte im Jahr 1824 den atmosphärischen Treibhauseffekt. Eunice Newton Foote (*17. Juli 1819 in Goshen, Connecticut – +30. September 1888 in Lenox, Massachusetts) war eine US-amerikanische Erfinderin und Forscherin auf dem Gebiet der Atmosphärenchemie. Sie gilt als die Entdeckerin des Einflusses der Kohlenstoffdioxidkonzentration in der Atmosphäre, eine der wichtigen Komponenten des Treibhauseffekts 1856.
John Tyndall (* 2. August 1820 in Leighlinbridge, County Carlow, Irland, Vereinigtes Königreich; † 4. Dezember 1893 in Hindhead, Surrey, Vereinigtes Königreich) war ein britischer Vermesser und Naturwissenschaftler.
„So wie ein Staudamm ein lokales Anschwellen eines Flusses bewirkt, so erzeugt unsere Atmosphäre, die als Barriere für die von der Erde kommende Strahlung wirkt, einen Anstieg der Temperaturen an der Erdoberfläche.“ So beschrieb John Tyndall (1820–1893) im Jahr 1862 sehr treffend den natürlichen Treibhauseffekt. Im Rahmen umfangreicher und mit der damals möglichen Präzision durchgeführter Messungen identifizierte er die dafür verantwortlichen Gase. Er fand heraus, dass der Wasserdampf für den größten Teil des Treibhauseffekts verantwortlich ist. Ebenso korrekt bezeichnete er den Beitrag der übrigen Gase wie Kohlenstoffdioxid (CO2) oder Ozon (O3) als zwar deutlich schwächer, aber nicht zu vernachlässigen.
Was ist mit Kohle, Erdöl und Erdgas los? Pflanzen und Tiere lagerten sich in Millionen von Jahren unter der Erdoberfläche als Kohle, Erdgas, Erdöl oder in Permafrostböden ab. Wenn wir diese organischen Materialien, Kohle, Erdöl und Erdgas verbrennen, entsteht CO2, das sich in die Atmosphäre absetzt. (Link zur Bildquelle)
Sicherlich habe ich nicht vor, mich auf eine viel befahrene Straße zu setzen und mich anzukleben. Das heißt aber noch lange nicht, dass mich die Entwicklung unseres Klimas kalt lässt. Nur missfällt mir die Methode des Anklebens – aber mit welcher anderen Methode kann man noch Aufmerksamkeit erregen, aufrütteln – vieles wurde schon probiert, „nix hat’s g’nutzt“.
„Meine“ Methode ist: Aufklärung über die Fakten und deren Folgen. Besser gesagt: Aufzeigen von Fakten (geschieht in den Medien ohnedies: derzeit „der Lake Powell trocknet aus“), wesentlich wäre es, die Ursachen, aber auch die Folgen davon klar aufzuzeigen.
Die Politik allerdings muss ziemlich dringend Taten setzen, nicht nur in Österreich, in Europa, der Klimawandel macht an Grenzen nicht halt. Und jetzt schaut’s so aus, als ob dieser Wandel langsam (oder plötzlich) wirklich irreversibel wird.
Damit kommen z.B. zwei Begriffe ins Spiel, der Rückkoppelungseffekt und die Kipppunkte. (Ich gebe zu, es klingt nicht einfach und ist es auch nicht)
Rückkopplungsmechanismen sind Prozesse, die ausgehend von der Änderung eines Faktors Änderungen anderer Faktoren anstoßen, die wiederum auf den ersten Faktor verstärkend (positive Rückkopplung) oder abschwächend (negative Rückkopplung) zurückwirken. Höhere Temperaturen der Atmosphäre erwärmen z.B. auch den Ozean, der dadurch weniger CO2 aus der Atmosphäre aufnehmen kann, wodurch sich diese weiter erwärmt (positive Rückkopplung). Höhere Temperaturen verstärken aber auch das Pflanzenwachstum, wodurch mehr CO2 aus der Atmosphäre für die Photosynthese verbraucht wird, was für die Atmosphäre einen Abkühlungseffekt bedeutet (negative Rückkopplung).
Wissen4Future Teil 9: Psychologie und Kommunikation des Klimawandels Prof. Dr. Thomas Brudermann von der Universität Graz beschäftigt sich mit verschiedenen Themen aus Umwelt- und Klimapsychologie, Wirtschaftspsychologie, Verhaltensökonomie und Nachhaltigkeitsforschung. Einen besonderen Fokus legt er dabei auf das Entscheidungsverhalten von Bürgerinnen, Konsumenten, Haushalten und Organisationen. In seinem Vortrag zum 9. Teil des Grundkurses Klimabildung von Scientists4Future erklärt er, warum es uns als Person, wie auch als Gesellschaft, schwer fällt, etwas an unserem Verhalten zu ändern, und was wir tun können, um die Blockade zu überwinden. Die Aufzeichnung erfolgte online am 27.1.2023.
Diese Seiten bringen Vorträge der Wissenschaftler*innen in Österreich. Einfach die unterstrichenen Worte anklicken und den Vortrag auf Youtube ansehen.
Physikalische Grundlagen des Klimawandels:
Wissen4Future Teil 1: Physikalische Grundlagen Prof. Dr. Douglas Maraun vom Wegener Center für Klima und globalen Wandel der Universität Graz. Er erklärt die Energiebilanz, den Treibhauseffekt, das Klima der Vergangenheit, und stellt die aktuellen Forschungen zum Jetstream, zu dem Extremwetter, und den Kipppunkten vor.
Direkte Konsequenzen für das Leben auf der Erde:
Wissen4Future Teil2: Direkte Konsequenzen Prof. Dr. Herbert Formayer von der Universität für Bodenkultur Wien ist Experte für numerische Meteorologie und (lokale) Klimamodellierung. Er hielt den zweiten Vortrag des Wissen4Future Klima- und Biodiversitäts- Grundkurses zum Thema „Direkte Konsequenzen des Klimawandels“. In seinem Vortrag geht er auf den lokalen Anstieg der Hitze sowie Trends hin zu mehr Trockenheit, Schneelagenverringerung und Extremwetter in Österreich anhand konkreter Beispiele, wie etwa dem Neusiedlersee, ein. Ebenso wird klar dargelegt, wie sich die jetzigen klimatischen Veränderungen stark von jenen unterscheiden, welche es historisch auf der Erde gab.
Er zeigt die Temperaturerhöhung, die Hitzewellen, die Trockenheit. Er bringt als Beispiel die Geschichte des Neusiedlersees. Er zeigt den Meeresspiegelanstieg, die Schneeverhältnisse, die Starkniederschläge und die Gewitterwahrscheinlichkeit. Er geht auch auf die Behauptung ein, das Klima habe schon immer geschwankt. Er zeigt die Forschung zu den Tipping Points: das Arktische Meereis, der Permafrost, der Amazonas Regenwald und zieht die Schlussfolgerungen.
Wie kann die Klimaneutralität erreicht werden?
Der APCC Special Report Strukturen für ein klimafreundliches Leben ist eine bewertende Zusammenfassung aktueller Forschung zur Transformation hin zu Strukturen die klimafreundliches Handeln und somit Leben allen ermöglicht. Vorgestellt bei einem Pressegespräch mit Klimaschutzministerin Leonore Gewessler sowie Arbeitsminister Martin Kocher von Karl Steininger und Andreas Novy am 28.11.2022.
Szenarien zur Erreichung der Klimaneutralität in Österreich bis 2040: NetZero2040 ist ein vom Austrian Climate Research Program gefördertes Projekt und wird von BOKU, österreichischer Energieagentur und dem IIASA durchgeführt.
Rund 80 Forscher_innen aus ganz Österreich trafen sich am 6. und 7. Juli 2022 in Innsbruck zu einem ersten großen Arbeitstreffen rund um die Erstellung des 2. Sachstandsberichts zum Klimawandel in Österreich.
Was mich bewegte, mich mit dem Klimawandel und dem Artensterben auseinanderzusetzen, war die Dringlichkeit der Änderungen. Je mehr ich mich in die Materie vertiefte, umso dringlicher wurden Änderungen der Rahmenbedingungen und des persönlichen Lebensstils. 40 Milliarden Tonnen CO2 bläst unsere Lebensweise pro Jahr in die Atmosphäre. Dieses CO2 bleibt in der Atmosphäre. Nach 1000 Jahren sind vom CO2 noch etwa 15 bis 40 Prozent in der Atmosphäre übrig. Dieses CO2 ist im Verhältnis zur übrigen Luft gering, aber zusammen mit Methan bewirkt es, dass alle 10 Jahre die Temperatur auf der Erde 0,5 Grad Celsius wärmer wird. Und das über die nächsten 100 und 500 Jahre. Das haben schon die Fachleute der Ölfirma Exxon Mobil Anfang der 70er Jahre berechnet.
Nun sagen einige, ich fahre nur mit öffentlichen Verkehrsmittel. Da kann ich ohnehin sündigen und nach Thailand fliegen. Das ist eine typische Ausrede. Denn ein Fluggast, der von Graz nach Barcelona fliegt, verbraucht eine Tonne CO2. Das ist soviel, wie eine Buche braucht, um 80 Jahre zu wachsen und eine Tonne CO2 zu speichern. Warum gibt es diese Ausreden?
Ausreden verringern die Notwendigkeit der Veränderung. „Es wird schon nicht so arg werden.“ Manche bleiben gerne in gewohnten Bahnen. „Wir habe das immer schon so gemacht.“ In der Wirtschaft heißt das „business as usual“, „bau“. Veränderungen brauchen vor allem geistigen Aufwand. Den gibt es dann, wenn wir Veränderungen gerne tun oder wenn uns ein Ereignis zum Überleben zwingt. Den Klimawandel können wir durch kleine oder große Schritte verringern oder es zwingen uns am Ende Katastrophen alles zu ändern, damit wir gerade noch überleben. Ich bin dafür, dass wir in kleinen Transformationen die Katastrophen verhindern.
Gibt es am Ende Katastrophen? Was passiert, wenn die Temperatur global sich um 3-4 Grad erhöht? Viele Regionen sind dann wegen der Hitze unbewohnbar und in den anderen Regionen gibt es stärkste Niederschläge und Tornados. Physiker und Klimatologen können durch Computersimulationen die Varianten immer besser berechnen. Syukuro Manabe erhielt 2021 dafür den Nobelpreis der Physik. Er teilt sich ihn mit dem deutschen Forscher Klaus Ferdinand Hasselmann und dem Italiener Giorgio Parisi. Die ausgefeilten Berechnungen sind die Grundlagen des Sechsten Sachstandsbericht des Weltklimarats IPCC 2022. Demnach ist es nach wie vor möglich, die globale Erwärmung auf 1,5°C bis 2100 zu begrenzen. Dafür sind allerdings eine sofortige globale Trendwende sowie tiefgreifende Treibhausgas-Minderungen in allen Weltregionen und allen Sektoren nötig. Quelle: Umweltbundesamt 13.05.2022